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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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verschwanden alle Raumschiffe aus der Wiedergabe, als hätten sie sich in Luft aufgelöst. Aber während dies beim Sprecher beinahe einen hysterischen Anfall auslöste und die Gäa-Mutanten zutiefst entsetzte, schien Quille nichts als milde Überraschung zu empfinden. Es ließ ihn offensichtlich ebenso kalt, als der Reporter mit gehetzter Stimme berichtete, dass die Raumschiffe überall im Sonnensystem materialisierten.
    »Die Flotte der Loower hat sich verteilt ... Wie Phantome sind die Kegelschiffe an allen strategisch wichtigen Positionen des Solsystems erschienen. Etwa zehntausend Einheiten konzentrieren sich im Nahbereich von Terra und Luna. Alle Raumstationen und Satelliten werden von den Loowern bedroht. Die inneren Planeten sind ebenfalls umzingelt. Die Loower gehen methodisch vor, ihre Strategie ist es offenbar, das terranische Verteidigungsnetz zu durchsetzen . Aber noch besteht Hoffnung, denn die Verhandlungen sind nicht abgeschlossen. Der Erste Terraner bezeichnet in einer kurzen Stellungnahme das Verhalten der Loower als taktisches Manöver der Machtdemonstration ... Julian Tifflor ist nach wie vor von der Friedfertigkeit der Loower überzeugt. Er hat sein Vertrauen in die Fremden eindrucksvoll mit einem Tagesbefehl an die Flotte bekundet, in dem er strikt untersagt, das Feuer auf die Loower zu eröffnen. Der Erste Terraner glaubt an eine friedliche Beilegung des Konflikts - und wir alle stehen mit dieser Hoffnung hinter ihm . «
    »Tifflor bleibt nichts anderes als die Hoffnung«, fügte Howatzer hinzu. »Über den Ausgang einer Raumschlacht mit dieser Übermacht kann sich niemand einer Illusionen hingeben. Eine friedliche Lösung des Konflikts hängt allein von Margor ab.«
    »Ich werde mich mit Boyt in Verbindung setzen.« Dentrov Quille erhob sich.
    »Wohin wollen Sie?«, fragte Eawy misstrauisch.
    Der Paratender deutete auf die Tür zu seiner Ordination. »Sie haben hoffentlich nichts dagegen, wenn ich mich zurückziehe, um mich zu konzentrieren. Schließlich wollen Sie, dass ich Boyt eine Nachricht übermittle.«
    Vapido war mit einigen Schritten bei der Tür, öffnete sie und inspizierte den dahinter liegenden Raum.
    »Haben Sie sich davon überzeugt, dass es keinen zweiten Ausgang gibt?«, fragte Quille spöttisch.
    Vapido schwieg und schloss hinter ihm die Tür.
    »Es ist Quilles ehrliche Absicht, sich mit Margor in Verbindung zu setzen«, sagte Howatzer. »Vielleicht verschafft er uns sogar die Möglichkeit, mit ihm persönlich zu verhandeln.«
    »Mir gefällt das nicht«, widersprach Vapido. »Eawy ist überzeugt, dass Quille keinerlei Kontakte aufgenommen hat.«
    Zehn Minuten später, als immer noch alles ruhig blieb, stieß Vapido die Tür auf. Der Raum dahinter war leer.
    »Ich hole dich für immer von hier fort«, hatte Boyt Margor seinem Paratender gesagt. Als der Mutant jedoch in der Hyperraumklause ankam, war er allein. Er konnte sich das nicht erklären und kehrte noch einmal in Quilles Ordination zurück. Aber auch dort war der Psioniker nicht. Margor hatte nur eine Erklärung dafür: Quille war auf irgendeine noch unerklärliche Weise im Hyperraum verschollen.
    Er trauerte seinem Paratender nicht nach. Da seine Gegner den Psioniker kannten, hätte er sich des Mannes ohnehin früher oder später entledigen müssen.
    Dass er diesen Vorfall dennoch als Fehlschlag beurteilte, lag an seinem Entschluss, nach und nach Paratender in die Hyperklause zu transportieren, um sie von ihnen als Stützpunkt einrichten zu lassen. Es befriedigte ihn in keiner Weise, dass die Nische bislang nicht mehr war als ein besserer Lagerraum, ein Depot mit Ausrüstungsgegenständen, Waffen und Lebensmitteln. Mit einem Problem dieser Art hatte er nicht mehr gerechnet, nachdem es ihm beim ersten Mal ohne Schwierigkeiten gelungen war, Quille in die Klause mitzunehmen.
    Margor kehrte nach Australien zurück. Die Helfer der ersten Stunde, die er für Experimente mit dem Behälter eingesetzt hatte, lebten alle nicht mehr. Sheriff Burian hatte ihre Leichen auf dem Grundstück vergraben und die Gräber mit Sträuchern bepflanzt. Sein Leibwächter Didi hatte den Verstand verloren, als er dem Auge zu nahe gekommen war, und lebte ebenfalls nicht mehr. Aber Margor hatte für Nachschub gesorgt. Die Paratender, die das Anwesen zurzeit bewohnten, waren durchweg fähige Personen mit akademischer Bildung.
    Er war in seinen Privaträumen des Herrschaftshauses materialisiert. Der Mutant verstaute das Auge im Tresor und begab sich
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