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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren
Autoren: Perry Rhodan
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worden. Irgendwie musste ich es während meiner kurzen Bewusstlosigkeit doch geschafft haben, mich an eine Wand zu rollen. Posbis hatten mich in diesem Zustand jedenfalls nicht entdeckt. Anschließend hatte ich mich auf einem Schleichweg zur Zentrale durchgeschlagen.
    Mentro Kosum baute den Prallschirm um den Leichten Kreuzer herum auf. Ich konnte im Panoramaholo erkennen, dass viele Denmorker von einer unsichtbaren Kraft zurückgedrängt wurden.
    »Das Schiff wird geräumt!« bestimmte Rhodan. »Mentro, richten Sie Strukturschleusen ein, durch die wir die Leute nach draußen schaffen können.«
    Hinter mir glitt das Hauptschott auf. Ich sah mich drei Männern gegenüber, die wütend auf mich eindrangen. »Betrüger!« und »Gotteslästerer!« brüllten sie, dann reichte es mir. Wir waren in der Absicht nach Denmork gekommen, den Leuten Hoffnung auf eine bessere Zeit zu geben, aber sie dankten es uns nicht.
    Ich trieb alle drei mit wütenden Faustschlägen bis zum Antigravschacht zurück. Dort gelang es mir, einen nach dem anderen in den abwärts gepolten Schachtbereich zu stoßen. Doch aus einem anderen Zugang brach eine zahlenmäßig weit überlegene Meute hervor. Ich sah mich bereits verloren, da griff Icho Tolot ein.
    Einen Haluter hatten die Denmorker wohl noch nie gesehen. In panischem Entsetzen warfen sie sich herum und flohen. Icho lachte, und dieses Donnergetöse steigerte die Panik der Denmorker noch.
    Vorsichtig tupfte ich mir das Blut von meinen Lippen und kehrte in die Hauptzentrale zurück. Erst als ich sah, dass sich dort kein einziger Posbi aufhielt, atmete ich auf. Rhodan winkte mich zu sich heran.
    »Es tut mir Leid«, sagte ich, doch er schüttelte den Kopf.
    »Die Schuld lag bei mir«, erklärte er nüchtern. »Ich habe Fehler gemacht, die nicht hätten sein dürfen.«
    Ich blickte zur Panoramagalerie hinüber. Durch eine Strukturlücke im Prallschirm strömten die unerwünschten Besucher hinaus. Die Mannschaft der KOLTEY überwachte ihren Abzug.
    Wieder öffnete sich das Schott. Gucky und Fellmer Lloyd führten einen Mann in einer auffälligen Robe herein. »Perry, das ist der Suvhratone Pickat«, sagte Lloyd. »Ich möchte ihn dir nicht vorenthalten.«
    »Was ist mit ihm?« fragte Rhodan und bot dem Denmorker Platz und etwas zu trinken an. Der Suvhratone setzte sich, lehnte aber das Getränk ab.
    »Wir haben ihn ausgelotet, Perry«, erklärte der Ilt. »Dadurch haben wir erfahren, dass ein falscher Perry Rhodan und eine falsche MARCO POLO auf dem Planeten Enjock erschienen sind. Nicht sehr fein, wie?«
    »Jetzt verstehe ich.« Rhodan blickte den Suvhratonen an. »Sie glauben, ich sei dieser Betrüger?«
    »Ich weiß nicht, wer Sie sind«, antwortete der Denmorker in einem fremd klingenden Interkosmo.
    »Ich bin Perry Rhodan, der ehemalige Großadministrator des Solaren Imperiums. Ich habe einen Fehler gemacht, weil ich glaubte, mich Ihnen als Vhrato nähern zu müssen.«
    »Rhodan?« fragte der Mann, ohne sonderlich interessiert zu wirken. »Und? Was wollen Sie von uns?«
    Ich beobachtete Perry. Die Frage des Suvhratonen machte ihm zu schaffen. Er verstand nicht, weshalb der Denmorker so unbeteiligt blieb.
    »Ich bin vor wenigen Tagen in die Milchstraße zurückgekehrt«, sagte der Terraner. »Ich will den Terranern neue Hoffnung geben.«
    »Den Terranern? Sir, ich bin Denmorker.«
    »Das weiß ich, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Ihre Vorfahren von Terra ausgewandert sind.«
    Der Suvhratone schüttelte den Kopf. »Mr. Rhodan«, erwiderte er. »Ich weiß nur, dass Denmork II vor langer Zeit zum Imperium Dabrifa, der späteren Föderation Normon, gehörte. Aber das ist Vergangenheit und interessiert heute niemanden mehr.«
    »Weil Denmork heute unter der Diktatur des Konzils lebt.«
    »So nennen es manche, aber das ist übertrieben. Das Konzil und die Laren lassen uns alle Freiheiten. Auf Denmork gibt es für die Laren nichts zu holen.«
    Der Suvhratone erhob sich, verneigte sich leicht und fragte höflich: »Gestatten Sie mir, dass ich mich verabschiede?«
    »Natürlich«, erwiderte Rhodan. »Sagen Sie mir nur noch, warum Sie ins Schiff gekommen sind. Sie sind weder ein religiöser Fanatiker noch jemand, der Betrüger in uns sieht. Also, was führte Sie in die KOLTEY?«
    Der Denmorker lächelte. »Ich habe von Anfang an geglaubt, dass der echte Rhodan an Bord ist, von dem ich in Geschichtsbüchern gelesen habe. Ich wollte diesen Rhodan sehen.«
    »Konnten Sie Ihre Neugierde
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