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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren
Autoren: Perry Rhodan
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Hyperkom sinken. »Nur eines ist mir klar …«
    »Und was ist das?« Sie blickte ihn mit erwartungsvoll glänzenden Augen an.
    »Ich werde Rhodan nicht an die Laren verraten«, antwortete er entschlossen. »Niemals.«
    Der Glanz in ihren Augen erlosch. »Du weißt nicht, wovon du sprichst, Thure. Wer ist denn dieser Rhodan schon? Mit welchem Recht will er uns vom Konzil befreien? Wir leben nicht so lange wie er, und ich möchte mein kurzes Leben genießen – ohne ständige Angst vor dem Tod aus dem Weltraum.«
    »Dafür lebst du in ständiger Angst vor dem Konverterraum.«
    Kylia schüttelte den Kopf so heftig, dass ihr die Haare ins Gesicht flogen. »Damit ist es endgültig vorbei, Thure. Deshalb hat Aralf die Revolution begonnen.«
    »Aralf Ogneman war der Absolute Vhratone, der höchste und mächtigste Mann auf unserer Welt. Warum sollte ausgerechnet er eine Revolte anzetteln? Da stimmt doch einiges nicht, Kylia.«
    »Doch, Thure. Ogneman nannte sich zwar der Absolute, aber er war nicht der mächtigste Mann. Das waren Olof Enaskat und andere Vhratonen. Sie bestimmten, was zu geschehen hatte. Ogneman hat sie vor Jahren in ihre Ämter berufen, aber er wurde mit ihnen nicht mehr fertig. Zum Schluss war er nur noch eine bedeutungslose Galionsfigur, die tun und lassen musste, was die Vhratonen wollten. Deshalb hat er die Untergrundorganisation aufgebaut. Rhodans Landung kam ihm wie gerufen. Die von den Vhratonen kontrollierte Ordnung brach in dem heillosen Durcheinander zusammen, und er konnte energisch zuschlagen. Er hat die Macht zurückerobert. Weiter nichts.«
    Thure Pasker blickte die Frau an und fühlte, dass sich ein Abgrund zwischen ihnen aufgetan hatte, der sich nie mehr schließen würde. Kylia erkannte nicht, dass sich im Grunde genommen überhaupt nichts geändert hatte. Die Diktatur des Vhratokults war erhalten geblieben, Ogneman hatte mehr Macht als vorher. Sonst aber war alles so, wie es vor der Revolution gewesen war. Jede falsche Entscheidung, jedes unvorsichtige Wort konnte das Todesurteil bedeuten.
    Pasker begriff, dass er in einer Falle saß, aus der es kein Entkommen mehr geben konnte. Was sollte er tun? Sollte er sich dem Verrat an Rhodan anschließen?
    Der ehemalige Großadministrator des Solaren Imperiums bedeutete ihm im Grunde genommen nicht viel. Er wusste aber, dass Rhodan sich stets in den Dienst der Menschheit gestellt und eineinhalb Jahrtausende lang für sein Volk gekämpft hatte. Er verstand zwar nicht, was Rhodan ausgerechnet nach Denmork geführt hatte, aber er war auch nicht bereit, zuzusehen, wie er von den Laren getötet wurde.
    Thure Pasker schwenkte den Sessel herum und hantierte am Funkgerät.
    »Was tust du?« rief Kylia ängstlich.
    »Das wirst du gleich sehen.«
    Das hohlwangige Gesicht eines alten Mannes erschien auf dem Schirm. »Hier spricht die KOLTEY. Mentro Kosum am Apparat. Was bedrückt Sie, junger Freund?«
    Thure hatte sich immer geärgert, wenn ihn jemand auf diese Weise angesprochen hatte. Doch seltsamerweise störte es ihn bei Mentro Kosum nicht.
    »Mein Name ist Thure Pasker«, antwortete der Suvhratone. »Ich weiß, dass die Laren informiert worden sind. Sie müssen mit einem Angriff von SVE-Raumern auf Ihr Schiff rechnen.«
    »Ich danke Ihnen für die Nachricht, Thure«, erwiderte Mentro Kosum. »Wir wissen Ihren Mut zu schätzen.«
    Pasker schaltete ab. Als er sich umdrehte, merkte er, dass er allein im Raum war. Er wusste sofort, was das bedeutete. Kylia alarmierte die Wachen. Enttäuscht ließ er die Schultern sinken. Er blieb im Sessel sitzen. Nur wenige Minuten vergingen, dann erschien Kylia zusammen mit vier bewaffneten Männern. Sie blickte ihn mit tränengefüllten Augen an.
    »Warum hast du das getan, Thure?« fragte sie.
    Er antwortete nicht. Schweigend erhob er sich. Er blieb ruhig stehen, als die Wachen ihre Paralysatoren auf ihn richteten. Die Männer lösten die Waffen aus. Thure stürzte zu Boden. Er behielt die Augen absichtlich offen. Er wollte alles wissen und sehen, obwohl er nicht daran zweifelte, dass sein Leben nun vorbei war.
    Kylia wandte sich schluchzend ab, als zwei der Männer ihn aus dem Raum schleiften. Dann eilte sie hinter ihnen her.
    »Wie konntest du das tun?« fragte sie vorwurfsvoll. »Thure, niemand wird dich retten.«
    Die Männer hoben ihn hoch und warfen ihn auf die Konver t erstraße. Das Band trug ihn schnell davon. Er hatte den gleichen Weg angetreten, den vor ihm Olof Enaskat und andere Anhänger des alten Regimes
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