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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker
Autoren: Perry Rhodan
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Nachforschungen nach dem verschwundenen Mutanten erstreckten sich nicht nur auf den Raumhafen und die dazugehörige Siedlung, sondern über den ganzen Planeten. Patrouillenschiffe kreuzten im Raum und sorgten dafür, dass kein Fremdschiff unbemerkt blieb – denkbar ungünstige Bedingungen für Captain Lobster und die Korvette. Sie konnte sich nur in sehr großer Entfernung von Kernoth aufhalten, und es würde schwierig sein, sie anzupeilen.
    Lautlos fluchte der Mausbiber in sich hinein, wobei ihm der in dieser Hinsicht reiche Wortschatz der Terraner sehr zustatten kam. Das war, als zwei Zgmahkonen auf den Felsen kletterten. Er hatte keine Lust, einfach zu verschwinden, ohne ihnen einen Denkzettel zu verpassen. Mit aller Konzentration setzte er seine Telekinese ein, und siehe da – er wurde nicht enttäuscht. Die Zgmahkonen wussten nicht, wie ihnen geschah, als sie plötzlich ihr Gewicht zu verlieren schienen und mit den Beinen in der Luft baumelten, während sie sich krampfhaft an die Felsvorsprünge klammerten. Dabei verloren sie ihre Waffen.
    Von unten kamen verblüffte Zurufe, dann Befehle. Der in der Ferne stehende Projektor wurde sofort herumgeschwenkt, und die Strahlen richteten sich auf den Felsen, an dem die Zgmahkonen unfreiwillig Turnübungen vorführten. Gucky konzentrierte sich auf die Teleportation und hatte keine Zeit mehr für die Kletterer. Er ließ sie los, und prompt überraschte sie das zurückkehrende Gewicht. Sie stürzten zwischen die unten Gaffenden und lösten eine heillose Verwirrung aus.
    Gucky saß längst zweihundert Meter entfernt in einem Baumwipfel und verspürte zum ersten Mal seit langer Zeit so etwas wie fröhliche Genugtuung. Dann sprang er weiter.
    Nach zehn Teleportationen war er so erschöpft, dass er eine Pause einlegte. Er befand sich nun inmitten des ausgedehnten Waldgebiets, ungefähr fünf Kilometer von der Siedlung entfernt. Bis die Zgmahkonen ihn hier wieder aufspürten, konnten Stunden vergehen.
    Der letzte Teleportation hatte seine Reichweite erneut verdoppelt. In zwei Tagen würde er es wagen können, Kernoth zu verlassen.
    In dieser Nacht schlief er gut, und am nächsten Morgen sprang er auf Anhieb fünfzehn Kilometer weit. So war es kein Wunder, dass er – statt sich in Sicherheit zu bringen – in die Siedlung zurückteleportierte. Er wollte Squen und Myral noch einmal sehen.
    Ihre Gedanken verrieten ihm, dass beide im Haus des Kommandanten waren, und zwar auf dem Zimmer des Jungen. Es fiel ihm nicht schwer, zwischen ihnen zu materialisieren.
    Sie starrten ihn erschrocken an. »Mutschili!«, stieß Myral schließlich erleichtert hervor. »Da bist du ja! Der Translator, Squen!«
    Er holte ihn unter dem Bett hervor.
    »Ich wollte euch noch einmal sehen und mich verabschieden«, sagte Gucky. »Nun können sie mich nicht mehr kriegen.«
    »Vater kann jeden Augenblick heraufkommen«, warnte Squen. »Wenn er dich sieht …«
    Unten im Haus waren Schritte zu hören. »Lebt wohl, ihr beiden.« Gucky wollte nun doch keine Zeit mehr verlieren. »Ich danke euch für alles und besonders dafür, dass ihr bewiesen habt, dass Freundschaft zwischen noch so verschieden gearteten Intelligenzen möglich ist – auch dann, wenn ihre Interessen unterschiedlich sind. Vergesst mich nicht …«
    Die Tür wurde aufgestoßen. In ihr stand der Kommandant des Schiffs, das Gucky mitgebracht hatte.
    Aus weit aufgerissenen Augen starrte er auf die unglaubliche Szene. Da saßen sein Sohn, die Nachbarstochter und der gesuchte Mutant friedlich auf dem Fußboden zusammen, zwischen sich den Translator – und hielten sich auch noch bei den Händen.
    »Schon gut, Kommandant«, sagte Gucky schnell und bereitete sich auf die Flucht vor. »Die Kinder sind unschuldig, und Sie sollten ihnen gegenüber nachsichtig sein. Es ist besser, Sie vergessen, was Sie gesehen haben. Sie ersparen sich unnötigen Ärger mit Ihren Vorgesetzten.«
    Gucky sah, dass sich die rechte Hand des Zgmahkonen, die zum Griff der Waffe fuhr, langsam wieder senkte. »Sie sehen mich auf Kernoth nicht mehr wieder …« Vor den Augen des Kommandanten und der Kinder löste er sich in Luft auf und war verschwunden.
    Squen erhob sich und half Myral. »Wir gehen spielen – draußen beim Bunker, Vater.«
    Er blickte wortlos hinter ihnen her.
    Gucky teleportierte weit nach Süden in die trockene Steppe. Hier war die Zivilisation zu Ende, und wenn sich ein Gegner näherte, konnte er das lange zuvor erkennen. Über eine
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