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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg
Autoren: Perry Rhodan
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verborgenen Translator erklangen ihre Worte in Interkosmo:
    »Das Unheil ist verhindert! Es hat in der Geschichte meines Volkes niemals zur gleichen Zeit zwei souveräne Königinnen gegeben. Um des Wohles des Volkes willen darf eine solche Lage auch in Zukunft niemals eintreten. Die Abtrünnige, die hier ihr Ende fand, war auf dem besten Weg, das mächtige Volk der Ploohns zu entzweien und ins Verderben zu stürzen. Deswegen musste sie sterben. Ihr Terraner habt mir bei diesem Vorhaben geholfen, ohne es zu wollen.
    Dennoch bin ich euch dankbar. Ohne eure Hilfe – ob sie nun gewollt war oder nicht – hätte sich das Unheil kaum noch verhindern lassen. Die Abtrünnige ist unschädlich gemacht; aber meine Kundschafter berichten mir, dass im Gefolge der Strafaktion ein Effekt aufgetreten ist, der von mir nicht beabsichtigt wurde und der die Welt, auf der euer Volk lebt, in ernsthafte Gefahr bringt. Ich bin sofort aufgebrochen, um mich von der Wahrheit dieser Beobachtung zu überzeugen. Ich weiß, dass euer Planet in kurzer Zeit in diese rote Sonne stürzen wird, und ich weiß ebenso, dass ihr, unserer Technik unkundig, nicht in der Lage seid, die Maschinerie wieder in Betrieb zu setzen, die den Sturz eurer Welt in die Sonne verhindern kann.
    Ich bin gekommen, um zu helfen. In diesem Abschnitt des Weltraums ist genug Platz für zwei Sternenvölker, das meinige und das eure. Ich biete euch Frieden und Zusammenarbeit. Wollt ihr das und wollt ihr, dass ich eurem Volk helfe, so antwortet mir!«
    Es war eine eigenartige Lage: Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit standen die Menschen als Empfangende, als Hilfsbedürftige da. Perry Rhodan schien die Einzigartigkeit der Situation wohl zu erkennen. Er zögerte – zögerte in der Tat so lange, dass seine Begleiter zu fürchten begannen, er werde das Hilfsangebot aus falsch verstandenem Stolz ablehnen.
    Aber schließlich trat er nach vorne, neigte sich leicht vor der Königin der Ploohns und sprach mit schwerer Stimme die Worte: »Wir danken dir, Erhabene. Deine Hilfe ist uns willkommen!«
    Die Aktivität, die die Ploohns von diesem Augenblick an entwickelten, war beeindruckend. Aus dem riesigen Schiff floss ein nicht abreißender Strom von fremdartigen Maschinen und Geräten. Riesige Geschütze, die fast geräuschlos und nach dem Prinzip des Desintegrators arbeiteten, lösten die oberen Schichten des gewaltigen Felsmassivs in weißlichen Gesteinsdampf auf und ruhten nicht eher, als bis die Halle, in der die durch die Explosion zerstörten Maschinen standen, völlig freigelegt war. Sodann machte sich ein Heer von mehreren tausend Ploohn-Robotern an die Arbeit. Mit unglaublicher Flinkheit setzten sie die fremden Aggregate wieder instand. Der Traktor, in dessen Antenne Goshmo-Khan den Tod gefunden hatte, wurde als Erstes repariert. Schon zwei Stunden nach der Landung des Ploohn-Schiffs bewies ein erster Probelauf, dass die Antenne wieder funktionierte und in der Lage war, die von der Sonne abgesaugten Energien zu empfangen und planmäßig zu verteilen.
    Um Erde und Mond entstand von neuem das Absorberfeld. Kurze Zeit später wurde der bläulich leuchtende Auftreffpunkt des Traktorstrahls sichtbar. Diesmal wirkte das Traktorfeld bremsend. Das Erde-Mond-System war inzwischen gefährlich nahe an die lodernde rote Sonne herangerückt. Die Bremsbeschleunigungswerte, die jetzt zum Einsatz kamen, lagen bis um das Doppelte über den Werten, mit denen Erde und Mond vor nunmehr fast drei Tagen in Bewegung gesetzt worden waren. Aber der Absorberschirm hielt. Erde und Mond bekamen von den mächtigen Beharrungskräften nichts zu spüren.
    Die MARCO POLO lag noch immer auf Goshmos Castle, ebenso wie das Flaggschiff der Ploohn-Königin. Aber in dem Raum zwischen Medaillon und Erde waren Hunderte von terranischen Raumschiffen damit beschäftigt, jede Phase dieses ungeheuerlichen Vorgangs genau zu beobachten. Perry Rhodan, der die Lethargie völlig abgelegt hatte, war zu jeder Sekunde über den Stand der Dinge voll unterrichtet, und als der Zeitpunkt nahte, da die Erde endgültig ihre neue Umlaufbahn um die fremde Sonne erreichen sollte, teilte er der Menschheit in einer kurzen, bewegten Ansprache mit, dass das Ziel so gut wie erreicht sei, dass in wenigen Tagen der Pulk der Kunstsonnen abgeschaltet und von diesem Zeitpunkt an das Licht einer natürlichen Sonne sich wieder über die Erde ergießen werde.
    Und dann war es so weit. Am zwölften August 3460 erreichte die Erde die Höhe
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