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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde
Autoren: Perry Rhodan
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Zeitlang durch den Dunst, dann war auch sie verschwunden.
    Der Nebel hielt sich noch eine Zeitlang, vielleicht eine Minute. Dann schien er sich aufzulösen. Er entmaterialisierte. Nach kurzer Zeit war das Innere des Transmitterdreiecks wieder so leer und öde wie zuvor.
    Das Licht flammte auf. Die Männer sahen einander betreten an.
    »Das ist alles, was wir bis jetzt wissen«, sagte Atlan. »Die Erde kam hier an. Aber sie materialisierte nicht. Es gibt bislang keine Erklärung für diesen Vorgang. Der Empfänger war richtig geschaltet. Wir haben keine Ahnung, wo sich die Erde im Augenblick befindet   – und ob sie überhaupt existiert. Wir haben eine Reihe fähiger Köpfe an Bord dieser Schaltstation. Sie sind fieberhaft dabei, nach einer Erklärung für den rätselhaften Vorgang zu suchen. Das ist alles, was wir im Augenblick tun können.«
    Er blickte Efrem Marabor an. Aus seinem Gesicht war jeglicher Ausdruck gewichen. Er wirkte wie eine Statue. Nur die Augen brannten im Bann des unsäglichen Schmerzes, der den Arkoniden erfüllte.
    Nach wenigen Stunden traf Solarmarschall Tifflors erste Meldung ein. Sie war über vielfach zerstückelten Rafferkode abgestrahlt und hatte über elf Relais hinweg den Empfänger an Bord der Schaltstation erreicht. Die Meldung sprach von unmenschlichen Grausamkeiten, die Leticrons Horden an den im Solsystem zurückgebliebenen Solariern verübt hatten   – aber auch von Akten unglaublicher Tapferkeit auf seiten derer, die nun für ihre Leichtgläubigkeit zu büßen hatten. Als sie bemerkten, daß Leticron jede einzelne seiner fürchterlichen Drohungen ernst meinte, hatten sie sich zusammengerottet und Widerstand geleistet. Wo es bedeutende Industrieanlagen gab, wurden sie vernichtet, bevor der Gegner sie in Besitz nehmen konnte. Die Pariczaner reagierten mit fürchterlicher Wut. Von denen, die sie um ihre Beute brachten, überlebte keiner.
    Tifflors Meldung besagte ebenfalls, daß er und seine Kampfeinheiten sich planmäßig, wenn auch unter schweren Verlusten, vom Feind abgesetzt hatten. Sie verriet jedoch nicht Tifflors augenblickliche Position. Von Archi-Tritrans aus konnte man ihm daher keine Nachricht zukommen lassen. Der Schock, vom Verschwinden der Erde zu erfahren, blieb ihm vorläufig erspart.
    Die Wissenschaftler an Bord der Schaltstation versuchten unermüdlich, das Problem des verschwundenen Planeten zu lösen. Auf Fragen reagierten sie nicht. Atlan und Marabor aber wußten, daß sie noch nicht einmal den Ansatz einer Lösung gefunden hatten. Marabor verspürte einen nahezu unwiderstehlichen Drang, die SISTINA zu starten, mit ihr davonzurasen und irgendwo in der Weite des Alls nach der verlorenen Erde zu suchen. Es ist erstaunlich, wie schwer es in solchen Lagen dem Verstand fällt, das Gemüt von der Sinnlosigkeit solcher Vorhaben zu überzeugen.
    Die Männer warteten. An ihren Herzen aber nagte die Furcht: War die Erde, war die Menschheit wirklich für alle Zeiten verschollen   …?

 
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