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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs
Autoren: Perry Rhodan
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weiteres nicht sagen«, wies Perry Rhodan das Lob zurück. »Bitte, fahren Sie fort.«
    »Die Yulocs«, kam Torytrae der Aufforderung nach, »sind ein uraltes Volk, das längst untergegangen ist. In diesen Tagen existieren nur noch zwei Yuloc-Gehirne: meines und das eines anderen Überlebenden. Schon in den Tagen meines Volkes aber, vor Tausenden von Jahren, gab es ein anderes Volk, das damals schon als uralt betrachtet wurde. Wir lebten mit ihm in ständiger Feindschaft. Sie waren begeisterte Raumfahrer, während die Yulocs die Raumfahrt nur betrieben, weil sie deren Notwendigkeit erkannt hatten. Sie nannten sich die Pehrtus. Wir besiegten sie. Das Volk der Pehrtus wurde vernichtet, bis auf einzelne Exemplare selbstverständlich, die sich aus jeder Katastrophe retten können. Von den Pehrtus könnten Sie womöglich erfahren, wo Ihre Heimat liegt.«
    »Gibt es denn überhaupt noch Überlebende des Pehrtu-Volkes?« fragte Perry Rhodan zweifelnd.
    »Ich weiß es nicht«, lautete die Antwort des Tuuhrt. »Die Suche nach ihnen wird schwierig sein, denn in dieser Galaxis kennt man heutzutage nicht einmal mehr den Namen dieses alten Volkes. Aber …«
    Er wurde unterbrochen. Ein gleißender Energiestrahl schoß fauchend durch die leere Fensteröffnung und fraß sich hinter den beiden Männern in die Wand. Sie reagierten instinktiv. Sie glitten von den Stühlen herab und warfen sich zu Boden. Draußen auf der Straße war das Getrappel vieler Füße zu hören.
    Stimmen gellten auf. Jemand schrie: »Es sind zwei! Sie sehen so aus, als wäre bei ihnen was zu holen!«
    »Wir hätten besser aufpassen sollen«, murmelte Torytrae.
    Perry Rhodan kroch zur Türöffnung. Die Eingangshalle war noch leer.
    »Gibt es einen Hinterausgang?« fragte er halblaut.
    »Wahrscheinlich.«
    »Am besten verschwinden wir von hier, bevor man die Falle schließt«, schlug Rhodan vor.
    Sie durchquerten die Halle.
    »Dort …!« schrie jemand.
    Strahlschüsse fauchten durch die weite Halle. Rhodan und Torytrae verschwanden in einem finsteren Gang. Nach kurzer Zeit gelangten sie an eine Tür. Sie ließ sich nur mit Mühe öffnen, da der automatische Öffnungsmechanismus versagte. Draußen lag ein mit Steintrümmern übersäter, kleiner Platz. Aus der Höhe leuchtete nach wie vor die Kunstsonne. Auch der Tag-Nacht-Rhythmus funktionierte nicht mehr in dieser verlassenen Stadt.
    »Wie lange noch, bis der Transmitter wieder eingeschaltet wird?« erkundigte sich der Jäger.
    Perry Rhodan sah auf die Uhr. Über seinem Bericht waren der Nachmittag und der Abend verstrichen. Es fehlten nur noch fünfzig Minuten bis Mitternacht.
    »Fünfzig Minuten«, antwortete er.
    »Gut. Ich werde die Leute ablenken. Ich kenne mich hier aus. Sie können mir nichts anhaben. Es gibt hier noch alte Transmitter, die die Stadt mit mehreren Punkten der Oberfläche verbinden. Aber es gibt keinen Kanal nach Pyrfyn. Deshalb müssen Sie meinen Transmitter benützen.«
    »Das kommt gar nicht in Frage«, wehrte der Terraner ab. »Ich werde mich nicht auf Ihre Kosten …«
    »Reden Sie keinen Unsinn!« schnitt Torytrae ihm das Wort ab. »Es gibt hier unten rivalisierende Gruppen. Wenn ich mich zu einer anderen Gruppe durchschlagen und die Leute überzeugen kann, daß ich der Tuuhrt bin, werden sie mich in Schutz nehmen. Ich gehe also keinerlei Risiko ein. Verschwinden Sie, bevor die Kerle sich bis hierher wagen und unsere Finte durchschauen können!«
    »Haben Sie eine Waffe?« fragte er Torytrae.
    »Ja, ich bin bewaffnet«, lautete die ungeduldige Antwort. »Gehen Sie schon!«
    »Sehe ich Sie wieder?«
    »Das weiß ich nicht. Wenn Sie noch lange hier herumstehen, dann allerdings möchte ich die Frage verneinen.«
    »Ich danke Ihnen«, sagte Rhodan einfach. »Sie haben mir einen kleinen Funken Hoffnung gegeben.«
    »Es liegt an Ihnen, etwas daraus zu machen«, entgegnete der Tuuhrt. »Und jetzt verschwinden Sie endlich!«
    Rhodan wandte sich zum Gehen. Auf der anderen Seite des kleinen Platzes gab es eine Reihe halbzerfallener Häuser. Die Trümmerstücke eigneten sich vorzüglich als Deckung.
    Perry Rhodan nistete sich in einem zerfallenen Haus am Rande des großen Platzes ein. Es waren noch zwanzig Minuten bis Mitternacht. Bisher hatte ihn niemand bemerkt; aber es lag plötzlich eine merkwürdige Unruhe über der Stadt, und er war keineswegs sicher, daß er bis zum entscheidenden Augenblick unbemerkt bleiben würde. Entweder war Torytraes List nicht gelungen, oder es beteiligten sich
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