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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs
Autoren: Perry Rhodan
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Kopf gehen lassen. Er brauchte Zeit, um sich mit Torytrae auseinanderzusetzen. »Und, falls ich beim ersten Versuch nicht zurückkehre, jeweils wieder um Mitternacht an den darauffolgenden Tagen.«
    »Einverstanden. Es bleibt uns also nur noch, die Schaltung so zu verändern, daß Sie in den Einfluß des Transmitterfeldes gelangen und nicht ich.«
    »Das«, sagte Perry Rhodan mit einem leisen Lächeln, »läßt sich am besten und am einfachsten durch eine Verzögerungsschaltung bewirken. Was meinen Sie? Werden fünf Sekunden ausreichen?«
    »Fünf Sekunden«, bemerkte der Petraczer tiefsinnig, »sind eine lange Zeit.«
    Noch vor Sonnenaufgang begab der Tuuhrt sich zum Exotarium und betrat die petraczische Kuppel. Die Lichtverhältnisse innerhalb der Kuppeln standen mit der Tag-Nacht-Folge des Planeten Yaanzar in Einklang. Hinter dem Hügel am Rande der petraczischen Landschaft zeigte sich der typische hellblaue Schimmer, der dem Aufgang der Sonne Sheylm vorauszugehen pflegte.
    Ohne sich aufzuhalten, betrat Torytrae das Restaurant und stieg die enge Treppe in den Keller hinab. Er vergewisserte sich sorgfältig, daß Leggan-Leg und seine Leute die Installation der Geräte nach Plan ausgeführt hatten. Er führte eine Reihe von Funktionstests durch, die zufriedenstellend verliefen. Dann aktivierte er die Kameras, die oben in der Gaststätte versteckt waren, und schaltete das Bildgerät ein, auf dem er nun den Innenraum des Restaurants bis fast in den hintersten Winkel überblicken konnte.
    Er war aus zwei Gründen frühzeitig gekommen. Erstens wollte er nicht von anderen Besuchern der Kuppel gesehen werden, und zweitens hatte er an den Geräten noch einige kleine Manipulationen vorzunehmen, mit denen er Leggan-Leg nicht hatte betrauen wollen. Er hätte ihm dazu zuviel von seinen Absichten verraten müssen.
    Das Transmitterfeld bestand aus zwei Halbkugeln identischer Größe. Die Äquatorebene wurde von einer feldfreien Schicht gebildet, die die Kellerdecke und den Fußboden des Restaurants in sich barg. Auf diese Weise wurde vermieden, daß bei dem Transportvorgang etwa auch Decke und Boden mitgerissen wurden. Die Verbindung des Projektors mit den Generatoren war so geschaltet, daß das Transmitterfeld nur im Augenblick des Transportvorgangs mit voller Intensität entstand. Unmittelbar danach sank die Feldstärke auf ein Zehntel des Höchstwerts. Außerdem wurde das Feld nur in oszillierender Weise aufrechterhalten: Es wurde in raschem Rhythmus ein- und ausgeschaltet, so daß die Generatoren Zeit hatten, die Geräte des Restaurants mit Strom zu versorgen.
    Diese Schaltung würde bewirken, daß das Transmitterfeld für materielle Objekte unwirksam wurde. Auf diese Weise wurde verhindert, daß unbeteiligte Gäste des Restaurants plötzlich von dem Feld ergriffen und an den Zielort versetzt wurden. Für nichtmaterielle Transportobjekte blieb das Feld nach wie vor wirksam – zum Beispiel für telepathische Befehle, die sich auch durch den pulsierenden Transmitterkanal mühelos fortpflanzen konnten.
    Was dem Tuuhrt jetzt noch zu tun blieb, war die Montage eines Mentalservos, auch am Projektor des Transmitterfeldes. Mit diesem zweiten Servo – der erste befand sich am Auslöser des psionischen Geschützes – vermochte er, die Intensität des Transmitterfeldes vom Zielort aus zu regulieren und das Pulsieren zu unterbinden, so daß es auch für materielle Objekte wieder transportfähig wurde.
    Diese Arbeit nahm nur wenige Minuten in Anspruch. Der Servo war schon fertig. Torytrae hatte ihn mitgebracht und brauchte ihn nur einzubauen. Dabei bot sich ihm die Gelegenheit, die von Leggan-Legs Leuten gefertigten Schaltungen im Innern des Projektors noch einmal zu inspizieren. Er tat das mit großer Sorgfalt.
    Die Veränderungen, die Perry Rhodan und Gayt-Coor vorgenommen hatten, entgingen ihm dabei. Das lag daran, daß Rhodan und die Echse bei ihren Manipulationen so gut wie keine Spuren hinterlassen hatten, aber auch daran, daß Torytrae nicht im Ernst erwartete, etwas Außergewöhnliches zu finden. Er hatte die Funktionstests schon durchgeführt, und sie waren ohne Ausnahme positiv verlaufen.
    Schließlich machte er es sich vor der Kamera bequem und richtete sich darauf ein, einige Stunden zu warten. Mit der Geduld des erfolgreichen Jägers betrachtete er die Bildscheibe und sah, wie sich das Innere des Restaurants allmählich zu erhellen begann. Draußen ging die Sonne auf, ein künstliches Gebilde, das den bläulichen Glanz
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