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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln
Autoren: Perry Rhodan
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Heltamosch einen Grund zum Einschreiten. Unter dem Vorwand, daß die Ycras versuchten, den Gefangenen zu lynchen, konnte er seine Flucht ganz offiziell in die Wege leiten.
    Als sich der Gefangenentransport in der Mitte des Platzes befand, brach die Energiebarriere plötzlich in sich zusammen. Sofort versuchten sich die Ycras auf den Gefangenen zu stürzen. Aber die dort postierten Gardesoldaten Heltamoschs schirmten Hactschyten vor der wütenden Menge ab.
    Rhodan, der keine Ahnung davon hatte, daß es sich um ein abgekartetes Spiel handelte, sah sein letztes Stündchen gekommen. Um so verblüffter war er, als einer der Gardesoldaten ihn plötzlich am Arm zog und ihm zurief: »Da hinunter!«
    Rhodan sah einen kreisrunden Schacht im Boden und kletterte schnellstens hinunter. Über ihm wurde der Deckel sofort wieder geschlossen. Er stieg hastig die Eisenleiter in die Tiefe, die jedoch nach kaum drei Metern im Nichts endete. Rhodan spürte die Kraft eines Antigravfeldes und ließ los.
    Das Schwebefeld trug ihn sicher bis zum Grund des Schachtes. Dort erwarteten ihn drei Gardesoldaten.
    »Ziehen Sie diese Kombination an, Hactschyten!«
    Rhodan streifte sich, nachdem er sich der Sträflingskleider entledigt hatte, die hautnahe Kombination über und ließ sich dabei die Funktion der Instrumente an den Handgelenken und auf der Brust erklären. Zuletzt schnallte er sich den Waffengürtel um.
    Als er meinte, daß seine Ausrüstung komplett sei, wurde ihm ein Helm überreicht. Dazu erklärte ihm der Gardesoldat, daß es sich dabei um eine Art Tarnkappe handelte. In dem Helm war ein Projektor eingebaut, der ihm ermöglichte, jedes Aussehen anzunehmen. Allerdings war diese Verwandlung nur optisch wirksam. Mittels der entsprechenden Neutralisierungsgeräte, die Ycranters Leute zweifellos einsetzen würden, würde man die Tarnung leicht durchschauen können.
    Nachdem sich Rhodan auch mit der Bedienung des Tarnhelms vertraut gemacht hatte, brachten ihn die Gardesoldaten in einem kleinen, wendigen Fahrzeug aus dem Gebiet des Gerichtsgebäudes.
    Sie passierten die Wachen – die Heltamosch gestellt hatte – am Ausgang und kamen in eine der subplanetaren Hauptgeschäftsstraßen. Dort erwartete ihn Heltamosch bereits in einem öffentlichen Fernsehübertragungsraum.
    Rhodan hatte etwas Ähnliches noch nie gesehen. Der gesamte riesige Raum stand unter dem Einfluß von Antigravfeldern, und die Zuschauer trieben darin wie in einem Bassin. Man bekam eine Sitzgelegenheit mit einem angebauten Monitor und ließ sich dann einfach von den Anti-Schwerkraftfeldern treiben. Es herrschte hier das gleiche Gedränge wie überall in Maczadosch, aber die Schwerelosigkeit verlieh einem ein gewisses Gefühl von Bewegungsfreiheit.
    Heltamosch erwartete ihn mit seinem Monitor-Sitz beim Eingang, stellte eine Verbindung zu Rhodans Sitz her, und gemeinsam trieben sie in die Halle hinaus.
    Auf Rhodans Frage, warum Heltamosch es nicht für nötig hielt, sich ebenfalls zu tarnen, erklärte der Mato Pravt lächelnd: »Meine Tarnkappe läuft auf derselben Frequenz wie Ihre. Also hebt Ihre Tarnkappe die Wirkung von meiner auf und umgekehrt. Das hat den Vorteil, daß wir beide gegenseitig unser wahres Aussehen vor Augen haben. So können wir uns nicht verlieren, egal, als was wir den anderen gegenübertreten.«
    Der Mato Pravt deutete auf den Bildschirm, auf dem die Szenen zu sehen waren, die sich vor dem Gerichtsgebäude abspielten. Die Auseinandersetzung zwischen Ycras und den Gardesoldaten war immer noch im Gang und wurde an verschiedenen Stellen sogar mit tödlichen Waffen geführt.
    »Ich habe es so arrangiert, daß Ycranters Leuten die Schuld für diesen Zwischenfall gegeben wird. Das ist der Vorwand, den ich brauchte, um Sie zu befreien, Hactschyten.«
    »Es gefällt mir nicht, daß meinetwegen Blut fließt«, meinte Rhodan bedrückt.
    »Es wird noch mehr Blut fließen.«
    »Wohin bringen Sie mich, Mato Pravt?«
    »Zuerst einmal fort aus Maczadosch. Ycranter wird alles unternehmen, um Sie zur Strecke zu bringen. Er muß Sie ausschalten, wenn er nicht das Gesicht verlieren will. Deshalb muß ich Sie erst einmal in Sicherheit bringen. Erst danach können wir eine Audienz beim Raytscha in Erwägung ziehen.«
    Rhodan hörte Schüsse, glaubte im ersten Moment jedoch, daß sie aus dem Lautsprecher des Monitors kämen. Gleich darauf sah er es zwischen den schwebenden Gestalten beim Eingang aufblitzen.
    »Aus dem Sitz, Hactschyten. Und schalten Sie Ihren eigenen
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