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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche
Autoren: Perry Rhodan
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Byerlin dachte nicht daran, den Schutzschirm einschalten zu lassen. Er sah auf seine Karte und befahl das Landekommando in die Hauptschleuse.
    Dann wandte er sich an Gaisenbauer: »Ich tue es ungern, aber ich muß Ihnen für die Zeit meiner Abwesenheit vom Schiff das Kommando überlassen. Sobald etwas auf einen Angriff auf das Landekommando oder den Kreuzer hindeutet, feuern Sie aus allen Geschützen. Verstanden?«
    »Es war ziemlich deutlich, Sir.«
    Byerlin knurrte und verschwand. Wenig später verließ der Flugpanzer mit seiner Besatzung die Hauptschleuse und glitt schnell auf das Gebirge zu. Über Telekom stand Gaisenbauer mit dem Einsatztrupp in ständiger Verbindung. Er konnte jedes Wort verstehen, das im Shift gesprochen wurde. Gleichzeitig speicherte auch der Bordcomputer des Kreuzers jede Einzelheit des Unternehmens.
    Patriarch Trekon hatte den Kreuzer der Terraner rechtzeitig bemerkt und war im Versteck gelandet, ehe die Ortungen begannen. Zwar hatte er laut Vertrag mit dem Solaren Imperium nichts zu befürchten, aber er ging Unannehmlichkeiten am liebsten früh genug aus dem Weg. Auch die beiden anderen Schiffe seiner Sippe landeten und sanken in die Tiefe des unterirdischen Hangars.
    Trekons Nachschublager befand sich tief in den natürlichen Höhlen des Gebirges auf Leporis II. Während er mit dem Antigravlift zum Observatorium auf dem höchsten Gipfel des Gebirges hinaufglitt, begannen seine Leute bereits mit dem Verladen der Güter in die Schiffe.
    Im Observatorium fuhr er die feinen und hauchdünnen Antennen aus, an deren Enden die Sensoren saßen. Auf einem Rundschirm entstand das Bild der Planetenoberfläche vor dem Gebirge.
    »Ein Kreuzer, wie ich es mir dachte«, murmelte Trekon, nicht gerade begeistert. »Möchte wissen, was der hier zu suchen hat. Hoffentlich hält sich der Kommandant an die Abmachungen, sonst bekommt er echten Ärger mit mir. Alles kann man mit dem alten Trekon machen, aber nicht das!«
    Wenig später kam der Shift aus dem Kreuzer und nahm Kurs auf das Gebirge. Trekon wurde sofort klar, daß sie das Warenlager mit Hilfe empfindlicher Ortergeräte oder Taster entdeckt hatten. Gleichzeitig erwischte er die richtige Funkfrequenz und wurde Zeuge der Gespräche im Kreuzer und im Shift.
    Es dauerte nicht lange, bis er begriff, daß niemand der Kreuzerbesatzung mit der Handlungsweise des Kommandanten einverstanden war. Trekon beschloß, dem Hitzkopf eine Lehre zu erteilen.
    »Das Hauptlager muß direkt vor uns sein«, sagte Major Byerlin und deutete gegen die Felswände. »Wir müssen nur den Eingang finden.«
    Im Kreuzer warnte Captain Gaisenbauer: »Wenn es sich wirklich um das gesuchte Lager handelt, Major, ist doch anzunehmen, daß es bewacht wird. Sie befinden sich in größter Gefahr, ebenfalls der Kreuzer. Kehren Sie um, ehe es zu spät ist.«
    »Reden Sie keinen Unsinn! Wir werden die Springerbrut ausräuchern, darauf können Sie sich verlassen. Möchte nur wissen, wo sie ihre Schiffe gelassen haben   …«
    Eine Weile fuhren sie am Fuß des Gebirges hin und her, dann entdeckten sie plötzlich einen Höhleneingang, den vorher niemand bemerkt hatte. Byerlin ließ anhalten und befahl den Ausstieg. Sie alle trugen die Kampfanzüge der Flotte und waren selbstverständlich mit entsprechenden Interkomanlagen ausgerüstet. Kein Wort ihrer Unterhaltung ging verloren.
    »Das muß einer der Eingänge sein«, vermutete der Major und entsicherte seinen Handstrahler. Er stand ein wenig unsicher auf dem steinigen Untergrund. Nur zwanzig Meter vor ihm gähnte das schwarze Loch in der fast senkrecht aufsteigenden Felswand. »Los, Männer, mir nach   …!«
    Byerlin schien keine Furcht zu kennen, vielleicht war er auch einfach nur leichtsinnig. Jedenfalls zögerte er keinen Augenblick, in den fast zehn Meter hohen Gang einzudringen, der ebenso breit war. Kein Zweifel, hier konnten selbst größte Lastenschlepper die Waren aus dem Versteck holen und in die Schiffe der Springer verladen.
    Als sie sich einer metallenen Trennwand näherten, öffnete sich diese plötzlich wie von Geisterhand bewegt. Dahinter lag ein hell erleuchteter Saal   – das Vorratslager.
    In langen Reihen standen die Kisten und Behälter aufgereiht. In stählernen Regalen lagerten wohlgeordnet und mit Aufschriften versehen die unterschiedlichsten Güter, darunter auch technische Ersatzteile, Lebensmittel oder Medikamente. Die eine Wand war bis zur Decke angefüllt mit zum Teil veralteten landwirtschaftlichen Maschinen.
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