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Duell der Zauberer

Duell der Zauberer

Titel: Duell der Zauberer
Autoren: David Eddings
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Prolog
    Ein Bericht über die Anfänge – und das Ende.
    Auszüge aus dem Buch Torak
    H ört mich, Ihr Angarakaner, denn ich bin Torak, Herr der Herren und König der Könige. Verneigt Euch vor meinem Namen, betet mich an und bringt mir Opfer dar, denn ich bin Euer Gott und herrsche über alle Reiche Angaraks. Und mein Zorn wird furchtbar sein, wenn Ihr mein Mißfallen erregt.
    Ich war, ehe die Welt erschaffen wurde. Ich werde sein, wenn die Berge wieder zu Sand geworden sind, wenn die Meere zu stehenden Tümpeln geschrumpft und die Welt vergangen sein wird. Denn ich war vor Anbeginn der Zeit und werde nach ihr sein.
    Aus den zeitlosen Reichen der Unendlichkeit habe ich in die Zukunft geblickt. Und ich wurde gewahr, daß es zwei Schicksale gab, die durch die endlosen Pfade der Ewigkeit aufeinander zusteuern. Jedes Schicksal ist absolut, und in der letzten Begegnung soll alles, was getrennt war, wieder vereint werden. In diesem Augenblick soll alles, was war, alles, was ist, und alles, was sein wird, zu einem Sinn vereint werden.
    Und aufgrund dieser Vision brachte ich meine sechs Brüder dazu, sich die Hände zu reichen, um alles zu erschaffen, was ist, und so die Erfordernisse der beiden Schicksale zu erfüllen. Wir haben den Mond und die Sonne auf ihre Bahnen gesetzt und diese Welt erschaffen. Wir bedeckten die Welt mit Wäldern und Gräsern und schufen Tiere, Vögel und Fische, um das Land, das Wasser und die Luft mit Leben zu erfüllen.
    Aber unser Vater empfand keine Freude bei unserem Tun, das ich verursacht hatte. Er wandte sich ab von unserem Werk, um über das Absolute zu sinnen. Allein ging ich in die Berge von Korim, die nicht mehr sind und rief ihn an, er möge annehmen, was ich getan hatte. Aber er wies mein Werk zurück und wandte sich von mir ab. Da verhärtete sich mein Herz gegen ihn, und ich verließ jenen Ort, von nun an für alle Zeiten vaterlos.
    Wieder hielt ich Rat mit meinen Brüdern, und wir reichten uns die Hände und erschufen den Menschen als Werkzeug unseres Willens. Wir schufen die Menschen in vielen Völkern. Und jedes Volk sollte einen von uns wählen, der sein Gott sein sollte. Und die Völker wählten uns, und einzig Aldur wurde von keinem Volk gewählt, denn er war immer eigensinnig und unzufrieden, so daß wir ihm nicht die Herrschaft übertrugen. Dann zog Aldur sich von uns zurück und versuchte, unsere Diener mit Zaubersprüchen von uns fortzulocken. Aber es gab nur wenige, die ihm folgten.
    Meine Völker nannten sich Angarakaner. Ich war zufrieden mit ihnen und führte sie in die Berge von Korim, die nicht mehr sind. Dort enthüllte ich ihnen die Gründe, warum ich die Welt ins Leben gerufen hatte.
    Sie verehrten mich mit Gebeten und brachten mir Brandopfer dar. Ich segnete sie, und sie gediehen und vermehrten sich. In ihrer Dankbarkeit errichteten sie mir einen Altar, auf dem sie mir die schönsten Mädchen und ihre tapfersten Jünglinge opferten. Und ich war erfreut und segnete sie wieder, so daß sie über alle anderen Völker gediehen und ihre Zahl unermeßlich wurde.
    Da war das Herz Aldurs voller Neid für die Verehrung, die mir zuteil wurde, und Haß wuchs in ihm gegen mich. In den Tiefen seiner Seele verschwor er sich gegen mich, und er nahm einen Stein und hauchte ihm Leben ein, daß dieser mein Ziel zerstören sollte. Und mit diesem Stein suchte er Herrschaft über mich zu gewinnen. Deshalb wurde Cthrag Yaska geschaffen. Und ewige Feindschaft war besiegelt zwischen Cthrag Yaska und mir. Aldur saß abseits mit jenen, die er seine Schüler nannte, und sann darüber nach, wie der Stein ihm zur Macht verhelfen konnte.
    Ich sah, daß Aldur durch den verfluchten Stein mir und meinen Brüdern entfremdet wurde. Und ich ging zu Aldur und machte ihm Vorwürfe und bat ihn, die böse Verzauberung von dem Stein zu nehmen wie auch das Leben, das er ihm eingehaucht hatte. Dies tat ich, damit Aldur nicht länger fern von seinen Brüdern bleiben sollte. Ja, ich weinte sogar und erniedrigte mich vor ihm.
    Aber der böse Stein hatte schon Macht über Aldurs Seele gewonnen und sein Herz gegen mich verhärtet. Ich sah, daß der Stein, den Aldur geschaffen hatte, meinen Bruder für immer zum Sklaven machen würde. Und er sprach geringschätzig zu mir und wollte mich fortjagen.
    Aus Liebe zu ihm und um ihn vor dem bösen Schicksal zu retten, das mir die Vision enthüllt hatte, schlug ich meinen Bruder Aldur nieder und nahm den verfluchten Stein an mich. Und ich trug Cthrag Yaska davon, um
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