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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche
Autoren: Perry Rhodan
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Tatendrang nun erheblich förderte. Er verspürte eine innere Aktivität, einen Drang zum Handeln, der ihm zwar nicht ganz unbekannt, aber doch ungewohnt war. Sein bisher stets unterdrückter Haß auf alles, was nicht menschlich war, kam offen zum Durchbruch.
    Aber noch bemerkte es niemand außer ihm selbst.
    Der Stern Alpha Leporis, einhundertzweiundneunzig Lichtjahre von Sol entfernt, war absolut unbedeutend und selbst für das Solare Imperium uninteressant. Er wurde von einem dunklen Begleiter umlaufen und besaß drei unbewohnbare Planeten. Trotzdem entschloß sich Major Byerlin, dem System einen kurzen Besuch abzustatten.
    Sein Erster Offizier, Captain Gaisenbauer, brachte die angeforderten Informationen aus dem Computerraum. Einigermaßen überrascht legte er die Folien auf den Kommandotisch.
    »Ich weiß nicht, Sir, welchen Auftrag wir dort erfüllen sollen, aber wenn keiner vorliegt, halte ich jede Annäherung an das System Alpha Leporis für zwecklos. Die Planeten sind unbewohnbar, haben nicht einmal eine Atmosphäre und bestehen nur aus nackten Felsen oder Eis. Selbst die USO hat darauf verzichtet, dort eine Station einzurichten.«
    Der Kommandant schob die Informationen nach einem kurzen Überblick achtlos beiseite.
    »Captain, ich muß Sie darauf aufmerksam machen, daß früher in diesem Sektor die Galaktischen Händler, die Springer, ihre Schlupfwinkel besaßen. Sie kennen doch diese minderwertigen Subjekte, oder   …?«
    Für einen Augenblick verlor Gaisenbauer seine Fassung. Ratlos starrte er seinen Kommandanten an. Eine Diskriminierung von Völkern gab es schon seit anderthalb Jahrtausenden nicht mehr. Ein Lebewesen wurde nach seinen Handlungen beurteilt und vor allen Dingen nach den Motiven seiner Handlungen. Die Springer hatten ihre eigenen Gesetze, und wenn sie nach ihnen verfuhren, so war das in Ordnung. Sie lebten hin und wieder vom Ein- und Verkauf geschmuggelter Waren und scheuten auch nicht davor zurück, verbotene Güter für gutes Geld zu befördern, aber das hatten sie schon seit Jahrtausenden getan. Die Terraner waren nicht dazu berufen, sie daran zu hindern, sie hatten nur dafür zu sorgen, daß keine gefährlichen Rauschgifte zur Erde oder zu von Menschen besiedelten Welten gelangten.
    »Minderwertig, Sir   …? Ich verstehe nicht ganz.«
    »Ich kann diese bärtigen, langhaarigen Typen nicht leiden, Captain, und darum will ich mir dieses System genauer ansehen. Ich habe allen Grund zu der Annahme, daß sich dort ein geheimes Versteck der Springer befindet. Von mir aus können Sie die Burschen auch als Galaktische Händler bezeichnen, wenn Ihnen das lieber ist. Jedenfalls lasse ich nicht zu, daß sie unsere Galaxis mit ihren verdammten Rauschgiften verseuchen.«
    »Das läßt Rhodan auch nicht zu, Sir, das läßt niemand zu. Aber was hat Alpha Leporis damit zu tun?«
    Der Major deutete auf die Computerinformationen.
    »Haben Sie das nicht aufmerksam genug durchgelesen, Captain? Hier in diesem System gab es schon dreimal einen Zusammenstoß zwischen Springern und Schiffen des Solaren Imperiums. Demnach ist die Vermutung, es könnten sich noch immer riesige Güterlager hier befinden, nicht von der Hand zu weisen. Ich wette, wir würden sogar Rauschgifte finden, die noch immer zu den bestbezahlten Waren gehören.«
    »Sir, Sie sind der Kommandant, nicht ich. Aber wenn ich Ihnen einen Rat geben darf   …«
    »Ich verzichte auf Ihren Rat, Captain. Sie haben ganz recht: Ich bin der Kommandant! Und ich entscheide hier! Und wenn wir einem Schiff der Springer begegnen, dann haben die nichts zu lachen.«
    »Sie sind bewaffnet, wie wir wissen. Dann möchte ich Sie an das Abkommen erinnern, das Rhodan mit ihnen traf. Keine Feindseligkeiten und keine Einmischung in die Geschäfte des anderen. Wir werden Schwierigkeiten bekommen, wenn wir uns nicht daran halten.«
    »Was ist nur mit Ihnen los?« erkundigte sich Major Byerlin.
    »Sir, was ist mit Ihnen los?« lautete die Gegenfrage.
    Der Major sah seinen Ersten Offizier wütend an. Ehe er jedoch seine Absicht bekanntgeben konnte, eine Disziplinarstrafe über ihn zu verhängen, wurde er durch den Ruf eines Navigationsoffiziers daran gehindert. Der Leutnant tat Dienst in der Orterzentrale neben dem Kommandoraum.
    »Sir, eine positive Ortung innerhalb des Systems!«
    Der Kreuzer war mit einem Viertel der Lichtgeschwindigkeit über die Bahn des dritten Planeten hinausgeschossen und näherte sich nun weiter abbremsend der des zweiten. Leporis II stand
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