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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche
Autoren: Perry Rhodan
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ersparte Platz und eröffnete damit ungeahnte Aussichten hinsichtlich der Reichweite intergalaktischer Raumschiffe.
    Fox sagte, als sie in einer der Anlagen standen: »Die Schwarzschild-Reaktoren sind installiert und betriebsfertig, die Formfelder haben das Nugas komprimiert. Wir brauchen nur einzuschalten   …«
    »Und warum tun wir das nicht, zum Donnerwetter!« rief Hung-Chuin erbost aus. »Was soll denn schon passieren?«
    »Nichts, so hoffen wir, Professor. Aber durch die ungeheure Energieentwicklung, das werden Sie doch zugeben müssen, kann eine Kettenreaktion entstehen. Was das auf diesem relativ kleinen Asteroiden bedeutet, brauche ich Ihnen wohl nicht erst zu erklären.«
    »Damit müssen wir rechnen, Dr. Fox. Wir müssen immer mit einer Katastrophe rechnen. Denken Sie nur an das Experiment der MARCO POLO. Das ist schiefgegangen, wenn ich selbst es auch als ein interessantes Experiment betrachte. Man kann nur aus Fehlern lernen, mehr als aus bloßen Erfolgen.«
    »Erfolge sind mir aber lieber, und wenn schon Fehler, dann solche, die keine Menschenleben gefährden. Aus diesem Grund wird Major Glenfix dafür Sorge tragen, daß ein Kreuzer der Flotte in der Nähe sein wird, sobald die Experimente beginnen.«
    »Ein Kreuzer der Flotte? Wozu denn das?«
    »Damit wir von hier verschwinden können, ehe wir in Energie umgewandelt werden.«
    Hung-Chuin wurde plötzlich sehr schweigsam. Wie es schien, hatten ihn die Worte des bisherigen Leiters der Perikles-Station nachhaltig beeindruckt. Aber wenn diese Wirkung wirklich eingetreten war, hielt sie nicht lange an. Bereits am anderen Tag ordnete er das erste Experiment mit einem der Schwarzschild-Reaktoren an.
    Dr. Fox besaß keine Möglichkeit, das zu verhindern. Lediglich Major Glenfix war in der Lage, wenigstens in Hinsicht auf ihre Sicherheit etwas zu unternehmen. Er setzte sich sofort mit dem Flottenkommando in Verbindung und forderte den versprochenen Kreuzer an. Man teilte ihm mit, daß die Veränderung des Zeitplans es nicht zulasse, daß dem Wunsch sofort entsprochen werden konnte. Der Kreuzer würde wahrscheinlich erst in vier oder fünf Tagen eintreffen können.
    Waringer selbst war nicht mehr erreichbar. Mit unbekanntem Ziel hatte er sich aus Terrania abgesetzt und behauptet, er würde die nächsten Tage nicht mehr erleben, wenn er nicht endlich mal für ein paar Wochen in Urlaub ginge.
    Demnach bestand keine Hoffnung mehr, Hung-Chuin auf administrativem Weg am Beginn der Experimente zu hindern. Und Hung-Chuin wußte das auch.
    Am Vorabend dieses ersten Versuchs versicherte Major Glenfix dem besorgten Fox, daß im äußersten Notfall durchaus die Möglichkeit bestünde, ein Evakuierungsschiff herbeizurufen. Wenn etwas gegen den übereifrigen Professor vorläge, könne man ihn einfach festsetzen, aber Hung-Chuin besaß einen ausgezeichneten Ruf und das Vertrauen Waringers und auch Rhodans. Der Major hatte keine Lust, sich in die Nesseln zu setzen.
    Stunden vor Beginn des Experiments warf Hung-Chuin alle unmittelbar Beteiligten kurzerhand aus ihren Betten und ordnete die Vorbereitungen an. Die Energieerzeuger wurden überprüft, und dann befahl der Professor das Einschalten der Anlage.
    Major Glenfix war nicht geweckt worden, aber ein Gefühl der Unruhe brachte ihn rechtzeitig auf die Beine. Von einem verschlafenen Physiker, der für einen anderen Sektor verantwortlich war, erfuhr er, daß Hung-Chuin früher als verabredet mit dem ersten Experiment begonnen hatte.
    Zornentbrannt eilte er an die Oberfläche und nahm seinen Antigravitationsgleiter, für die hier vorherrschenden Bodenverhältnisse das schnellste Beförderungsmittel. Die Station, in der das Experiment stattfinden sollte, lag zwanzig Kilometer entfernt, dazwischen war ein Gebirge.
    Glenfix stellte die Durchschnittshöhe auf zehn Meter, um nicht durch herumliegende Felsbrocken aufgehalten zu werden. Allerdings mußte er die kleine Kabine luftdicht verschließen, denn das Gebirge war fast fünfhundert Meter hoch und überragte die Atmosphäre. Aber er mußte es überqueren, wenn er keinen Umweg in Kauf nehmen wollte. Und genau das wollte Major Glenfix nicht.
    »Dieser verrückte Professor ist der letzte Heuler!« schimpfte er vor sich hin, während der Gleiter den flachen Hang emporstieg, unter sich immer zehn Meter Sicherheitsabstand zur eigentlichen Oberfläche. »Sicher, laut Auskunft ist er ein wenig egozentrisch und eigenwillig, aber das ist doch kein Grund, ein derartiges Risiko einzugehen.
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