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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche
Autoren: Perry Rhodan
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er langsam.
    »Perikles? Das ist ein hübscher Umweg und kostet mich Stunden.«
    »Wieviel verlangen Sie, Kapitän? Ich bin nicht übermäßig reich, aber es ist wichtig für mich, so schnell wie möglich den Asteroiden zu erreichen. Wichtige Experimente, wissen Sie   …«
    »Wichtig? Und Sie bekommen kein Schiff der Flotte zur Verfügung gestellt? Hm, das erscheint mir recht merkwürdig.«
    Hung-Chuin erklärte es ihm.
    »Das klingt logisch«, gab der Kapitän zu. »Ich habe noch eine Kabine frei, aber Sie müssen den Umweg bezahlen.«
    »Wieviel insgesamt?«
    »Eintausend Solar.«
    Hung-Chuin starrte ihn an. »Das ist ja ein Vermögen, Mann!«
    »Aber nicht für Sie, wenn Sie wirklich der sind, der zu sein Sie behaupten. Bedenken Sie, ich verliere möglicherweise einen ganzen Tag. Also: Wollen Sie morgen nach Perikles oder nicht?«
    »Na gut, einverstanden. Wann starten Sie?«
    »Genau eine Stunde nach Mittag, Terrazeit. Seien Sie pünktlich. Bezahlung erfolgt, sobald Sie an Bord sind.«
    An diesem Abend bummelte der Professor noch ein wenig durch die Ladenstraße der MT-Anlage. Er hätte jetzt nicht schlafen können, so aufgeregt war er.
    Am anderen Tag war er pünktlich an Bord des Frachters, zahlte seine tausend Solar und begab sich in seine Kabine. Es handelte sich um ein altmodisches Schiff. Das Bett war bequem, aber Mart rechnete nicht damit, vor seiner Ankunft auf Perikles noch schlafen zu müssen. Am liebsten wäre er gleich in der Luftschleuse stehengeblieben.
    Die Antigravfelder funktionierten nicht mehr einwandfrei, und der Andruck beim Start warf ihn fast in die Ecke. Schnell legte er sich auf das herumschwenkende Bett und schloß entsetzt die Augen. Er mußte versehentlich auf die Arche Noah geraten sein.
    Dann wurde es besser. Der alte Kahn hatte seine Reisegeschwindigkeit erreicht und flog im freien Fall weiter. Nun wurde Mart schwerelos, ein Gefühl, das ihm so gut wie unbekannt war. Er begann die Tatsache zu verfluchen, nicht auf eine bessere Reisegelegenheit gewartet zu haben.
    Der Interkom war völlig altmodisch. Ein Bildschirm war nicht vorhanden.
    »Kapitän, haben Sie die Position von Perikles?«
    »Natürlich, sonst kämen wir ja niemals hin. In vier Stunden bremsen wir ab. Schlafen Sie bis dahin.«
    »Geben Sie mir Bescheid, sobald der Asteroid in Sicht kommt.«
    »Machen wir«, versprach der Kapitän mürrisch.
    In der Tat döste Mart ein, aber das Schrillen des Interkoms riß ihn bald aus seinem Schlummer.
    »Wenn Sie aus der Luke sehen, können Sie Perikles entdecken. Es ist einer der winzigen Lichtpunkte zwanzig Grad links neben Mars. Genau kann ich den Asteroiden nicht definieren.«
    Mart bedankte sich und starrte gespannt auf die vielen Lichtpunkte, von denen manche ihre Helligkeit sichtbar veränderten. Das mußten die Asteroiden sein, die sich schneller drehten. Die anderen leuchteten ziemlich konstant.
    Perikles, so hatte Mart inzwischen in Erfahrung gebracht, war einigermaßen regelmäßig geformt und besaß eine dreißigstündige Rotationsdauer. Das war gut so, denn wenn man sich auf einem schnell rotierenden Asteroiden aufhielt, wanderten dauernd und schnell die Sterne über einen hinweg . Der Anblick konnte einen sensiblen Menschen zum Wahnsinn treiben, besonders dann, wenn man auf einem kleinen Weltkörper stand. Man hatte dann das Gefühl, dauernd in den Himmel hineinzufallen.
    Das Bremsmanöver zwang Mart wieder aufs Bett, aber dann war es endlich soweit. Als er aus der Luke blickte, lag Perikles genau unter dem Schiff, eine wüste, leere Landschaft unter einer hauchdünnen, künstlichen Atmosphäre. Dazwischen ragten die flachen Gebäude der einzelnen Stationen hervor, bereits von kärglichen Gartenanlagen umgeben. Das Ausschleusmanöver begann.
    Dr. Reinhold Fox, praktisch der wissenschaftliche Kommandant des Asteroiden Perikles, war von Waringer informiert worden. Demnach traf der künftige Chef der Experimentierserie früher als erwartet ein. Einen genauen Termin hatte Waringer nicht nennen können.
    »Dann wird es mit unserer Ruhe vorbei sein«, befürchtete er, als er die Neuigkeit über den Bild-Interkom seinen Mitarbeitern bekanntgab. »Die Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen, aber Sie wissen ja selbst, wie gefährlich die bevorstehenden Versuche sind. Nun, Professor Hung-Chuin hat seine Erfahrungen. Ich denke, wir werden uns auf ihn verlassen können.«
    Wenig später meldete das Observatorium die Annäherung eines Schiffes, und zwar eines ungewöhnlich
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