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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual
Autoren: Perry Rhodan
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an Verhandlungen interessiert gewesen, hätte er sich längst gemeldet.
    Die Frage war nur, was der Mutant eigentlich vorhatte. Seine Handlungen erschienen völlig unmotiviert. War er nur ein Verrückter, der ohne jeden festen Plan durch die Welt irrte?
    Oder war kein lebender Mensch in der Lage, die Absichten jener zu begreifen, die Corello beeinflußten? Vielleicht konnten sie diese Jagd erst erfolgreich beenden, wenn sie die Antworten auf diese Fragen gefunden hatten, überlegte der Ilt.
    Er deutete zum Gleiter. »Wir fliegen zur anderen Seite des Tales«, sagte er. »Dort suchen wir weiter. Es wird bald dunkel.«
    ***
    Wir sind sehr zufrieden mit dir, Ribald Corello! Diese Aktion war ein großer Erfolg. Du besitzt jetzt wieder einen Roboter und bist nicht länger darauf angewiesen, daß Alaska Saedelaere dich herumschleppt. Für uns ist es sehr wichtig, daß du diesen Roboter erobert hast, denn du wirst ihn brauchen.
    Es wird Zeit, daß wir die Verwirklichung unserer Pläne vorantreiben. Doch dabei müssen wir vorsichtig sein. Ein Fehler kann alles zerstören.
    Es macht uns glücklich, daß du nicht mehr so oft an Selbstmord denkst. Das hat unser Verhältnis belastet. Wir wissen, daß du psychisch und physisch sehr erschöpft bist, aber deine Aufgabe ist längst nicht beendet. Noch brauchen wir dich und können dich nicht freigeben.
    Du mußt immer genau das tun, was wir von dir verlangen. Wir verstehen, daß du Alaska wegschicken willst, aber wir sind damit nicht einverstanden. Es kann sein, daß du diesen Mann noch einmal brauchst. Er soll noch eine Zeitlang bei dir bleiben. Du hast den Appell gehört, den Perry Rhodan an dich gerichtet hat.
    »Ribald Corello, melden Sie sich. Sprechen Sie mit uns über Ihre Probleme. Wir wollen Ihnen helfen. Warum stellen Sie sich gegen Ihre Freunde?«
    Wir verstehen sehr gut, daß dich solche Worte innerlich berühren, daß du immer dann, wenn du sie hörst, dich von uns trennen möchtest.
    Hast du nicht erkannt, daß das unmöglich ist? Du gehörst uns! Wir bestimmen, wann du wieder frei sein wirst.
    Ach, Ribald Corello! Du bist so schwach geworden, daß dein Widerstand nur sporadisch aufflackert und leicht niederzuschlagen ist. Warum quälst du dich unnötig?
    Du willst niemals aufgeben? Bis zu deinem Tod willst du gegen uns ankämpfen? Das klingt zwar heroisch, aber es ist nicht realistisch. Es ist unvernünftig.
    Doch wir wollen nicht länger diskutieren. Du kennst das nächste Ziel. Wir wünschen, daß du dich umgehend dorthin begibst. Du wirst Alaska mitnehmen.
    Beeile dich jetzt, Ribald! Wir wollen endlich unser Ziel erreichen.
    ***
    Auf ihren energetischen Prallfeldern glitt die GNOMA wie ein riesiger silberner Fisch über die aufgewühlte Oberfläche des Pazifischen Ozeans. Die GNOMA war eines von insgesamt sechzig Vergnügungsschiffen, die noch auf den Weltmeeren verkehrten. Ihr Rumpf bestand aus transparentem Kunststoff, so daß die Passagiere von allen Räumen aus das Meer und die darin lebenden Tiere sehen konnten. An Deck wurden Spiele veranstaltet; abends spielten bekannte Kapellen zum Tanz. Eine einwöchige Fahrt mit der GNOMA kostete zwölfhundert Solar, ein erschwinglicher Preis.
    Allwig Tjornsen lehnte am Heck des Schiffes an der Reling und blickte ins Meer hinab. Er kam fast jeden Abend hierher, denn um diese Zeit hielten sich die meisten Passagiere in ihren Kabinen auf und bereiteten sich auf die abendlichen Vergnügungen vor.
    Tjornsen reiste allein. Er war Journalist und schrieb an einem Bericht über Urlaubsreisen auf der Erde. Zu einem Zeitpunkt, da neunzig Prozent der Erdbevölkerung ihre Ferien auf anderen Planeten verbrachten, war ein solcher Artikel durchaus angebracht.
    Die Menschen, dachte Tjornsen, sind merkwürdig. Sie nehmen große Strapazen auf sich, um sich, wie sie sagen, zu erholen.
    Tjornsen richtete sich auf. Es wurde Zeit, daß er sich in seine Kabine begab und zum gemeinsamen Abendessen mit dem Kapitän umzog. Er lächelte. Im Grunde genommen war Kapitän Jultix an Bord der GNOMA ein Anachronismus, der nur zur Unterhaltung der Passagiere da war. Das Schiff konnte vollrobotisch gesteuert werden.
    Jultix spielte seine Rolle jedoch überzeugend. Er umgab sich mit einer Aura aus Würde und Verantwortlichkeit, die alle robotischen Anlagen an Bord vergessen ließ. Das galt auch für die Mannschaft, vier ›Matrosen‹, die zusammen mit Jultix ein großartiges Schauspiel abzogen.
    Ein Windstoß fuhr über das Deck der GNOMA. Dann geschah
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