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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto
Autoren: Perry Rhodan
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Instinkt der
Tiere begründet lag.
    Die Elterntiere verbrannten ihre Körperkrusten, um ihr Leben zu erneuern.
    Auch Takera war verbrannt, aber dort gab es keine Erneuerung.
    Ginkorasch hatte sich auf den Balkon zurückgezogen und seiner Leibwache befohlen, niemand zu
ihm zu lassen. Er mußte Abstand zu den Ereignissen gewinnen. Wenn er jetzt überstürzt handelte,
würde es zu noch weitaus schlimmeren Katastrophen kommen.
    Er war sich darüber im klaren, daß der Gegner schneller gehandelt hatte. Ganjasen und Terraner
hatten die Angriffspläne des Taschkars durch einen kühnen Einsatz vereitelt.
    Zwar hatte man den größten Teil der Bewohner von Takera evakuieren können, doch der
psychologische Effekt, den die Zerstörung der Heimatwelt aller Takerer hervorrief, durfte nicht
unterschätzt werden. Die Takerer waren schockiert.
    Hinzu kam noch der Verlust des VALOSARs mit all seinen Geheimanlagen.
    Berauscht von Licht und Hitze, fielen ein paar Arties vor dem Taschkar auf die Fliesen. Er
stieß sie mit den Fußspitzen an. Sofort erloschen ihre Feuer, und sie flohen quer über den
Balkon.
    Der Taschkar lehnte sich im Sitz zurück und streckte die Beine aus. Er durfte nicht vergessen,
daß er gegen zwei Gegner kämpfen mußte. Allein war jeder der beiden zu schlagen: Terraner und
Ganjasen.
    Wer war der gefährlichere?
    Unter den gegenwärtigen Umständen war es ein beträchtlicher Vorteil, daß der Taschkar zwei
Gefangene hatte. Es handelte sich um einen Terraner und um ein mit diesem Terraner verbündetes
riesiges Wesen.
    Beide waren mitverantwortlich für die Zerstörung Takeras. Es wunderte den Taschkar nicht, daß
seine Berater die öffentliche Hinrichtung der Gefangenen verlangten. Nur so hätte man einen Teil
der erlittenen Schmach vergessen machen können.
    Ginkorasch war jedoch entschlossen, in diesem besonderen Fall nicht den Emotionen seiner
Ratgeber nachzugeben. Zwar drängte es ihn, die Hinrichtung der beiden Gefangenen selbst
vorzunehmen und dadurch seine angeschlagene Position wieder zu festigen, aber er wußte, daß dies
ein sinnloses Opfern gewesen wäre. Lebend waren die beiden Fremden wertvoller. Sie konnten der
Schlüssel zum Sieg sein.
    Sein im Gürtel eingelassenes Funkgerät summte.
    Ärgerlich über die Störung, schaltete der Taschkar ab. Dann überlegte er, daß es schon einen
besonderen Grund haben mußte, wenn seine Leibwache trotz seines strengen Befehls störte.
    Er schaltete auf Empfang. »Was ist los?« erkundigte er sich.
    »Vascalo der Krumme ist auf Arptof gelandet«, berichtete Jamschen, der Anführer der Leibwache.
»Er möchte sofort mit Ihnen sprechen. Ich hatte den Eindruck, daß es sehr wichtig für Sie sein
könnte.«
    Ginkorasch überlegte einen Augenblick. »Gut«, sagte er schließlich.
    Er verließ den Balkon. Der Raum, den er betrat, war in vielfacher Hinsicht ungewöhnlich. Sein
einfaches Mobiliar täuschte darüber hinweg, daß er der sicherste Raum innerhalb der Residenz war.
Es gab zahlreiche Abwehrsysteme und Fallen. Außerdem besaß der Raum einen Transmitteranschluß.
Der kleine Transmitter war hinter einem Aktenregal verborgen. Ebenfalls ungewöhnlich war, daß der
Raum keine Decke im üblichen Sinn besaß. Lediglich ein Energieschirm spannte sich in Dachhöhe von
Wand zu Wand. Das hatte seinen besonderen Grund. Der Raum, der dem Taschkar als Arbeits- und
Wohnzimmer diente, konnte aus dem Gebäudekomplex herausgelöst und in einen Fluggleiter mit
erstaunlichen Eigenschaften verwandelt werden.
    Die gesamte Anlage war von den Vorgängern Ginkoraschs geschaffen worden. Doch der jetzige
Taschkar bediente sich der Möglichkeiten ebenso wie sie.
    Ginkorasch ließ sich an seinem Schreibtisch nieder und öffnete die Tür zum Korridor mit einem
Knopfdruck.
    Jamschen kam herein, ein großer, breitschultriger Takerer mit fast völlig weißen Augen. Sein
Gesicht wirkte roh. Es war erstaunlich, daß Jamschen winzige Kunstwerke aus Gargalit schaffen
konnte. Ginkorasch selbst besaß ein von Jamschen gefertigtes Gargalit-Bild, das nicht größer als
ein Quadratzentimeter war und unter der Vergrößerung das gesamte VALOSAR zeigte.
    »Wo ist er jetzt?« fragte Ginkorasch ohne Umschweife.
    Jamschen schien erleichtert zu sein, daß er nicht gerügt wurde.
    »Vascalo wartet auf dem Raumhafen. Er ist zusammen mit den geflohenen Mitgliedern der
Regierung angekommen.«
    Ginkorasch verzog das Gesicht. An die Regierung, die auf Takera alle
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