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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto
Autoren: Perry Rhodan
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organisatorischen
Probleme geregelt hatte, dachte er schon nicht mehr. Was sollte er mit den Männern und Frauen auf
Arptof anfangen?
    Hier waren sie überflüssig. Sie würden nur stören.
    Er mußte früher oder später eine Entscheidung treffen. Vielleicht würde es am besten sein,
wenn er die ehemalige Regierung in die Verbannung schickte. Dort konnte sie am wenigsten
Schwierigkeiten verursachen. Im Chaos, das jetzt innerhalb des Takerischen Reiches herrschte,
wäre auch der Tod der Regierungsmitglieder nicht besonders aufgefallen, doch Ginkorasch scheute
vor einem solchen Schritt zurück, weil in der Regierung auch Angehörige des Valos-Clans saßen.
Der Clan in seiner Gesamtheit konnte unter Umständen sehr unangenehm reagieren. Ginkorasch konnte
im Augenblick keine neuen Feinde brauchen.
    »Vascalo soll über den Transmitter zu mir kommen!« befahl Ginkorasch.
    Als der Leibwächter gegangen war, nahm Ginkorasch alle Schaltungen vor, um den Transmitter
betriebsbereit zu machen. Er nahm an, daß er seinem Vetter in wenigen Minuten gegenüberstehen
würde. Er fragte sich, ob es nicht ein Fehler gewesen war, Vascalo zum neuen Chef der Marsav zu
ernennen. Ginkorasch vertraute dem Krummen, aber er hatte in dessen Gegenwart immer ein
unheimliches Gefühl.
    Das resultierte weniger aus dem Aussehen des Krummen, sondern aus dessen Fähigkeiten.
    Vascalo war ein sogenannter Instinktiver Pedoautokrat.
    Wenn die Geschichte nicht log, war er der erste seit fünfundsiebzigtausend Jahren.
    Das Regal versank im Boden. Die Wand öffnete sich. Der Transmitter glitt heraus. Zwischen den
Energiestangen begann es bereits zu glühen. Ginkorasch hoffte, daß der Transmitter im Raumhafen
einsatzbereit war.
    Hoffentlich kam Vascalo nicht ohne guten Grund. Ginkorasch hatte keine Lust, einen aufgeregten
Verwandten zu besänftigen. Es war überhaupt erstaunlich, daß Vascalo noch lebte. Nach
vorliegenden Meldungen hatte der Krumme sich noch im Berg Motah aufgehalten, als das VALOSAR
bereits im Meer versank.
    Die Gedanken des Taschkars wurden unterbrochen, als der Transmitter aufglühte. Die Umrisse
einer cappinschen Gestalt zeichneten sich darin ab.
    Gleich darauf trat Vascalo aus dem Transmitter.
    Ein wenig befangen sah Ginkorasch ihn an. Trotz seines Buckels war Vascalo nicht unbedingt
häßlich. Wenn er abstoßend auf Ginkorasch wirkte, so hatte das psychische Gründe. Alle Tests
hatten jedoch ergeben, daß Vascalo loyal und zuverlässig war.
    »Ich bin froh, daß Sie mich sofort vorgelassen haben, Vetter.«
    Die vertrauliche Anrede war unter Verwandten eines Clans durchaus üblich, aber der Taschkar
hätte es vorgezogen, wenn der Krumme ihn mit dem Titel angeredet hätte.
    »Es ist sicher wichtig«, wich Ginkorasch aus.
    Der Krumme schaute fragend auf einen Stuhl, und Ginkorasch nickte widerstrebend. Er mochte
keine Männer, die so selbstbewußt auftraten wie Vascalo.
    »Ich war bis zuletzt im VALOSAR«, berichtete Vascalo.
    »Ich habe davon gehört.«
    Vascalo lächelte. Ginkorasch fand, daß das Gesicht des Krummen ausgesprochen anziehend und
männlich aussah.
    »Eigentlich ist es ein Wunder, daß ich noch lebe«, fuhr Vascalo fort.
    Der Taschkar wurde ungeduldig.
    »Sie sind sich darüber im klaren, daß ich nicht viel Zeit habe. Die Entwicklung verlangt
schnelle und kluge Entscheidungen. Wenn Sie mir etwas Wichtiges zu sagen haben, dann tun Sie es
jetzt.«
    Völlig unbeeindruckt sagte der Bucklige. »Unsere Situation ist weitaus besser, als Sie
glauben, Vetter.«
    »Und weshalb?«
    »Bevor ich über den Transmitter aus dem VALOSAR floh, habe ich die Final-Blockschaltung
vorgenommen«, sagte Vascalo ruhig.
    Ginkorasch war erstaunt. Die Information kam völlig unerwartet. Und sie eröffnete ungeheure
Perspektiven.
    »Damit«, fuhr Vascalo gelassen fort, »können Sie über einhundertsechsundvierzigtausend Sammler
verfügen.«
    Ginkorasch erholte sich allmählich von seiner Überraschung. Wenn es stimmte, was Vascalo
sagte, war die Situation der Takerer weitaus günstiger als erwartet.
    »Wenn Sie das tatsächlich geschafft haben, verdienen Sie größtes Lob«, sagte Ginkorasch mit
mühsam unterdrückter Erregung.
    »Die Sammler ziehen sich an einem neuen Treffpunkt zusammen und warten auf Ihre Befehle«,
ergänzte Vascalo.
    Ginkorasch stand auf und ging im Zimmer auf und ab. Plötzlich blieb er stehen und blickte den
Krummen an.
    »Wir haben nicht nur Takera verloren«, sagte er. »Ich will offen mit
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