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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto
Autoren: Perry Rhodan
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waren es, denen man die Verantwortung über das Solare Imperium in die Hände gelegt oder
besser: aufgebürdet hatte.
    Reginald Bull fragte halblaut und besorgt: »Wie geht es Merceile, Roi?«
    Michael Rhodan alias Roi Danton biß auf seine Unterlippe und berichtete: »Ich habe vor einer
Stunde mit den Fachärzten auf Tahun gesprochen. Sie sind von jener aufreizend optimistischen Art,
die an das Schlimmste denken läßt. Merceile hat natürlich Chancen, aber im Augenblick können sie
noch nicht sagen, ob nicht noch irgendwelche Komplikationen auftreten werden. Die üblichen
Floskeln der Mediziner.«
    Galbraith Deighton nickte.
    »Sie wissen natürlich, daß wir ihr alles Glück wünschen. Wir haben inzwischen angefangen, die
Verwüstungen in der Nähe des Pluto zu beseitigen. Es sieht ziemlich katastrophal aus, aber wir
werden es schon schaffen.«
    Bull rief ärgerlich: »Viel wichtiger ist es, ob sie es schaffen! Die Leute von der
MARCO POLO natürlich! Und Perry!«
    »Sie sind besorgt, daß sie es nicht könnten?« erkundigte sich Tifflor.
    »Natürlich!« sagte Bull.
    Sie wußten nichts Bestimmtes, aber nach einem der letzten Funkkontakte zwischen Merceile und
dem Staatsmarschall hatte sie gesagt, daß sie wisse, daß Rhodan in wenigen Tagen den Start zur
Erde wagen würde.
    »Warum glauben Sie, daß Perry kommt?« fragte Roi Julian Tifflor.
    »Weil er mit Sicherheit selbst beobachtet hat, wie die riesige Sammlerflotte aus Gruelfin
gestartet ist. Er muß angenommen haben, daß sie sich mit Vascalos Sammlern vereinigt hat.
Gleichgültig, ob er etwas von dem Fundamentalprogramm der Urmutter wußte oder ob er annahm, daß
sie sich in die Schlacht mit Bully stürzen würde … Perry mußte von der Sorge über das
Schicksal der Erde überwältigt werden. Ich persönlich glaube, daß er bereits unterwegs ist!«
    Reginald Bull lehnte sich wieder zurück und schaukelte aufgeregt mit dem Sessel. Er
betrachtete die skeptischen Gesichter der anderen drei Männer. Endlich sprach Deighton
wieder.
    »Den Komplex Titan haben wir bereits durchdiskutiert, und alle Maßnahmen zum erneuten
Planetenforming sind eingeleitet und zum Teil bereits umgesetzt worden. Dank des großen
Potentials ist es eine relativ schnelle Arbeit.«
    »Was uns zu Pluto bringt«, kommentierte Tifflor trocken. »Der Planet ist weg. Verschwunden und
aufgelöst. Wir werden uns damit abfinden müssen, daß unser Sonnensystem kleiner geworden
ist.«
    Bull nickte schwer, dann sagte er:
    »Was die Flotten betrifft: Die Schiffe, die angeschlagen worden sind, befinden sich in den
Werften, die Mannschaften auf Heimaturlaub, und wir alle haben jetzt etwas Zeit, uns um kleinere
Dinge zu kümmern. Zum Beispiel um unsere laufenden Dienstgeschäfte. Wie hat sich die Zerstörung
Plutos auf die anderen acht Planeten ausgewirkt?«
    »Im Grunde äußerst harmlos«, antwortete Deighton. »Abgesehen von Materialschäden mittleren
Ausmaßes wie Deichbrüchen, einigen eingestürzten Brücken und überfluteten Landstrichen nichts
Ernsthaftes auf der Erde. Wir werden innerhalb eines Jahres damit fertig.«
    Bull war zufrieden, den bitteren Gegebenheiten entsprechend.
    »Das wäre es also«, sagte er. »Meine Freunde, gehen wir zuerst essen und dann wieder an unsere
Arbeit. Die Lage ist entspannt, und wir haben alles sicher im Griff. Uns bleibt als einzige
wirklich große Sorge nur die Ungewißheit, ob oder wann Perry gestartet ist.«
    Roi dachte an seinen Vater und fügte hinzu: »Und, wenn er gestartet ist, wann er hier
eintrifft.«
    Sie alle, als sie später auseinandergingen, hatten in dieser Hinsicht ein ausgesprochen
schlechtes Gefühl.
    Und es sollte sie nicht täuschen.
    Es kam alles schlimmer – viel schlimmer, als sie es sich in den kühnsten Phantasien
hätten vorstellen können …
     
      

    
     
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