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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto
Autoren: Perry Rhodan
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wechselte langsam seine Farbe. Dunkelrot, helleres Rot, orange, heller,
schließlich kalkigweiß und dann blauweiß. Die Optiken schoben die Filter vor die Linsen, und die
Terraner sahen weg, als sie in die stechend hellen Schirme blinzeln mußten. Dann sahen sie, durch
fast braune Filter, wie riesige Blitze nach allen Seiten durch den Raum zuckten.
    Der Hyperraum riß auf, und sämtliche Taster registrierten heftigste Erschütterungen der
Raumstruktur.
    Auf vielen Planeten bebte der Boden. Flutwellen rasten über die Meere.
    Ungeheure Energien schlugen durch den normalen, dreidimensionalen Raum. Die Sonne produzierte
zahlreiche Sonnenflecken, die länger als sechs Monate sichtbar bleiben sollten.
    Das blaue Licht zitterte und zuckte, die Pausen zwischen den Helligkeitsmaxima wurden immer
länger.
    Schließlich schrumpfte der Ball zusammen, flackerte noch mehrmals auf, und dann erlosch er
ganz.
    Die Filter wurden wieder von den Instrumenten gezogen.
    Nicht ein Staubkörnchen war übriggeblieben.
    Es gab keine Vasallen, keine Takerer und keinen Vascalo mehr. Es gab keine Sammler mehr, die
Terra bedrohen konnten. Es gab keinen Obelisken mehr und kein ARRIVANUM, kein Sikohat.
    Der Bann war gebrochen. Der Alarm wurde aufgehoben.
    Nur noch einige Trümmer trieben langsam in der Richtung des einst bestehenden Massenzentrums.
Es waren Trümmer aus der größten Schlacht um die Erde. Stücke von Vasallen, Bruchteile, Wracks
und ausgeglühte Bleche.
    Alle Menschen des Solsystems atmeten auf.
    Reginald Bull sprang auf, schlug seinem Piloten auf die Schulter und sagte: »Wir
haben den Systemalarm aufgehoben. Fliegen Sie mit der INTERSOLAR zurück nach Terrania City!«
    Die verschiedenen Teile der Flotte formierten sich sehr schnell und jagten davon. Sie flogen
unterlichtschnell an ihre verschiedenen Stützpunkte zurück, und nur einige wenige Schiffe mit
ausgeruhten Besatzungen flogen noch in diesem Raumbezirk Nahaufklärung. Die Terraner blieben
mißtrauisch.
    Auch die THESEUS zog sich zurück.
    Ihre Aufgabe konnte als gut gelöst betrachtet werden.

40.
    Gruelfin
    »Der Tag des Abschieds ist gekommen, mein Freund«, erklärte der Ganjo. »Wir wollen
keine antike Tragödie daraus machen.«
    Rhodan sagte leise: »Ich hatte es nicht beabsichtigt, Ovaron. Ich wünsche Ihnen bei allem, was
Sie unternehmen, viel Glück. Vielleicht gelingt es eines Tages, zwischen unseren beiden Galaxien
entweder einen großen Pedopeiler einzurichten oder eine dauerhafte Dakkarfunkstrecke. Im
Augenblick ist nicht daran zu denken. Wir sollten auf alle Fälle in Verbindung bleiben.«
    Sie stellten die Gläser ab und gingen langsam die Treppe hinunter in den Park. Sie kamen an
aufgeregten Terranern vorbei, an leicht berauschten Ganjasen, aber nur an sehr fröhlichen
Menschen.
    »Das sollten wir tun. Ich werde mit der POYCARA eine Weile neben Ihnen herfliegen und allen
meinen Freunden eine Art Geleit geben.«
    »Eine schöne Geste, Ganjo«, sagte Rhodan erfreut.
    Merkwürdig, dachte er. In den Wochen und Monaten, in denen ein Abenteuer das andere gejagt
hatte, hatten sie ununterbrochen genügend Themen gehabt, über die sie sich unterhalten oder sogar
streiten konnten. Jetzt, in dieser besinnlichen letzten Stunde, fiel ihnen nichts ein. Jedenfalls
verstand einer den anderen.
    »Haben Sie noch Wünsche oder Probleme, die Gruelfin oder ich Ihnen erfüllen oder erleichtern
können, Perry?« fragte Ovaron.
    Er bedauerte sehr, diesen Mann neben sich jetzt nicht mehr als Freund zur Verfügung zu haben.
Perry Rhodans und auch Atlans Ratschläge waren stets willkommen gewesen, und meistens hatte er
davon profitiert.
    »Nicht daß ich wüßte«, sagte Rhodan halblaut. »Einen Wunsch habe ich, nämlich den, daß wir
alle ohne Komplikationen nach Terra zurückkommen. Eine gigantische Menge von Arbeit wartet auf
uns, vorausgesetzt, die Takerer haben nicht gesiegt!«
    Ovaron versicherte:
    »Sie haben nicht gesiegt, Perry! Seien Sie nicht so mißtrauisch! Sie können gar nicht gesiegt
haben, weil sich die Urmutter mit allen ihren Teilen zerstört hat. Ich weiß es genau, denn ich
habe sie selbst so programmiert.«
    Rhodan blieb stehen, um eine Gruppe von Terranern und Ganjasen vorbeizulassen.
    »Ich muß mich selbst davon überzeugen – und ich werde mich überzeugen!« versprach
er.
    Irgendwann in der Nacht verabschiedeten sie sich.
    Dann flogen ihre Gleiter nach zwei verschiedenen Richtungen davon. Ovaron steuerte sein
Gefährt
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