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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter
Autoren: Perry Rhodan
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Unterwegs konnten sie feststellen, daß die Evakuierung der Zivilbevölkerung in vollem Gang war. Die ersten Transportschiffe starteten bereits.
    Der Taschkar empfing die Gefangenen in der Aussichtskuppel am Bug seines eiförmigen Schiffes. Seine Miene war undurchdringlich. Roi blickte nach Süden und sah vor einer gigantischen weißen Wand aus Wasserdampf die feurige Magmasäule des wiedererwachten Vulkans Motah. Vom VALOSAR konnte nichts mehr übriggeblieben sein, und der Wasserdampf bewies, daß die Arkonbomben planmäßig gezündet hatten.
    Rhodans Sohn fragte sich, was hinter der Stirn des Mannes vorging, der die Steuerzentrale seines Reiches verloren hatte und auf dessen Hauptwelt ein unlöschbarer Atombrand wütete.
    Ginkorasch hob die Hand. Ein Schott öffnete sich. Zwei schwarz glänzende Roboter führten Schymartko herein. Der Marsav-Kommandeur zitterte an allen Gliedern.
    Ohne die Fragen des Taschkars abzuwarten, sprudelte er hervor: »Ich durfte keinen Alarm geben oder einen Teil meiner Leute warnen, Taschkar, denn ich trug ja die Verantwortung für die beiden Gefangenen. Sie waren so wichtig, daß ich keine Panik riskieren konnte, die vielleicht die Gefangenen gefährdet hätte.«
    Der Taschkar blickte ihn verächtlich an. Schymartko sank in die Knie und hob die Hände in einer beschwörenden Geste.
    »Glauben Sie mir, Taschkar! Der eine, Roi Danton, ist König eines Sternenreiches, und der Gigant ist ein hervorragender Wissenschaftler seines Volkes, ein Genie, dessen Wissen uns …«
    »Genug!« befahl Ginkorasch kalt. »Sie sind ein Feigling, Schymartko, und für Feiglinge habe ich keine Verwendung!«
    Er zog langsam seinen Strahler, während Schymartko ihn wie hypnotisiert anstarrte, dann tötete er den ehemaligen Marsav-Kommandeur.
    Er schob den Strahler ins Gürtelhalfter zurück, blickte eine Weile nach Süden und wandte sich dann an die Gefangenen.
    »Aber wichtige Gefangene kann ich verwenden«, bekannte er zynisch. »Sie beide werden mich unterstützen.«
    »Wie könnten wir das?« fragte Roi Danton.
    Der Taschkar lächelte kalt, befahl den beiden Robotern, die Gefangenen zu bewachen, und verließ die Aussichtskuppel.
    Roi wandte sich wieder nach Süden. Schwefelgelbe Wolkenfetzen jagten vom Meer her über die Stadt Taschkanor. Die Außenmikrophone übertrugen ein unablässiges Grollen. Orkanstöße wirbelten Staub und Unrat auf. Ein unablässiger Strom von Fahrzeugen ergoß sich ins Riesenareal des Raumhafens: Zahllose Transportbänder brachten Tausende und aber Tausende von Männern, Frauen und Kindern zu den startbereiten Evakuierungsschiffen.
    Rhodans Sohn atmete auf. Wenigstens ging mit dem Planeten Takera nicht auch seine Bevölkerung unter. Die Evakuierten würden auf anderen Planeten angesiedelt werden, würden sich eine friedliche und gesicherte Existenz aufbauen können.
    »Wohin wird man uns bringen?« fragte der Paladin.
    Roi Danton zögerte. Es war zu früh, Spekulationen darüber anzustellen. Immerhin schien der Taschkar sie nicht exekutieren lassen zu wollen – zumindest nicht gleich.
    »Wir werden sehen …«, meinte Roi dann gedankenverloren.
    Mit Schaudern dachte er an die Heimatgalaxis und das, was dort inzwischen im Gange sein konnte.

 

     
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