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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter
Autoren: Perry Rhodan
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Alle anderen Mitglieder des Einsatzkommandos warteten vor dem Transmitter.
    Der Mausbiber merkte, daß Rhodan ihn fragend ansah. Er meldete niedergeschlagen:
    »Keine Gedankenmuster, Perry. Weder von Mike noch von den sechs Siganesen. Man hält sie offenbar ständig unter einem HÜ-ähnlichen Energieschirm.«
    »Oder sie leben nicht mehr«, sagte Perry Rhodan dumpf.
    Ihm war, als wäre ein Teil von ihm abgestorben. Er wehrte sich gegen die Einsicht, daß sein Sohn verloren war – und zwar diesmal endgültig. Schon einmal – vor unendlich langer Zeit – hatte er ihn verloren geglaubt, bis er ihm dann in Ovarons Kommandozentrale auf dem Saturnmond Titan gegenübergetreten war.
    Perry blickte auf seine Uhr.
    »Noch rund sechseinhalb Stunden bis zur Zündung der Thermotom-Ladungen. Zwei Stunden später werden die Arkonbomben einen unlöschbaren Atombrand auslösen, der unweigerlich mit der völligen Vernichtung Takeras endet.« Er stöhnte in jäher Verzweiflung. »Was soll ich tun?«
    Niemand antwortete darauf. Für ihn war das dennoch eine klare Antwort. Für Mike und die Thunderbolts konnte nichts mehr getan werden. Entweder waren sie jetzt schon tot, oder sie würden in sechseinhalb Stunden sterben.
    »Wir warten noch eine Stunde!« entschied er.
    »Soviel Zeit haben wir nicht mehr, Sir«, entgegnete Jaraf Styl. »Soeben haben die takerischen Tiefseekreuzer die letzten meiner Kampfroboter abgeschossen. Sobald man den Schwindel bemerkt, wird man die Suche auch auf dieser Seite der Valosar-Insel wiederaufnehmen.«
    »Ich fürchte, so lange werden die Takerer nicht brauchen, Captain Styl«, sagte Alaska Saedelaere. Der Transmittergeschädigte hatte die Ortungsgeräte der ATTEC aktiviert und blickte auf einen Anzeigeschirm. »Ungefähr hundert Kampfroboter nähern sich unserem Standort. Sie schwimmen dicht über Grund und folgen dabei ungefähr dem ehemaligen Verlauf des Verbindungstunnels.«
    Perry trat rasch neben Alaska und beugte sich vor, um die Ortungsreflexe und Positionsangaben besser sehen zu können. Dann richtete er sich auf.
    »Wir verlassen Takera!« sagte er. Nur ein schwaches Vibrieren seiner Stimme verriet, wie schwer ihm dieser Entschluß fiel. »Captain Styl, aktivieren Sie die Selbstvernichtungsanlage des Schiffes!«
    Jaraf Styl saß einen Moment lang wie erstarrt, dann senkte sich seine Hand auf eine wie schwarzes Glas schimmernde Schaltplatte. Sie gehörte, wie auch die Selbstvernichtungsanlage, zur ursprünglichen Einrichtung der ATTEC und löste einen irreversiblen Prozeß aus, der innerhalb einer Stunde zur Vernichtung des Schiffes führte.
    Perry Rhodan wehrte ab, als Gucky ihm anbot, ihn zum Transmitter zu teleportieren. Langsam, mit hängenden Schultern verließ er die Zentrale und schwebte im Antigravschacht zum Bug des ganjasischen Schiffes.
    Als er die Transmitterhalle betrat, blickten ihm seine Gefährten entgegen. Icho Tolot kam auf ihn zu und strich ihm behutsam über die Schultern.
    »Armer Rhodanos …«, sagte er.
    Perry schüttelte den Kopf.
    »Wer einen solchen Sohn wie Mike hat oder gehabt hat, ist nicht arm, Tolotos.«
    Er wandte sich an Saedelaere. »Transmitter aktivieren!«
    Roi Danton erhob sich von seiner Bank, als ein Marsav-Soldat mit zwei Kampfrobotern vor dem Energieschirm ihrer Zelle erschien. Er war schon unruhig geworden, denn seitdem Schymartko ihn und den Paladin in ihre Zelle zurückgeschickt hatte, waren fünf Stunden vergangen.
    Noch eine halbe Stunde bis zur Zündung der Thermotom-Ladungen!
    Anderthalb Stunden lang war der ›Haluter‹ gefoltert worden, natürlich ohne Erfolg, denn die Siganesen innerhalb des Riesenroboters waren durch solche Methoden nicht zu schädigen. Dann hatte Schymartko eine Meldung erhalten und war fortgeeilt.
    Als die beiden Gefangenen diesmal den Kommandoraum Schymartkos betraten, stand der Takerer zornbebend vor seinem Kommandopult. Er schickte den Soldaten hinaus und wandte sich sofort an Roi.
    »Sie haben mich belogen, Danton! Die Terraner und Sie sind mit einem Raumschiff gekommen. Meine Roboter stürmten es vor einiger Zeit und wurden vernichtet, als das Schiff sich selbst sprengte. Was haben Sie dazu zu sagen, bevor ich Sie beide exekutieren lasse?«
    »Nicht viel«, antwortete Roi Danton. »Nur so viel, daß der gesamte Berg Motah in einer Viertelstunde terranischer Standardzeit in die Luft fliegen wird. Die Bomben sind so gut versteckt, daß Ihre Leute sie in der kurzen Zeitspanne nicht einmal finden, geschweige denn
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