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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst
Autoren: Perry Rhodan
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eigenartig, von Admiral Merontus um die Übernahme der Regierungsgeschäfte gebeten zu werden.
    »Fürchten Sie keine zweite Revolution, wenn es so aussehen wird, als kümmere ich mich um Ihre Angelegenheiten, Admiral?«
    »Nein, auf keinen Fall. Als die Widerstandsbewegung gegen Dabrifa vor vielen Jahren gegründet wurde, war es ihr oberstes Ziel, den Diktator und seine Herrschaft zu beseitigen. Das zweite Ziel war die enge Zusammenarbeit mit dem Solaren Imperium, von dem wir ja schließlich alle abstammen. Wir alle sind Menschen. Ist es nicht vernünftiger und logischer, unsere Sternenreiche durch eine einzige Hand verwalten zu lassen? Durch einen Mann, der jederzeit durch freie Wahlen in seinem Amt bestätigt oder aus seinem Amt abgewählt werden kann?«
    Rhodan nickte langsam.
    »Es kann sein, daß Sie recht haben. Und wenn ich schon so direkt gefragt werde, möchte ich Ihnen auch eine direkte Antwort geben: Ich bin mit Ihrem Vorschlag einverstanden. Die Wahlen können in zwei Monaten stattfinden, sagen wir, am 1. Oktober. Bis dahin hoffe ich, daß sich die Verhältnisse auf Ihren Planeten stabilisiert haben.«
    »Wir sind davon überzeugt. Darf ich Ihnen für Ihre Antwort den Dank des Toleranzrates aussprechen?«
    »Was ist mit Dabrifa? Haben Sie ihn verhaftet?«
    »Das ist leider nicht gelungen. Er hat sich in die Funkzentrale meines Schiffes zurückgezogen, zusammen mit seiner Leibwache, die aus Robotern besteht. Zuerst faßten wir den Entschluß, ihn dort zu lassen und einfach nach Nosmo zurückzukehren. Inzwischen jedoch mußten wir diesen Entschluß ändern. Dabrifa hat von der Funkzentrale aus die Möglichkeit, sowohl die einzelnen Schiffe der Flotte wie auch unsere Planetenstationen anzufunken und Verbindung zu ihnen aufzunehmen. Er könnte unschätzbaren Schaden durch falsche Informationen und seine bekannten Drohungen anrichten. Übrigens hat er bereits mit entsprechenden Sendungen begonnen. Sein Einfluß darf nicht unterschätzt werden, auch jetzt noch nicht. Er hat noch immer viele Anhänger.«
    »Was haben Sie vor?«
    »Es gibt zwei Möglichkeiten, die wir in Betracht gezogen haben. Die eine ist, die Funkzentrale unter allen Umständen zu erobern, auch wenn dabei Opfer gebracht werden müssen. Es gibt auf der DOMALO genug inzwischen umprogrammierte Roboter, die zum Einsatz gebracht werden können. Sie allein werden nicht genügen. Immerhin haben wir eine gewisse Chance, Dabrifa in seiner Festung zu erledigen. Gelingt uns das nicht, werden wir die DOMALO verlassen, uns auf die anderen Schiffe verteilen und das Flaggschiff vernichten.«
    »Sie wollen Dabrifa töten?«
    Admiral Merontus nickte mit ausdruckslosem Gesicht.
    »Selbstverständlich.«
    Für einen Augenblick war Rhodan fassungslos. Sicher, Dabrifa war ein Diktator gewesen, ein gnadenloser Herrscher, der Tausende von Menschen umgebracht hatte. Er hatte den Tod verdient. Aber auf keinen Fall einen Tod ohne Gerichtsverhandlung.
    »Das kann ich nicht zulassen, Admiral. Sie müssen versuchen, Dabrifa lebend zu erwischen. Er muß vor ein ordentliches Gericht gestellt werden.«
    »Das geschah in seiner Abwesenheit. Er wurde zum Tode verurteilt. Wir vollstrecken also lediglich ein Urteil, mehr nicht.«
    »Ein politischer Mord ist das, nichts anderes! Hören Sie, Admiral, ich weiß aus der Geschichte, wie leicht jemand zum Märtyrer werden kann und nach einem gewaltsamen Tod noch unübersehbaren Schaden anrichtet. Wollen Sie das? Wollen Sie, daß man einen Diktator Jahrzehnte nach seinem Tod wieder zu verehren beginnt? Sicher, ich verstehe das Aufbegehren des geknechteten Volkes, seinen Durst nach Rache. Aber das alles kann keinen Mord rechtfertigen.«
    »Mord?« Admiral Merontus lächelte eiskalt. »Sie können die gerechte Strafe für einen Verbrecher nicht als Mord bezeichnen, Perry Rhodan. Dabrifa ist kein Mensch, er ist eine Bestie. Eine gnadenlos mordende Bestie, nicht mehr. Ich kenne ihn gut genug, denn ich bin oft mit ihm zusammengewesen und kenne seine Einstellung zu jenen Dingen, die uns, Ihnen und mir, das Leben lebenswert erscheinen lassen. Er kennt von diesen Dingen nichts, gar nichts. Für ihn gibt es nur Macht und erbarmungslose Jagd auf jeden, der anderer Meinung ist als er. Nein, wir müssen ihn töten, bevor er abermals versucht, die Völker durch Versprechungen und falsche Ideale auf seine Seite zu bringen.«
    »Die Völker werden froh sein, endlich von ihm befreit zu sein. Warum sollten sie auf ihn hören?«
    »Dafür gibt es
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