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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst
Autoren: Perry Rhodan
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unzählige Gründe. Es sind ja auch nicht die Völker an sich, die entscheiden. Oft genügt ein einziger Mann, einen Planeten zurück in die Arme des Diktators zu führen. Ein Mann, der den Lockungen nicht widerstehen kann und das glaubt, was Dabrifa ihm für seine Treue verspricht. Wollen Sie das Risiko eingehen, daß Tausende sterben müssen, weil wir Dabrifas Leben verschonten?«
    Rhodan warf einen Blick auf die Uhr.
    Noch zehn Minuten Funkkontakt.
    Viel zuwenig, ein solches Problem durchzusprechen oder gar zu lösen.
    »Sie sollten versuchen, ihn festzunehmen, ohne daß er bei dem Versuch getötet wird.«
    Admiral Merontus' Gesicht wurde hart und abweisend.
    »Es tut mir leid, Großadministrator, aber ich kann meine entsprechenden Anweisungen nicht mehr ändern. Ein Sonderkommando hat bereits den Befehl erhalten, die Funkzentrale von verschiedenen Seiten aus anzugreifen. Kampfroboter haben vor dem Haupteingang Aufstellung genommen. Durch die Klimaanlage wird ein hochexplosives Gas in den Raum gepumpt, und wir hoffen, daß es sich rechtzeitig entzündet.«
    »Sie bereiten einen politischen Mord vor!« wiederholte Rhodan noch einmal. »Sie haben Ihr ganzes Befreiungswerk eine ›Toleranzrevolution‹, genannt – von dieser Toleranz blieb aber nicht sehr viel übrig. Soweit ich die Berichte vorliegen habe, wurde auf Nosmo auch nicht gerade sanft mit dem Gegner umgegangen.«
    »Das glaube ich gern«, gab Merontus zu. »Ligzuta wird wohl kaum eine andere Möglichkeit gehabt haben, die Sache so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.«
    Rhodan seufzte.
    »In der Geschichte der Menschheit mangelt es nicht an Wiederholungen. Wiederholungen übrigens, aus denen man hätte lernen sollen. Das scheint nicht der Fall zu sein. Erteilen Sie mir die Genehmigung, mich an der Unschädlichmachung Dabrifas zu beteiligen, auf meine Art. Sie wissen, daß ich über einige Mittel verfüge, die Ihnen vielleicht nicht bekannt sind. Außerdem halten sich einige Mutanten auf meinem Schiff auf – darunter zwei Teleporter. Meinen Sie nicht auch, daß unter solchen Umständen die Chance wächst, Dabrifa lebend zu erwischen?«
    Admiral Merontus war sichtlich verlegen, als er antwortete:
    »Ich kann Ihnen nicht verbieten, sich an der Jagd auf Dabrifa zu beteiligen. Teleporter, sagen Sie?«
    »Teleporter.« Rhodan sah zur Uhr. »In einer Minute haben wir die Strukturlücke passiert, Admiral. Entscheiden Sie sich schnell.«
    »Ihren Teleportern ist das Betreten der DOMALO erlaubt. Aber geben Sie den Plan auf, Dabrifa vor ein Gericht stellen zu wollen. Menschen sind bestechlich, und ich kann mir vorstellen, daß ein gedemütigter Diktator Mitgefühl erwecken wird. Auch das ist schon geschehen. Und darum will ich keinen lebendigen Dabrifa haben …«
    Das Bild erlosch von einer Sekunde zur anderen.
    Rhodan drehte sich langsam zu Atlan und Deighton um.
    Gerade wollte er den Mund aufmachen, um etwas zu sagen, als dicht neben ihm Gucky materialisierte.
    »Schon zur Stelle, hochverehrter Meister. Dein Wunschgedanke ist mir stets Befehl.« Er verbeugte sich in Richtung der anderen Männer. »Meine Herren …«
    Rhodan setzte sich. »Die Spione sind unter uns«, sagte er und lachte. »In der Tat dachte ich gerade daran, Gucky und Ras zu verständigen. Bist du soweit informiert, Gucky?«
    »Nein, nicht ganz. Ich habe nur den Rest des Gesprächs zwischen dir und dem Admiral Dingsda mitbekommen. Weißt du, wir spielten gerade eine Partie Schach, und dieser Cascal fing an zu schummeln, daß sich die Antigravfelder nur so bogen. Fellmer sagte mir, daß du ein Problem hättest, und dann lauschte ich eben ein wenig. Wir sollen also diesen Dabrifa einfangen?«
    »Versuchen sollt ihr es wenigstens. Man will ihn töten. Ich bin überzeugt, er hat den Tod tausendfach verdient, aber ich kann keinen Mord zulassen.«
    »Wieso Mord? Schließlich schießt er ja auch nicht mit Knallerbsen. Es wäre also höchstens Notwehr, wenn er dabei umkäme.«
    Rhodan stand auf.
    »Kommt mit in die Kommandozentrale. Wir müssen mit der INTERSOLAR durch den Paratronschirm. Die Flotte Merontus' hält sich jenseits der Plutobahn auf. Durch den Paratronschirm können auch Teleporter nicht dringen.« Er klopfte Gucky auf die Schulter. »Du brauchst gar nicht so unverschämt zu grinsen, mein Lieber. Und stelle es dir nicht so einfach vor, Dabrifa zu entführen. Angeblich soll er der am besten abgesicherte Mann der Galaxis sein. Du und Ras müßt also mit Schutzmaßnahmen rechnen,
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