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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins
Autoren: Perry Rhodan
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mühelos zur Seite räumte. Saedelaere taumelte hinter dem Riesen her. Er fühlte sich ohne Waffen dem Mutanten hilflos ausgeliefert. Dann fiel ihm die Wirkung ein, die das Cappin-Fragment auf Corello hatte. Ganz wehrlos war er also nicht.
    Der Raum, den sie nun betraten, war eine Art Vorratslager. Hier hatte Corello einen Teil der Schätze gelagert, die er auf anderen Welten geraubt hatte. Tolot blickte sich um.
    »Die Schatzkammer des Teufels«, sagte er grimmig. Er griff wahllos in ein paar Regale und zog glänzende Steine hervor. Mühelos zerbrach er sie zwischen den Händen.
    Saedelaere deutete auf eine Tür in der Seitenwand.
    »Da hinüber!« rief er.
    Die Schmerzen in seinem Körper ließen nicht nach. Wellen der Übelkeit durchfluteten ihn. Er wußte, daß er sich nicht mehr lange auf den Beinen halten konnte.
    Tolot rammte die verschlossene Tür. Sie fiel krachend in den anschließenden Korridor. Tolot drehte sich um und packte den Transmittergeschädigten. Für Saedelaere war das alles andere als angenehm. Trotzdem bedeutete es eine Erleichterung, nicht laufen zu müssen.
    Der vor ihnen liegende Gang war schmal und beschrieb eine enge Kurve.
    »Wir nähern uns dem Mittelpunkt des Gebäudes«, erklärte Tolot.
    Sie erreichten eine gepanzerte Tür, vor der sich mehrere Roboter versammelt hatten. Tolot setzte seinen Begleiter auf den Boden und warf sich auf die Automaten.
    Saedelaere lehnte mit dem Rücken gegen die Wand und sah zu. Eine Zeitlang stand der Kampf unentschieden, denn die Roboter klammerten sich an Tolots Handlungsarme und hielten sie fest. Der Haluter stieß sich jedoch immer wieder mit seinen tonnenförmigen Beinen ab und prallte gegen die Tür, wobei er nacheinander fünf Roboter zerdrückte. Den Rest der Gegner konnte er leicht überwältigen.
    »Ausgezeichnet!« lobte ihn Saedelaere.
    Tolot tat dies mit einer lässigen Handbewegung ab.
    »Es war nichts!« Er deutete auf die Tür. »Wir müssen weiter.«
    Saedelaere hielt den Kopf schräg, als wolle er lauschen.
    »Spüren Sie ihn?« fragte er leise. »Er lauert hinter der Tür auf uns.«
    »Schon möglich.« Tolot senkte den Kopf und machte sich bereit. »Für mich ist diese Tür ein Hindernis wie alle anderen.«
    »Er hat uns absichtlich so weit vordringen lassen«, fuhr Saedelaere fort, als hätte er Tolot nicht verstanden. »Er spielt mit uns. In dem Augenblick, da wir ihn sehen, wird er uns töten.«
    »Pah!« machte der halutische Gigant. »Ich bin Icho Tolot. Seit Jahrhunderten versuchen alle möglichen Wesen, mich umzubringen. Bisher ist es niemand gelungen. Sobald wir drinnen sind, nehmen Sie Ihre Maske ab. Dann werden wir sehen, wer der Stärkere ist.«
    Saedelaere fühlte deutlich die Individualschwingungen des Supermutanten. Zweifellos wußte Corello, daß sie nur noch ein paar Meter von ihm entfernt waren. Eine Tür trennte sie vom größten Gegner der Menschheit, den sie zu ihrem Verbündeten machen wollten.
    Als Tolot losrennen wollte, um die Tür zu zerschmettern, glitt sie wie von Geisterhand geöffnet zur Seite. Saedelaere erschauerte. Er blickte in die Zentrale des Tempels. Zuerst sah er den Schrein des Mutanten. Die eigenartige Flugmaschine war jedoch verlassen.
    Saedelaere schwankte hinter Tolot auf den Eingang zu.
    Er erblickte Corello.
    Der Mutant lag ausgestreckt in einem Kontursessel vor den Kontrollen. Er hatte den Sessel jedoch in Richtung der Tür umgedreht und blickte den beiden Eindringlingen entgegen.
    Die Psi-Impulse, die von Corello ausgingen, waren so stark, daß Saedelaere nicht weitergehen konnte. Auch Tolot war jetzt stehengeblieben. Saedelaere sah, wie der kleine Mund in Corellos Kindergesicht sich bewegte.
    »Dachtet ihr wirklich, daß ihr Ribald Corello besiegen könnt?«
    Die Stimme des Mutanten klang durchdringend.
    Die Worte hämmerten in Saedelaeres Gehirn. Er spürte immer stärker die Wirkung der Psi-Ausstrahlungen. Das Cappin-Fragment begann zu rasen. Saedelaere griff sich an den Hals. Er bekam keine Luft mehr. Etwas schlug über ihm zusammen.
    Entsetzt sah er, wie Icho Tolot, der unbesiegbare Tolot, neben ihm zusammenbrach und hilflos mit den Armen zuckte.
    »Da liegt Ihr Freund, Alaska Saedelaere«, klang die Stimme Corellos in Saedelaeres Ohren. »Er ist kampfunfähig. Ich habe ihn mit psionischer Energie ausgeschaltet. Er wird Ihnen nicht helfen können.«
    Saedelaere starrte in Richtung des Mutanten. Der Raum begann um ihn zu kreisen.
    »Nehmen Sie die Maske ab!« kreischte Corello in
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