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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins
Autoren: Perry Rhodan
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höchster Erregung. »Nehmen Sie diese verdammte Maske ab, und ich werde Ihnen beweisen, daß ich der mächtigste Mensch innerhalb des Universums bin.«
    Er fordert es heraus, dachte Saedelaere benommen. Er fühlt sich stark genug, um mich herauszufordern.
    Er tastete mit zitternden Händen über die Maske. Das Cappin-Fragment war angeschwollen und quoll zu beiden Seiten hervor. Es zuckte wie verrückt und strahlte mit einer Intensität wie noch niemals zuvor. Aber das berührte Saedelaere nicht.
    »Los!« schrie Corello mit sich überschlagender Stimme. »Lassen Sie mich Ihr verdammtes Gesicht sehen, dann wird sich herausstellen, wer von uns beiden stärker ist.«
    Saedelaere fühlte, daß er dem Wahnsinn nahe war. Er zerrte an der Maske, aber sie saß fest in der schwellenden Masse des Cappin-Fragments. Saedelaere hakte beide Daumen in die Augenschlitze. Diesmal gab die Maske nach. Mit einem Ruck riß er sie ab.
    Der Lichtschein des Cappin-Fragments fiel vor ihm auf den Boden.
    Corello bedeckte seine Augen mit den Händen. Er schrie und wand sich in seinem Sessel, als wollte er die Flucht ergreifen. Saedelaere gab ein paar erstickte Laute von sich und wankte voran. Er näherte sich dem Mutanten, nur noch von dem blinden Drang getrieben, seinen Gegner endgültig auszulöschen.
    Corello faßte sich. Er hob den Kopf. Saedelaere spürte, wie die psionische Energie über ihm zusammenschlug. Der Cappinteil tobte. Er dehnte sich nach beiden Seiten aus und bedeckte bereits Saedelaeres Ohren.
    Saedelaere konnte nichts mehr sehen, denn auch seine Augen wurden jetzt von dem fremdartigen Geschöpf in seinem Gesicht bedeckt. Mund und Nase wurden verschlossen. Saedelaere konnte nicht mehr atmen. Er fühlte den Schlag seines Herzens und wurde plötzlich sehr ruhig. Seine Lungen drohten zu zerbersten.
    Dann geschah etwas Unheimliches, Unerwartetes.
    Das Cappin-Fragment verließ Alaska Saedelaeres Gesicht.

33.
    Allmählich wurde es heller.
    Gucky ließ das Messer fallen, als sei es glühend, und blickte sich um.
    Ein paar Meter von ihm entfernt stand Ras Tschubai und starrte benommen auf den am Boden liegenden Atlan.
    »Kleiner!« sagte er rauh. »Ich wollte ihn umbringen!«
    »Ich weiß«, antwortete der Ilt leise. »Ich hatte die gleiche Absicht. Danach hätte ich versucht, dich zu töten.«
    Tschubai drehte sich um und schüttelte drohend die Faust in Richtung des Tempels.
    »Dieser Verbrecher! Es wäre ihm fast gelungen, uns zu Mördern zu machen. Aber damit ist jetzt Schluß. Er hat uns nicht besiegen können.«
    Gucky antwortete nicht. Ras besaß keine telepathischen Fähigkeiten. Er wußte nicht, was sich in Wirklichkeit ereignet hatte. Als Gucky das Vibratormesser in Atlans Brust stoßen wollte, hatte Corello einen Anfall erlitten und seinen ursprünglichen Befehl widerrufen.
    Nur das hatte Atlan das Leben gerettet.
    Der Mausbiber rechnete damit, daß Corello jeden Augenblick erneut angreifen würde.
    Er watschelte auf den bewußtlos im Sand liegenden Arkoniden zu.
    »Wir müssen erreichen, daß er zu sich kommt, Ras. Hilf mir. Solange er ohnmächtig ist, besteht Gefahr für ihn.«
    Er ließ sich neben dem Arkoniden nieder und schüttelte ihn. Gleichzeitig verströmte er heftige telepathische Impulse. Er kümmerte sich nicht um Corello, dessen Ausstrahlung deutlich zu spüren war. Gucky spürte instinktiv, daß der Mutant im Tempel jetzt andere Probleme hatte. Das gab ihnen eine Atempause.
    »Warte!« Ras Tschubai öffnete seinen Gürtel und holte eine Wasserkapsel hervor. Er wartete, bis die Wärme seiner Hand die konzentrierte Flüssigkeit ausdehnte und die Kapsel zu einem faustgroßen Ball erweiterte. Dann zerdrückte er sie. Flüssigkeit lief dem Arkoniden über das Gesicht, rann in seinen Mund.
    Tschubai schüttelte Atlan an den Armen.
    »Er hat einen heftigen Schlag erlitten«, sagte Gucky. »Ich glaube nicht, daß wir es schaffen.«
    Tschubai hob den Kopf des Arkoniden in seinen Schoß. Er preßte die letzten Tropfen aus der Wasserkapsel in Atlans Mund. Die Brust des Bewußtlosen hob und senkte sich unregelmäßig.
    Atlan begann zu husten und verzog das Gesicht.
    »Er kommt zu sich!« Gucky war erleichtert.
    Atlan schlug die Augen auf. Er rang nach Atem und griff sich an die Seite.
    »Atlan!« rief Gucky. »Atlan, kannst du mich verstehen?«
    Der Lordadmiral nickte schwach. Er wollte sprechen, aber mehr als ein Zucken der Lippen brachte er nicht zustande.
    »Du darfst dich nicht zu sehr anstrengen. Ras und ich
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