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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen
Autoren: Perry Rhodan
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Perry. Ich kann den Schirm leicht durchdringen – aber ich kann nicht einfach hindurchspazieren. Die fünfte Dimension …«
    »Schon gut«, sagte Rhodan besänftigend. »Ein kurzer Sprung ist in Ordnung.«
    Gucky lebte sichtlich auf. Endlich war man wieder einmal auf ihn und seine Talente angewiesen. Bis jetzt hatte er sich als lästiges Anhängsel betrachten können, das man notgedrungenerweise mitschleppen mußte. Doch nun hatte sich die Lage geändert. Er war der einzige Teleporter, und nur ein solcher konnte den Energieschirm überwinden.
    Mit herausgedrückter Brust und einem Gesicht, das man hinter dem Helmglas nicht richtig erkennen konnte, marschierte er auf die Station zu und blieb wenige Meter vor dem Energieschirm stehen. Rhodan und seine Begleiter lagerten sich in einer flach ausgebildeten Mulde und sahen gespannt zu, was weiter geschah.
    Vorerst geschah überhaupt nichts.
    Es wurde lediglich schnell dunkel, und die ersten Sterne lösten die Sonne Visalia ab, die längst untergegangen war. Tief unten blitzte silbern das breite Band des Großen Stroms, der sich seinen Weg durch das Gebirge bahnte. Der Rest war mit Urwald und Steppe bedeckt.
    Gucky betrachtete den Schirm. Er beruhte offenbar nicht auf fünfdimensionaler Basis.
    Rhodan sprach inzwischen mit Harl Dephin und diktierte ihm einen knapp gefaßten Bericht, der nach der Zerstörung der Station im Rafferkode an die CREST abgehen sollte. Es bestand durchaus die Möglichkeit, daß er von dem Konusraumer nicht empfangen wurde. Atlan aber würde unterrichtet sein und entsprechend handeln.
    Als Gucky rematerialisierte, stand er in einer runden Halle, deren Wand mit Schaltelementen und den verschiedenartigsten Nachrichtengeräten bedeckt war. Farbige Positronenmuster standen auf Bildschirmen, unter dem Felsboden brummte ein Energieaggregat.
    Gucky kramte in den Taschen seines Kampfanzuges und förderte eine Bombe zutage, an der er sorgfältig manipulierte. Es war ihm zu umständlich, zuerst lange den Schirmgenerator zu suchen. Seiner Meinung nach gab es nur eine einzige Lösung, das Problem mit der Station aus der Welt zu schaffen: Man mußte sie in die Luft jagen.
    Die Bombe war nicht atomar, sondern es handelte sich um eine einfache Sprenggranate mit Zeitzünder. Wenn man sie richtig legte, konnte sie zumindest die technische Einrichtung der Station lahmlegen.
    Vorsichtshalber nahm Gucky zwei Bomben. Er stellte den Zünder auf eine Stunde ein, weil Bysiphere sich vor der Sprengung noch in der Station umsehen wollte.
    Er fand den Schirmfeldgenerator dann doch noch und schaltete ihn ab. Dann verließ er die Station auf gewöhnlichem Wege und kehrte zu den Wartenden zurück.
    »Vielleicht war ich übereifrig«, bekannte er sich schuldig, »aber ich bin der Meinung: Je eher das Ding außer Gefecht gesetzt wird, um so besser.«
    Bysiphere verließ die Mulde und verschwand in der Station. Er versäumte es nicht, vorher auf die Uhr zu sehen.
    Als Bysiphere zurückkehrte, blieben noch genau fünf Minuten.
    »Was gefunden?« erkundigte sich Rhodan ohne viel Hoffnung.
    Bysiphere zuckte die Schultern.
    »Nichts, was uns unbekannt wäre. Wie wir vermuteten: eine Verstärkerstation mit Sendebetrieb. Auffangbereiche für verschiedene Impulsarten, in erster Linie Hyperschwingungen. Wird Zeit, daß sie ausfällt.«
    »In drei Minuten«, sagte Rhodan und stand auf. »Gehen wir in Deckung. Dort, unterhalb des Grates …«
    Genau zur festgesetzten Sekunde gab es eine Stichflamme und eine über das Plateau hinwegfegende Druckwelle, die selbst Felsblöcke davonrollte und polternd in die Tiefe stürzen ließ. Die Kuppel platzte regelrecht auseinander, verglühte und erlosch dann. Überall regneten die Trümmerstücke herab und bedeckten das Plateau.
    »Und das sollen die Fremden nicht merken?« zweifelte McNab.
    Bysiphere schüttelte den Kopf.
    »Wenigstens nicht so schnell, Captain. Hervorragendes Merkmal einer solchen Orterstation ist es, keine Impulse auszusenden, wenn keine aufgefangen werden. Wenn also die Fremden nicht empfangen, so müssen sie logischerweise annehmen, daß ihre Station ebenfalls keine empfängt. Bis sie auf die Vermutung kommen, sie könne vielleicht nicht mehr existieren, können Wochen vergehen. Wir benötigen aber nur ein oder zwei Tage.«
    Rhodan drängte zum Aufbruch.
    »Ich glaube, nun setzen wir die Flugaggregate ein«, sagte er. »Wir können in kürzester Zeit bei den anderen sein. Paladin wird sich dann um die Tomacs kümmern, falls
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