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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien
Autoren: Perry Rhodan
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wurde es fast unerträglich heiß. Aber noch immer entluden sich die Impulskanonen des
alten Maahkschiffes. Ihr Dröhnen und Zischen erschien Redhorse wie der Auftakt zur endgültigen
Vernichtung von Central-Station.
    Für den Bruchteil einer Sekunde wurde Miras-Etrin abgelenkt. Es war ihm, als sei
ein fühlbarer Ruck durch den Planetoiden gegangen. Der MdI schüttelte unwillig den Kopf. Es war
die Nervosität, sagte er sich.
    Die terranischen Schiffe waren noch etwas über fünf Millionen Kilometer entfernt. Jeden
Augenblick mußten die Gegenpolkanonen das Feuer auf die gegnerische Flotte eröffnen.
    Wieder ging ein Ruck durch die Station. Diesmal war eine Täuschung ausgeschlossen. Verwirrt
sprang Miras-Etrin auf und schaltete die Bildschirme des Monitors ein. Fast gleichzeitig begannen
die Alarmanlagen zu schrillen.
    Eine aufgeregte Stimme kam aus dem Lautsprecher des Interkoms. »Wir werden angegriffen,
Maghan!« schrie irgendein Duplo. »Im alten Hangar beginnt das Maahkschiff zu schießen.«
    Miras-Etrin glaubte sich verhört zu haben. Wütend schaltete er die Interkomanlage aus.
Gleichgültig, was jetzt geschah, er durfte sich von seinem Plan nicht abbringen lassen.
    Die terranischen Schiffe waren nur noch wenige Meilen von jenem Punkt entfernt, wo sie
vernichtet werden sollten. Miras-Etrins Augen glänzten. Das Ende der terranischen Flotte war
nicht mehr aufzuhalten.
    Wieder erfolgte eine Erschütterung. Sie war so heftig, daß der MdI zu Boden fiel. Er kroch auf
Händen und Knien auf den Bildschirm der Raumortung zu. Er wollte den Augenblick seines Triumphes
miterleben. Er umklammerte die Verkleidung der Kontrollen und zog sich daran hoch.
    Fünf Millionen Kilometer! durchzuckte es seine Gedanken.
    Jetzt!
    Doch es geschah nichts. Die terranischen Schiffe setzten ihren Flug fort. Die Gegenpolkanonen
schwiegen. Die maßlose Enttäuschung drohte Miras-Etrin den Atem zu rauben. Er rang entsetzt nach
Luft, bevor er zur Steuerpositronik hinüberschwankte. Er begriff, daß die empfindliche Positronik
auf die Erschütterungen in unerwarteter Weise reagiert hatte.
    »Schießt doch!« schrie Miras-Etrin außer sich. »Schießt doch! Schießt!«
    Die 950 Leuchtpunkte kamen unaufhaltsam näher. Miras-Etrin riß die Verkleidung der
Steuerpositronik ab und schleuderte sie zur Seite. Mit zitternden Händen tastete er die einzelnen
Relais ab. Er fand eines, das zu heiß war und zog es heraus. Der Boden unter seinen Füßen begann
zu vibrieren. Es war, als würde der gesamte Planetoid von einem schweren Beben durchlaufen.
    »Maghan!« schrie ein Tefroder, der in die Zentrale hereinstürmte. »Maghan, wir müssen sofort
den Bahnhof verlassen. Das alte Maahkschiff schießt noch immer.«
    »Die Roboter sollen es besetzen!« tobte Miras-Etrin. »Warum hat niemand daran gedacht? Die
Roboter sollen es besetzen und jeden erschießen, der sich darin aufhält.«
    Er riß die Kabelanschlüsse heraus und stürzte wieder zu den Bildschirmen zurück. Eine
Gegenpolkanone begann zu feuern, doch ihre Schüsse lagen weitab vom Ziel. Miras-Etrin heulte vor
Wut. Jetzt waren die Terraner gewarnt. Der MdI konnte beobachten, wie sich die Formationen der
gegnerischen Flotte augenblicklich auflösten. Die Schiffe näherten sich jetzt in breiter
Linie.
    Miras-Etrin schaltete den Interkom wieder ein.
    »An alle Sektionschefs!« schrie er mit sich überschlagender Stimme. »Die Transportschiffe, die
sich jetzt in den Schleusen befinden, müssen sofort in den Raum starten und die terranischen
Schiffe angreifen.«
    Der Bildschirm des Visiphons wurde hell. Seypaahks Gesicht erschien. Der Tefroder war ernst,
aber er schien keine Angst zu haben.
    »Die Transportschiffe sind noch schlechter bewaffnet als Tardoms Wachschiffe, Maghan«, sagte
er. »Wir warten darauf, daß die Gegenpolkanonen in Aktion treten.«
    »Das ist Rebellion!« brüllte Faktor IV. »Dafür lasse ich Sie und alle anderen Sektionschefs
erschießen.«
    Seypaahk lächelte mitleidig. »Das bezweifle ich, Maghan«, gab er zurück. »Ein Drittel des
Bahnhofs steht in Flammen. Ihr eigenes Schiff ist bereits explodiert. Meiner Ansicht nach ist die
Station nicht mehr zu retten.«
    Die Augen des MdI brannten. Er griff sich mit beiden Händen an den Kopf. Ein nie gekanntes
Angstgefühl schnürte ihm die Kehle zu. Er mußte ein paarmal schlucken, bevor er wieder sprechen
konnte, aber auch dann klang seine Stimme krächzend.
    »Was soll ich tun?« fragte er
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