Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schnell zurückzogen. Rhodan bezweifelte jedoch, daß die Wasserstoff-Methan-Atmer an einen
Rückzug dachten. Sie betrachteten es als einen Erfolg, ein paar Feindschiffe zu vernichten, auch
wenn sie dabei, wie es in den meisten Fällen geschah, hohe Verluste erlitten.
    Die Maahks begannen das Feuer aus ihren Konverterkanonen zu eröffnen, obwohl sie inzwischen
wissen mußten, daß sie damit gegen die tiefroten Schutzschirme der Tefroder nichts ausrichten
konnten. Die Halbraumfelder machten die Konverterkanonen nahezu unwirksam. Lediglich ein
konzentrierter Beschuß von mehreren Maahkraumern konnte ein Halbraumfeld durchschlagen. Auch die
anfängliche Taktik der Maahks, als sie erkannt hatten, daß die Halbraumfelder der Tefroder bei
konventionellen Energiewaffen versagten, diese mit normalenergetischen Waffen zu schlagen, war
inzwischen von den Tefrodern vereitelt worden. In zunehmendem Maße setzten sie Schiffe ein, die
sowohl durch Halbraumfelder gegen Konverterkanonen als auch durch andere Schutzschirme gegen
normalenergetische Waffen wirkungsvoll geschützt waren.
    Dagegen wirkten die Gegenpolkanonen der Tefroder verheerend. Die grünen Schutzschirme der
Maahks brachen schon nach wenigen Schüssen zusammen, und die beschossenen Schiffe
explodierten.
    Bereits der erste Feuerwechsel überzeugte Rhodan, daß er hier ein ähnliches Schauspiel erleben
würde wie bei den meisten Raumgefechten, die sie beobachtet hatten. Die Verluste der Maahks
übertrafen die der Tefroder um das Zehnfache.
    Der von den Maahks bombardierte Planet zerbarst und stand als glühender Feuerball im Weltraum.
Er bildete einen schrecklichen Hintergrund zu der tobenden Raumschlacht. Die Tefroder flogen ihre
Einsätze wie immer mit großer Besonnenheit und geringem Risiko. Vergeblich versuchten die Maahks,
keilförmige Formationen zu schaffen, um mit ihnen den Ring der Tefroderschiffe zu durchbrechen.
Die tefrodischen Kommandanten durchschauten diese Absicht und beorderten sofort die
1.800-Meter-Riesen an alle Stellen, wo der Gegner einen Durchbruch versuchte.
    Die Methans waren ihren Widersachern rettungslos unterlegen. Die Tefroder kannten inzwischen
alle Tricks des Gegners und richteten danach ihre Kampfweise aus.
    Als das Raumgefecht seinen Höhepunkt erreichte, empfingen die Hyperfunkgeräte der CREST III
plötzlich ein Notsignal in offenem Tefroda.
    »Was bedeutet das?« erkundigte sich Oberst Rudo verwirrt. »Die Schlacht ist praktisch
entschieden. Warum funken die Tefroder jetzt noch um Hilfe?«
    »Es muß sich um ein einzelnes Schiff handeln«, vermutete Major Kagato.
    »Wahrscheinlich wurde es angeschossen und kam von seinem Kurs ab.«
    »Anpeilen!« rief Rhodan dazwischen.
    »Ich verstehe«, sagte Atlan. »Du hoffst, daß es uns wieder gelingt, ein tefrodisches Schiff zu
erobern.«
    Rhodan nickte. »Wenn wir schnell genug sind, können wir früher bei den Schiffbrüchigen
ankommen als die Hilfsschiffe der Tefroder.«
    »Wir sind schnell!« rief Oberst Rudo.
    Wenige Sekunden später waren die Peilzeichen ausgewertet.
    »Sektor D-siebzehn, Sir!« sagte Rudo. »Dort befindet sich nur ein kleineres tefrodisches
Schiff. Ungefährer Durchmesser beträgt sechshundertfünfzig Meter. Seine Triebwerke scheinen
defekt zu sein, denn es bewegt sich im freien Fall durch den Weltraum.«
    Rhodan überlegte einen Augenblick. Da es sich nur um ein einzelnes Schiff handelte, bedeutete
es keine Gefahr für die CREST III. Außerdem befand sich das Ultraschlachtschiff viel näher an dem
Wrack als jede Einheit der Tefroder-Flotte.
    »Diese Burschen schnappen wir uns!« sagte Rhodan.
    Genau vier Sekunden später begann die CREST III auf die ausgeklügelte Falle zuzufliegen, die
ein Teil eines unglaublichen Planes jener Wesen war, die sich die Meister der Insel nannten.

3.
    Natürlich waren die Kopfschmerzen nur Einbildung. Es war unmöglich, daß der
Reizempfänger einen schmerzhaften Druck auf die Paradrüse oder das Kleinhirn ausübte. Das
Mikrogerät mußte längst von natürlichem Gewebe überwuchert und verschlossen worden sein.
    Ko-Antin preßte beide Hände gegen seine Schläfen. Er glaubte nicht, daß eine Reizimpulssendung
bevorstand, denn im Augenblick waren keine feindlichen Schiffe in der Nähe. Die SUSAMA gehörte
jetzt zu einem Verband von fünfzehnhundert Schiffen. Ko-Antin schätzte die Zahl der 1.800 Meter
durchmessenden Schlachtschiffe auf sechshundert. Das Duplikatorschiff flog also mit einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher