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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria
Autoren: Perry Rhodan
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ungewöhnlich kampfstarken Flotte.
    Inzwischen waren die Arbeiten an Bord der SUSAMA abgeschlossen worden. Perfekte Verstecke für
die achthundert Mann starke Besatzung waren geschaffen worden. Jedes Besatzungsmitglied war mit
einem Antiparahelm ausgerüstet, um eine Entdeckung durch parapsychische Fähigkeiten
auszuschließen. Die Zentrale hatte an alles gedacht.
    Außer der SUSAMA waren noch siebenhundert weitere Schiffe auf diese Weise präpariert worden.
Sie alle flogen mit kampfstarken Verbänden in den Einsatz. Ko-Antin wunderte sich über den
Aufwand, den die Zentrale machte, um das Schiff der Haluter in eine Falle zu locken.
    Von den siebenhundert Duplikatorschiffen konnte nur eines das Glück haben, mit den Halutern
Kontakt aufzunehmen – und selbst das war mehr als ungewiß.
    Ko-Antin warf einen Blick zu Arrek hinüber, der im Pilotensitz saß. Solange der
Stellvertretende Kommandant der SUSAMA mit den Steuerkontrollen beschäftigt war, kam er nicht auf
den Gedanken, Ko-Antin zu belästigen. Innerhalb der Kommandozentrale war es still. Die Offiziere
der SUSAMA dachten an den bevorstehenden Einsatz. Wenn das Duplikatorschiff in einen Kampf
verwickelt wurde, würden die Reizwellenempfänger in Tätigkeit treten. Ko-Antin kannte die Scheu,
die jeder Duplo vor diesen Geräten empfand.
    Der Kommandant schüttelte den Kopf. Er durfte sich jetzt nicht mit solchen Problemen
beschäftigen. Er wußte nicht, wie viele Duplikate seines Körpers in der tefrodischen Flotte
dienten, aber sein eventueller Tod würde nicht das Ende von Ko-Antin bedeuten. Der Gedanke an die
anderen Ko-Antins war ebenso verwirrend wie tröstlich.
    Der Originalkörper Ko-Antins mußte auf jeden Fall über ungewöhnliche Qualitäten verfügen,
sonst hätte man nicht eines seiner Duplikate zum Kommandanten eines wichtigen Schiffes
gemacht.
    Arrek schaltete die automatische Steuerung ein und blickte zu Ko-Antin hinüber.
    »Kopfschmerzen, Kommandant?« erkundigte er sich besorgt.
    Ko-Antin kratzte seine schwarzen Haare, um den Verdacht des Stellvertreters von der
eigentlichen Ursache seiner Armhaltung abzulenken.
    »Kopfjucken«, erwiderte er.
    »Nervosität«, stellte Arrek fest. »Das wird sich vor jedem Einsatzbefehl wiederholen.«
    Ko-Antin nickte mürrisch. In solchen Augenblicken bedeutete Arrek eine Last. Zum Glück
beschränkte sich sein Gesundheitsbedürfnis nicht allein auf Ko-Antin. Arrek wurde nicht müde,
alle erreichbaren Besatzungsmitglieder der SUSAMA mit Vorschlägen für eine gesündere Lebensweise
zu überhäufen. Ko-Antin hatte das sichere Gefühl, daß nur der Respekt vor Arreks militärischem
Rang die Soldaten manchmal davon abhielt, dem Stellvertretenden Kommandanten Prügel zu
verabreichen.
    Dieser Gedanke heiterte Ko-Antin etwas auf. Seine Blicke überflogen noch einmal die
Kontrollen, dann nickte er Arrek zu.
    »Übernehmen Sie weiterhin«, sagte er. »Ich werde noch einmal die einzelnen Verstecke
überprüfen.«
    »Ja, Kommandant«, stimmte Arrek zu.
    Ko-Antin war froh, daß keine Einwände kamen. Er verließ den Kommandoraum und trat auf einen
Hauptgang hinaus.
    Fast alle Besatzungsmitglieder befanden sich bereits innerhalb der Verstecke, denn die SUSAMA
konnte von einer Minute zur anderen in einen Sektor beordert werden, wo gegen die Maahks gekämpft
wurde. Lediglich vierzig Männer hielten sich noch in den normalen Räumen des Schiffes auf. Sie
genügten, um alle wichtigen Arbeiten auszuführen.
    An Ko-Antins Gürtel pendelte der Antiparahelm. Er konnte ihn in Sekundenschnelle auf den Kopf
setzen, wenn es darauf ankam.
    Ko-Antin hatte nicht vor, die Verstecke nochmals zu überprüfen. Er wußte genau, daß sie in
Ordnung waren. Er wollte sich nur für kurze Zeit in seine Kabine zurückziehen. Das hatte er Arrek
nicht sagen können, denn sein Stellvertreter hätte sofort irgendeine Unpäßlichkeit
geargwöhnt.
    Durch den Hauptantigravschacht schwebte der Kommandant zu den Mannschaftsräumen hinauf. Seit
er die Kommandozentrale verlassen hatte, fühlte er sich etwas besser. Die Kopfschmerzen ließen
nach. Ko-Antin kannte diese Symptome von früheren Einsätzen. Es mußte irgend etwas mit seinem
Unterbewußtsein zu tun haben. Auch wenn er es nicht eingestand, machte ihm der Gedanke an die
anderen Duplikate des Ko-Antin zu schaffen.
    Er verließ den Antigravschacht und ging durch einen schmalen Gang an einer Reihe von Kabinen
vorüber, bis er vor seiner eigenen stand. Zu seiner
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