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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria
Autoren: Perry Rhodan
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Duplikatorschiff nicht in die Nähe maahkscher Einheiten kam, denn ein Zufallstreffer aus einer
Konverterkanone konnte das ungeschützte Spezialschiff vernichten.
    Der zweite Verband erreichte den Gefechtssektor. Ko-Antin beobachtete angespannt die
Kontrollen. Die Verwirrung unter den Maahks amüsierte ihn. Die Manöver der gegnerischen
Kommandanten waren leicht zu durchschauen. Die Methans bildeten überall Keilformationen. Das
genügte Ko-Antin als Beweis, daß die Maahks mit dem schnellen Eintreffen der Tefroder nicht
gerechnet hatten und jetzt einen Durchbruch versuchten.
    Ko-Antin hatte die Steuerung des 650 Meter durchmessenden Duplikatorschiffes übernommen. Er
achtete darauf, daß er stets im Schutz einiger tefrodischer Großschiffe flog. Die Formation der
Tefroder zerschlug den Widerstand der Maahks, die sich den Angreifern entgegenwarfen. Mit ihren
Gegenpolkanonen brachten die Tefroder den Methans schwere Verluste bei.
    In diesem Augenblick sendete das Flaggschiff des tefrodischen Verbandes den ausgemachten
Kurzimpuls. Ko-Antin preßte sich in den Sitz und umklammerte die Steuerung. Es war ein
unangenehmes Gefühl, die Kanonen der eigenen Schiffe auf die SUSAMA gerichtet zu wissen.
    Zweimal wurde die SUSAMA getroffen und aus ihrer Bahn geschleudert. Die Vibration genügte, um
innerhalb der Zentrale geringfügigen Schaden anzurichten. Ko-Antin atmete erleichtert auf. Die
Kontrollen zeigten ihm, daß keines der Überlichttriebwerke beschädigt war. Die SUSAMA war nach
wie vor voll einsatzbereit. Doch das durfte der Beobachter, an dessen Existenz Ko-Antin nicht
zweifelte, nicht merken.
    Die SUSAMA löste sich aus dem tefrodischen Verband und zog sich von den feuernden Schiffen
zurück. Ko-Antin verhielt sich so, wie er es auch getan hätte, wenn das Duplikatorschiff
tatsächlich schwere Treffer erhalten hätte.
    Vier Millionen Kilometer von der Gefechtszone entfernt, gab Ko-Antin dem Funker den Auftrag,
den Notruf zu senden.
    Die Falle war einsatzbereit.

4.
    Das tefrodische Schiff bewegte sich nur langsam. In einem unverschlüsselten
Funkspruch hatte der tefrodische Kommandant seinem Verband mitgeteilt, daß sein
Überlichttriebwerk ausgefallen sei. Er würde nun versuchen, den Situationstransmitter zu
erreichen.
    »Was halten Sie davon?« wandte sich Perry Rhodan an Kalak. »Kommt Ihnen der unverschlüsselte
Hilferuf nicht verdächtig vor?«
    »Keineswegs«, erwiderte der Paddler. »Man kann der Funksendung entnehmen, daß es sich bei dem
Wrack um ein Spezialschiff der Tefroder handelt. Vermutlich ist es sogar ein
Duplikatorschiff.«
    »Was heißt das?«
    »Diese Schiffe dienen dazu, bei extremen Notfällen an Ort und Stelle Tefroder-Duplos
herzustellen«, informierte Kalak den Großadministrator. »Wahrscheinlich hat dieses Schiff drei
Multiduplikatoren und eine geschulte Besatzung an Bord. Der unverschlüsselte Notruf läßt die
Kommandanten der anderen Schiffe erkennen, daß eine überaus wichtige Einheit in Gefahr ist. Es
erspart ihnen die Arbeit des Entschlüsselns.«
    Rhodan ließ es sich nicht anmerken, wie sehr ihn diese Information erregte. Die
Multiduplikatoren waren eines der größten Geheimnisse der Meister der Insel. Vor rund drei
Jahren, im April 2401, wurden die Terraner zum erstenmal mit Duplos konfrontiert. Jene fünf an
Zentrumspest erkrankten Agenten unter dem Kommando von Major Halgor Sörlund, die nach Andro-Alpha
verschlagen worden waren, kamen in Form von Duplos in die Milchstraße zurück. Kurze Zeit später
wurde auch Tronar Woolver dupliziert. Hinter diesen beiden Ereignissen stand der Geheimdienst der
Maahks, dessen führender Vertreter Grek-1 war, der später zu einem Freund der Menschheit wurde.
Doch selbst Grek-1 war nicht in der Lage gewesen, den Terranern Detailinformationen über die
Multiduplikatoren anzuvertrauen.
    Man wußte lediglich, daß diese Geräte in der Lage waren, von jedem Wesen eine Atomschablone
anzufertigen, nach deren Muster dann identische Duplikate produziert wurden. Die Identität war
sowohl auf physischer als auch auf psychischer Basis vollkommen. Nur eines konnten die von den
Maahks verwendeten Duplikatoren nicht: hyperphysikalische Phänomene kopieren. Sowohl bei den fünf
Agenten als auch bei Tronar Woolver gingen die hyperphysikalischen Eigenschaften der Originale
nicht auf die Duplikate über. Nicht nur das, auch das Wissen um diese Fähigkeiten ihrer Originale
ging den Duplos bei ihrer Produktion verloren.
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