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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria
Autoren: Perry Rhodan
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Die Atomschablonen waren nicht in der Lage
gewesen, derartige Phänomene zu registrieren und an die Kopien weiterzugeben.
    Dies alles schoß Rhodan durch den Kopf, während er sich auch an die jüngsten Erklärungen
Kalaks erinnerte, wonach die Duplikatoren, die die Meister der Insel den Tefrodern zur Verfügung
gestellt hatten, wohl in der Lage waren, auch parapsychische Fähigkeiten zu registrieren und
kopieren.
    Wieder einmal erwies es sich, daß die ›Meister‹ ihre Hilfsvölker nicht mit dem identischen
technischen Gerät ausstatteten. Während die Maahks mit vergleichsweise ›primitiven‹ Ausgaben der
Multiduplikatoren ausgerüstet wurden – vermutlich sogar mit nur einigen wenigen Geräten
dieser Art, die inzwischen wahrscheinlich durch Hyperimpulse vernichtet worden waren –,
waren die Tefroder im Besitz von qualitativ höherrangigen Duplikatoren, die in der Lage waren,
auch hyperphysikalische und parapsychische Phänomene zu kopieren.
    Und nun bot sich den Terranern die einmalige Chance, ein Schiff zu kapern, das mit drei
Geräten dieser Art ausgerüstet war.
    »Sie scheinen mißtrauisch zu sein«, meinte Kalak, der Rhodans Schweigen falsch deutete.
    »Habe ich Grund dazu?« wollte Rhodan wissen.
    Kalak strich glättend über seinen roten Bart. »Das ist schwer zu sagen. Tefroder sind
unberechenbar. Das Duplikatorschiff steht jedoch im Augenblick weitab von seinem Verband. Es
sieht nicht so aus, als sollte es eine Falle sein.«
    »Je länger wir diskutieren, desto geringer werden unsere Aussichten, dieses Schiff zu
erobern«, drängte Atlan.
    Der sonst so vorsichtige Arkonide schien keine Bedenken zu haben, die CREST III noch näher an
das tefrodische Kugelschiff heranzufliegen.
    »Ich befürchtete schon, du würdest vorschlagen, das fremde Schiff anzugreifen und zu
vernichten«, sagte Rhodan ironisch.
    »Das können wir immer noch tun, wenn es gefährlich wird«, meinte Atlan. »Die ständigen
Angriffe der Maahks führen dazu, daß auch die Meister der Insel und ihre Helfer, die Tefroder,
Fehler begehen. Hier haben wir den Beweis dafür.«
    Rhodans anfängliche Begeisterung wurde allmählich von einem unerklärlichen Unbehagen gedämpft.
Sein Mißtrauen war erwacht. Wahrscheinlich hätte eine Warnung Kalaks genügt, um ihn das
Unternehmen abbrechen zu lassen. Doch solange der Paddler, der die Tefroder relativ gut kannte
und ihre Kriegslist fürchtete, das Manöver für ungefährlich hielt, konnte dem Ultraschlachtschiff
nichts geschehen. Bei jedem unerwarteten Zwischenfall konnte sich die CREST III in den Linearraum
zurückziehen.
    »Ich hoffe, daß du diesmal nicht wieder den Fehler begehst und die wichtigsten Kommandanten
zum Einsatz schickst«, drang Atlans Stimme in seine Gedanken.
    Auf Rhodans Stirn erschien eine steile Falte. »Was soll das heißen?« erkundigte er sich.
    »Wir beide«, sagte Atlan, »sollten vorläufig an Bord der CREST bleiben. Ich schlage vor, daß
wir eine Korvette ausschleusen, sobald wir uns dem Duplikatorschiff so weit genähert haben, daß
wir es jederzeit angreifen können. Die Korvettenbesatzung kann das angeschossene Feindschiff aus
unmittelbarer Nähe untersuchen. Erst dann werden wir entscheiden, was geschehen soll. Vielleicht
können einige Mutanten und Icho Tolot mit an Bord der Korvette gehen.«
    Rhodan überlegte einen Augenblick. Er fand keine Einwände gegen Atlans Vorschläge, zumal er
sowieso nicht vorhatte, die CREST III persönlich zu verlassen. Er scheute sich nicht, an jedem
Risikoeinsatz teilzunehmen, aber die Vernunft gebot jetzt, daß er von der Zentrale des
Ultraschlachtschiffes aus die einzelnen Operationen leitete.
    »Major Don Redhorse wäre der richtige Mann«, fuhr Atlan fort. »Er ist der Chef des
Landungskommandos und der Ersten Korvetten-Flottille der CREST.«
    »Ausgerechnet Redhorse«, sagte Rhodan. »Du kennst seine Vorliebe für Extratouren.« Noch
während er sprach, wußte er schon, daß Redhorse den Auftrag erhalten würde. Gewiß, der Cheyenne
war tollkühn und richtete sich nicht immer genau nach den erhaltenen Befehlen, aber er hatte in
schwierigen Situationen oft genug bewiesen, daß er zuverlässig war.
    »Nun gut«, sagte Rhodan und beugte sich über das Mikrophon des Interkoms. »Nehmen wir
Redhorse. Zum Glück hat er diesmal keine Zeit, sich eine Mannschaft zusammenzustellen, die nur
aus Strolchen besteht. Er wird wohl oder übel auf jene Männer zurückgreifen müssen, die im
Augenblick
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