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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul
Autoren: Perry Rhodan
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Bart. »Für unsere Funker müßte das doch eine Kleinigkeit sein.«
    »Eben nicht. Die Fachleute stellten vor kurzem fest, daß es innerhalb Andro-Betas zahlreiche
Echostationen geben muß, die die Hyperwellenflut der unbekannten Station nach allen Richtungen
reflektieren. Eine Standortbestimmung ist deshalb innerhalb der kleinen Galaxis völlig
unmöglich.«
    »Das bedeutet, daß die Mobys weiterhin verrückt spielen«, warf Surfat ein.
    Redhorse nickte zustimmend. »Sie vernichten alles, was ihnen in die Quere kommt. Die
Twonoser-Zivilisation dürfte inzwischen nicht mehr existieren, obwohl es in Andro-Beta noch immer
von Wachschiffen der Blaurüssel wimmelt. Offensichtlich werden diese Wachschiffe – bis auf
wenige Ausnahmen – von den Mobys nicht behelligt, so daß sie weitgehendst ungehindert
agieren können. Es liegt auf der Hand, daß die Meister der Insel die Blaurüssel noch für
irgendwelche Zwecke benötigen, denn anderenfalls hätten sie sie ebenfalls getötet. Die Meister
dürften die Blaurüssel der Wachflotte unter Kontrolle gebracht haben, so daß sie trotz des
Massakers, das an ihren Völkern verübt wird, ihrer Aufgabe nachkommen und nicht rebellieren. Als
wir vor drei Tagen Arctis verließen und uns hierher, 500 Lichtjahre vom Rand Andro-Betas
entfernt, zurückzogen, war der Vernichtungsfeldzug der Mobys voll im Gange.«
    Surfat schluckte heftig, dann raffte er sich zu der Frage auf: »Warum hat mich niemand
geweckt?«
    »Wir waren mit anderen Dingen beschäftigt. Vermutlich hat niemand daran gedacht, daß ein
Mitglied der Besatzung unter Arrest stand. Es ist schließlich kein alltäglicher Fall.«
    Man konnte Surfat ansehen, daß er keine Absicht hatte, anders als alltäglich zu sein.
    »Wo befinden wir uns jetzt?« erkundigte er sich.
    »Innerhalb des Leerraums«, sagte Redhorse.
    »Verfolger, Sir?«
    »Keine, zum Glück. Als wir in den Linearraum verschwanden, kümmerten sich weder Mobys noch
Blaurüssel um uns.«
    »Und was geschieht jetzt?«
    Redhorse glättete die Decke. Er stand auf. Surfat verfolgte jede seiner Bewegungen.
    »Wir kehren nach Andro-Beta zurück«, sagte der Cheyenne. »Mit einer Space-Jet. Wir werden
jedoch nicht die einzigen sein. Acht weitere Jets werden starten. Alle werden sie durch
verschiedene Veränderungen der Außenhülle unkenntlich gemacht. Sollte eines der Schiffe beim
Einsatz beobachtet werden, wird der Beobachter kaum Rückschlüsse auf ihre Erbauer ziehen können.
Kommandanten sind die Leutnants Orson, Eyseman und Nosinsky. Dazu kommen die Captains Kagato,
Henderson und ich. Die drei übrigen Jets werden von Offizieren des USO-Schlachtschiffes IMPERATOR
kommandiert.«
    Brazos Surfat fuhr mit der Zunge über seine wulstigen Lippen. Seine Augen verschwanden fast
hinter den Fleischwülsten seines Gesichtes.
    »Glauben Sie wirklich, daß Sie einen einfachen Korporal bei dieser Aufgabe brauchen können,
Captain?«
    »Ich denke schon«, sagte Redhorse. »Man wird Sie in den Hangar bestellen, wenn es Zeit wird.
Rasieren Sie sich vorher.«
    Seufzend kehrte Surfat zu seinem Bett zurück und ließ sich darauf niedersinken. Redhorse ging
hinaus, achtete nicht auf die bösen Blicke des Wächters und beeilte sich, in die Zentrale zu
gelangen.
    Whip Gilliam, Olivier Doutreval, Chard Bradon und Brazos Surfat, dachte er befriedigt.
    Seine Mannschaft war komplett.
    Eine Mannschaft, auf die sogar Dull Knife oder Little Wolf stolz gewesen wären, hätten sie die
Männer sehen können. Obwohl der Anblick der Raumfahrer bestimmt nicht genügt hätte, um die
berühmtesten Häuptlinge der legendären Powder-River-Cheyennes von den Qualitäten der Männer zu
überzeugen, überlegte Captain Don Redhorse belustigt.
    Man konnte es betrachten, wie man wollte: die Flucht aus Andro-Beta war, auch wenn
man ihr den Namen Rückzug gab, ein Rückschlag für die Terraner.
    Nach dem Verlust des Eisplaneten Arctis würde es einige Zeit dauern, bis es gelang, erneut
einen sicheren Stützpunkt innerhalb Andro-Betas zu finden. Rhodan wußte, daß sie dazu zunächst
einmal den Sender finden mußten, der die totgeglaubten Mobys aktiviert und zu ihrem mörderischen
Treiben veranlaßt hatte.
    Die hyperenergetischen Stoßfronten, von denen man ursprünglich angenommen hatte, daß sie
wahrscheinlich nicht über die Grenzen Andro-Betas hinausreichten, drangen nach neuesten
Erkenntnissen doch einige hundert Lichtjahre weit in den Leerraum – bis zu jenem Standort,
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