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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul
Autoren: Perry Rhodan
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das davor warnte, in ihm nur einen
gutaussehenden Mann zu sehen.
    »Nehmen Sie doch Platz, Captain«, forderte Doutreval seinen Besucher auf.
    Ohne Hast ließ sich Redhorse nieder. Er streckte die Beine unter den Tisch und wartete, bis
Doutreval ihm den unvermeidlichen Kaffee gebracht hatte.
    Schließlich sagte Redhorse: »Ich möchte, daß Sie mir helfen, Olivier.«
    »Aber natürlich. Sie wissen, daß Sie immer mit mir rechnen können, Captain«, sprudelte der
Funker hervor.
    Redhorses hageres Gesicht blieb ausdruckslos. »Es handelt sich um eine schwierige Aufgabe, bei
der ich nur Männer brauchen kann, auf die ich mich vollkommen verlassen kann. Sie sind ein
solcher Mann, Olivier.«
    Doutreval war viel zu erfahren, um zu zeigen, daß ihn die Worte des Captains erfreuten. So
fragte er nur: »Wobei kann ich Ihnen helfen, Captain?«
    »Wir müssen nach Andro-Beta zurück«, sagte Redhorse langsam. »Mit einer Space-Jet.«
    Olivier Doutreval stieß einen leisen Pfiff aus. Nach Redhorses Meinung sprach es nicht gegen
Doutreval, daß dieser sich zurücklehnte und mit geschlossenen Augen nachdachte. Jeder vernünftige
Mann überlegt es sich zweimal, bevor er sein Leben riskiert.
    »Das kann ziemlich wild werden«, bemerkte der Funker nach einer Weile.
    »Ich dachte, das gefällt Ihnen«, sagte Redhorse.
    Doutreval zeigte seine makellos weißen Zähne. Da wußte der Captain, daß Olivier Doutreval
mitmachen würde. Die folgenden Minuten blieb er nur noch aus Höflichkeit bei Doutreval. Sie
sprachen über belanglose Dinge, bevor Redhorse die Kabine des Funkers wieder verließ.
    Redhorse benutzte den nächsten Antigrav-Schacht zum Versorgungslager. Als er das Waffenmagazin
betrat, traf er Major Bernard inmitten von halbleeren Munitionskisten an.
    »Guten Tag, Major«, grüßte Redhorse freundlich. »Machen Sie Inventur?«
    Von allen Menschen, die Bernard zu sehen wünschte, war Redhorse der letzte.
    »Woher wollen Sie wissen, daß jetzt Tag ist?« giftete er Redhorse an. »Und selbst wenn Ihre
Unterstellung zuträfe – warum sind Sie so sicher, daß es ein guter Tag ist?«
    »Ihr fröhlicher Gesichtsausdruck hat mich zu dieser Feststellung bewogen, Major«, erklärte
Redhorse. »Darf ich Sie jetzt bitten, mir über den Verbleib Ihres Assistenten Chard Bradon
Auskunft zu geben?«
    »Reden Sie immer so geschwollen?« erkundigte sich Bernard gereizt.
    »Nur beim Umgang mit höhergestellten Offizieren, Sir«, sagte Redhorse respektvoll.
    »Bradon ist in der Kleiderkammer«, sagte Bernard bereitwillig.
    Redhorse setzte sich in Bewegung. »Versuchen Sie nicht, ohne Anforderungsschein irgend etwas
bei ihm herauszuholen!« rief Bernard ihm nach.
    »Ja, Sir«, seufzte Redhorse.
    Captain Don Redhorse fand Bernards Assistenten beim Sortieren von Uniformjacken. Bradon war
ein junger Mann von vierundzwanzig Jahren, und die Arbeit, die Major Bernard ihm übertragen
hatte, schien ihm keinen besonderen Spaß zu machen.
    »Verwechseln Sie die einzelnen Größen nicht, Chard«, sagte Redhorse anstelle einer Begrüßung.
Bradon ließ das Kleiderpaket aus seinen Händen fallen und ging auf Redhorse zu. Sein Gesicht
rötete sich.
    »Captain!« rief er. »Wie ist es möglich, daß der Major Sie ohne Sonderbewachung zu mir
läßt?«
    »Wahrscheinlich ist er der Überzeugung, daß mein Bedarf an Einheitshosen der Solaren Flotte
hinreichend gedeckt ist«, antwortete Redhorse lächelnd. »Chard, hätten Sie Lust, diesen Laden für
ein paar Tage zu verlassen?«
    »Jip-Jip-Jip!« schrie Bradon. »Entschuldigen Sie die Frage, Sir: sind Sie ein Engel?«
    »Vielleicht halten Sie mich für das Gegenteil, bevor wir zurückkommen«, sagte Redhorse. »Wir
starten mit einer Space-Jet zu einem gefährlichen Unternehmen.«
    »Ist die Mannschaft schon komplett?« fragte Bradon.
    »Einer fehlt noch«, sagte Redhorse.
    »Wer ist das, Sir?«
    »Brazos Surfat«, antwortete Redhorse ruhig.
    Chard Bradon richtete seine Blicke dorthin, wo sich auf der Erde der Himmel befindet und rief
erschüttert: »Ach du meine Güte!«
    Redhorse verließ grinsend die Kleiderkammer und ging mit einem kurzen Gruß an Major Bernard
vorbei. Der Versorgungsoffizier würde noch früh genug erfahren, daß ihm Bradon für einige Zeit
fehlen würde.
    Redhorse gelangte durch den nächsten Antigrav-Schacht in den oberen Teil des Flaggschiffes.
Dort durchquerte er einige Gänge, bis er vor einer kleinen Kabine von einem Posten angehalten
wurde.
    »Halt, Sir!«
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