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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks
Autoren: Perry Rhodan
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verlegenen Geste über sein schwarzes Kraushaar. Er machte einen
sehr erschöpften Eindruck.
    »Danke, Sergeant«, sagte Rhodan. »Lassen wir es dabei. Die anderen wollen uns schließlich auch
noch etwas erzählen. Kommen wir zu den Fragen: Haben die Maahks erkannt, daß Sie terranische
Agenten waren?«
    Hegha nickte.
    »Anfänglich wohl nicht. Sie glaubten unserer konstruierten Geschichte.«
    »Und als sie es wußten?«
    Hegha lächelte zynisch.
    »Mit unserer Spezialausrüstung haben wir Ihnen einen schönen Feuerzauber hingelegt, Sir. Die
Maahks waren völlig überrascht. Es gelang uns, mit der ALTAI auszubrechen und einen
Flottentransport zu benutzen, um durch den Alpha-Zentra-Transmitter zurück ins Horror-System zu
kommen.«
    »Wann haben die Maahks der Horror-Flotte gemerkt, wer aus ihrem Transmitter kam?« fragte
Mercant.
    »Wahrscheinlich sofort. Aber sie waren wohl zu überrascht, um sofort zu reagieren. Deshalb
gelang es uns, trotz eines schweren Treffers in den Linearraum zu entkommen.«
    Hegha trocknete sich die schweißnasse Stirn ab und atmete schwer.
    »Hat man Sie parapsychisch zu beeinflussen versucht?« fragte Atlan.
    Hegha zögerte.
    »Wahrscheinlich. Aber ich weiß nicht, ob sie damit Erfolg hatten. Jedenfalls dürften ihnen,
nachdem man uns in die käfigartigen Konstruktionen sperrte, gewisse Zweifel gekommen sein, so daß
wir uns veranlaßt sahen zu fliehen.«
    Rhodan erhob sich.
    »Vielen Dank, Sergeant Hegha. Ruhen Sie sich noch aus. Ich wünsche Ihnen gute Besserung.«
    Hegha lächelte müde.
    »Danke, Sir. Ich habe tatsächlich eine Menge Schlaf nachzuholen.«
    »Was haben Sie festgestellt, John?« fragte Rhodan, als sie sich wieder auf dem Gang
befanden.
    John Marshall lächelte etwas hilflos.
    »Sie wissen ja, daß die Operationen es mir unmöglich machen, den Gedankeninhalt eines unserer
Agenten zu erkennen. Ich kann also nicht feststellen, ob Hegha die Wahrheit spricht. Immerhin
konnte ich seine Körperschwingungen deutlich wahrnehmen.«
    »Und …?« fragte Atlan gespannt.
    »Sergeant Hegha ist eindeutig ein Mensch. Er ist sogar ganz eindeutig der gleiche Sergeant
Hegha, den ich bereits vor seinem Einsatz prüfte.«
    Rhodan lachte erleichtert. Er zwinkerte Atlan zu.
    »Nun, was sagst du dazu, alter Skeptiker?«
    Atlan blickte dem Freund lange in die Augen, als wollte er etwas finden, was seiner Meinung
entsprach. Als er dann antwortete, geschah es flüsternd.
    »Wir alle kannten einst einen Perry Rhodan, der nicht er selbst war, Perry. Ich erinnere dich
nur ungern an das tragische Schicksal deines Sohnes. Aber heute muß es sein. Jeder, auch John
Marshall, hielt ihn damals für dich, und das hätte fast den Untergang der Menschheit
bedeutet.«
    Über Rhodans Gesicht fiel ein Schatten.
    »Du hast eine alte Wunde wieder aufgerissen, Freund. Aber der Vergleich hinkt. Er hinkt sogar
auf beiden Beinen, Arkonide. Mein Sohn glich mir äußerlich völlig – was eine natürliche
Ursache hatte. Trotzdem hätten genaue Untersuchungen gezeigt, daß ich es nicht war. Hier liegt
der Fall anders. Es ist unwahrscheinlich, daß zu Sörlund, Harper, Hao, Arcus und Hegha zugleich
Doppelgänger existieren. Es ist noch viel unwahrscheinlicher, daß die Maahks ausgerechnet im
Besitz dieser fünf hypothetischen Doppelgänger sein sollten, noch dazu zum Zeitpunkt des
Agenteneinsatzes, den sie vorher nicht kannten!«
    »Sie haben recht«, pflichtete Mercant ihm bei. »So etwas anzunehmen ist absurd. Es ist
unmöglich.«
    Atlan blieb hartnäckig.
    »Ich kann mir nicht helfen. Wahrscheinlich bin ich euch lästig, weil ich zuviel warne. Ich
kann nur immer wieder sagen: Hütet euch vor den Maahks. Und jetzt verlasse ich euch lieber.« Er
drehte sich um und ging mit hängenden Schultern davon.
    »Atlan!« rief Perry Rhodan hinter ihm her. »Warte doch. Niemand ist dir böse!«
    Vor dem Ausgang drehte Atlan sich noch einmal um und lächelte traurig.
    »Ich weiß, Perry. Ich weiß aber auch, daß die Tatsachen gegen meinen instinktiven Verdacht
sprechen. Keineswegs möchte ich die Untersuchung gefühlsmäßig belasten. Außerdem hast du mir
gesagt, daß ein Schwert vom vielen Gebrauch stumpf wird. Das aber wäre das Schlimmste, was
geschehen könnte.«
    Seine Augen glitzerten hart.
    »Ich ziehe mich nicht völlig zurück. Ich werde tun, was in meiner Macht liegt, um eine
Tragödie zu verhindern, Perry.«
    Die ersten Vernehmungen waren beendet.
    Perry Rhodan, Julian Tifflor, Allan D.
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