Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Wissenschaftlern, die
die Raumakademie von Terrania besuchten, war über Nacht verschwunden. Irgend jemand hatte eine
Serie winziger Triebwerkseinheiten gestohlen und war damit entkommen.
    Der Unbekannte war äußerst aktiv. Die einzigen, die ihm Schach bieten konnten, waren, da er
offenbar mit Mutanten arbeitete, die Mutanten der Dritten Macht.
    Aber auch Mutanten konnten nicht überall zugleich sein. Sie an die richtige Stelle zu
postieren, war jedoch eine Aufgabe, die nur der bewältigen konnte, der die Pläne des Unbekannten
im voraus erriet.
    Und das gelang weder Perry Rhodan noch Crest, noch der Positronik.
    Über geheime Kanäle ließ Rhodan die nötigen Informationen an die Terranische Abwehr-Föderation
fließen – jenen gewaltigen panirdischen Geheimdienstapparat unter Leitung des Halbmutanten
Allan D. Mercant, der in den ersten Monaten der Dritten Macht eine so wichtige und positive Rolle
gespielt hatte.
    Mercant setzte seinen umfangreichen Informationsmechanismus in Bewegung und übermittelte
Rhodan schon einen Tag nach der Benachrichtigung den ersten Hinweis.
    Eine Maschinenfabrik in Kalifornien hatte angefangen, mit einem Minimum an Reklame
robotgesteuerte Landwirtschaftsmaschinen auf den Markt zu bringen.
    Perry Rhodan hielt den Hinweis für wichtig genug, um sich seiner selbst anzunehmen. Wenige
Stunden, nachdem er die Nachricht von Mercant erhalten hatte, befand er sich auf dem Weg nach den
USA.
    Er beging nicht den Fehler, auf dem kürzesten Weg ins Empfangsbüro der Maschinenfabrik zu
marschieren, sondern mietete sich in einem mittleren Hotel ein und ließ zunächst einen Tag
verstreichen, bevor er mit Mercants beiden Agenten Verbindung aufnahm.
    Die Stadt hieß Sacramento. Gleichzeitig mit der Nachricht für Rhodan hatte Mercant zwei seiner
fähigsten Mitarbeiter auf den Weg gebracht: Captain Farina und Leutnant Richman.
    Rhodan traf Farina in einer Cafeteria, während Richman durch die Stadt streifte und die Augen
offenhielt.
    Farina war ein kleiner, zur Fülle neigender Mann, dem man die italienische Abstammung von
weitem ansah. Er begrüßte Rhodan ohne übermäßigen Respekt, dafür aber in offenbar um so besserer
Laune.
    »Großartig gemacht«, stellte er fest, nachdem sie sich vergewissert hatten, daß ihr Gespräch
von niemandem abgehört werden konnte. »Kein Mensch hat eine Ahnung davon, daß Sie in Sacramento
sind.«
    Rhodan lächelte.
    Er hatte sich nicht ohne Sicherheitsvorkehrungen auf den Weg gemacht. Die Kunst zweier
vorzüglicher Maskenbildner hatte sein Gesicht so verändert, daß es eines scharfen Blickes und
langer Bekanntschaft bedurft hätte, um Rhodan zu erkennen. Aus Gründen der Sicherheit und
Bequemlichkeit war allerdings auf Utensilien wie falscher Bart oder Perücke verzichtet worden.
Rhodan wußte, daß gerade deshalb eine Chance bestand, daß jemand ihn erkannte.
    Farina hatte ihn gefunden, weil sie erstens in diesem Lokal miteinander verabredet waren und
weil zweitens Rhodan als Erkennungszeichen eine Narbe auf der linken Stirnhälfte trug.
    »Was gibt es Neues?« fragte Rhodan.
    »Nichts«, antwortete Farina verdrossen. »Raleigh gebärdet sich wie ein grundsolider
Geschäftsmann …«
    »Raleigh?«
    »Ja, der Chef von Farming Tools and Machines. Er verkauft seine automatischen Pflüge ganz
offen und ziemlich billig. In den paar Tagen, seit er mit dem Verkauf begonnen hat, hat sich
seine Kundschaft verdrei- oder vervierfacht. Die Kunden loben ihn über den grünen Klee.«
    »Sie haben sich die Sache von innen angesehen?«
    Farina nickte. »Natürlich, aber nichts gefunden. Wir haben keine Ahnung, wo Raleigh seine
Konstruktionszeichnungen aufbewahrt. Wenn er überhaupt …«
    Farina machte eine nachdenkliche Pause.
    »Wenn er überhaupt …«, half Rhodan nach.
    »… Konstruktionszeichnungen bei sich im Haus hat, meine ich«, fuhr Farina fort. »Richman hat
herausgefunden, daß Raleigh – vielmehr seine Firma – in den letzten zwei Tagen vor
Verkaufsbeginn eine Menge Bahnfracht bekommen hat.«
    »Woher?«
    »Aus Salt Lake City.«
    »Spur verfolgt?«
    Farina schüttelte den Kopf. »Nein, noch keine Zeit gehabt.«
    Rhodan dachte nach. Es war von vornherein ein Rätsel gewesen, wie – vorausgesetzt, daß
zwischen den robotgesteuerten Pflügen und den Diebstählen in Terrania überhaupt ein Zusammenhang
bestand – eine einfache Maschinenfabrik, die auf besondere Aufgaben ohne Zweifel nicht
eingerichtet war, nach so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher