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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps
Autoren: Perry Rhodan
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Wachbesatzung, die Trker-Hon in dem Augenblick, als er das Spiel zu durchschauen begann, hierher beorderte. Die Frage war, wem es gelingen würde, sich durchzusetzen. Rhodan baute vorerst auf die Hoffnung, daß er und Bull mit ihrem arkonidischen Hypnowissen die Möglichkeiten eines solchen Schiffes besser ausnutzen konnten als eine bunt zusammengewürfelte, eilig hierhergeschickte Topsidermannschaft. Außerdem wog jeder der Mutanten eine Menge Topsider auf.
    Rhodan beeilte sich, den Kommandostand des Schiffes so schnell wie möglich zu erreichen.
    Er fand die anderen weiter vorn im Gang, der von der Schleuse aus in das Innere des Schiffes hineinführte. Sie standen vor der Schachtöffnung eines Gravitationslifts, und als Wuriu Sengu Rhodan sah, hob er die Hand.
    »Vorsicht!« sagte er leise. »Es sind mindestens hundert Topsider im Schiff.«
    »Wo?«
    Sengu deutete in verschiedenen Richtungen gegen die Decke des Ganges.
    »Wie sieht es im Kommandoraum aus?«
    »Nur zwei Mann.«
    »Sehen Sie Tako?«
    »Er steht vor dem Schott eines Geschützstands. Der Stand ist mit fünf Mann besetzt.«
    Rhodan sah sich um. »Gut«, sagte er. »Fahren wir hinauf!«
    Sie passierten den Liftschacht ungefährdet. Sengu berichtete ständig über Takos Aktionen. Tako war in den Gefechtsstand gesprungen und hatte sich, den Vorteil der maßlosen Überraschung zu Hilfe nehmend, der fünfköpfigen Mannschaft entledigt.
    Rhodan fiel ein Stein vom Herzen. Über Sprechfunk wies er Tako an, die herannahende Kolonne von Fahrzeugen unter Feuer zu nehmen, sobald sie sich bis auf weniger als fünfhundert Meter genähert hatte. Den Kommandostand zu besetzen, war eine Sache von wenigen Augenblicken. Die beiden Topsider, die dort Wache hielten, hatten es nicht für nötig gehalten, das Schott zu verriegeln. Rhodan ließ es auffahren und hielt die beiden Soldaten mit seiner Waffe in Schach. Marten fesselte sie. Währenddessen verschaffte sich Rhodan einen kurzen Überblick über die Schaltanlagen des Raumes, die er bisher nur aus der Theorie kannte. Er glaubte, daß es ihm keine Schwierigkeiten bereiten würde, sich des Schiffes zu bedienen.
    Er lächelte spöttisch, als er die Anlage erkannte, die es ihm leichtmachen würde, sich der feindlichen Wachen zu entledigen. Dem Kommandanten eines jeden arkonidischen Schlachtschiffs stand eine mit CO 2 beschickte Bewetterungsanlage zur Verfügung, die in Sekundenschnelle jeden gewünschten Raum des Schiffskolosses mit dem nicht atembaren Gas füllte und die Bewohner des Raumes schachmatt setzte.
    Wuriu Sengu bezeichnete die von Topsidern besetzten Räume. Rhodan verriegelte von der zentralen Schalttafel aus ihre Schotte und schaltete die Bewetterung ein.
    Nach einer Weile versicherte ihm Sengu, daß von den Topsidern keiner mehr aktionsfähig war.
    Im gleichen Augenblick meldete Tako Kakuta:
    »Ich habe etwa die Hälfte der Fahrzeuge desintegrieren müssen, weil sie zu nahe herankamen. Der Rest scheint nicht zu wissen, was er tun soll.«
    Die Schlacht um das Schiff schien gewonnen. Rhodan schickte eine Gruppe nach unten, um den Transmitter zu holen. Es war Zeit, daß Crest und Thora mit dem Rest der Besatzung an Bord geholt wurden.
    Trker-Hon vergeudete wertvolle Augenblicke damit, sich den Kopf zu zerbrechen, ob er berechtigt war, den letzten und härtesten Befehl zu geben. Dann führte er ein hastiges Gespräch mit dem Flottenstützpunkt auf der Ozeanischen Landbrücke. Es dauerte eine Weile, bis man überhaupt begriff, was er wollte, und noch ein paar Minuten, in denen er dem Kommandanten des Stützpunkts begreiflich machte, daß er keineswegs übergeschnappt war.
    »Der Feind hat das Schiff in der Hand!« schrie er wütend in das Mikrophon. »Unsere Wachen sind ausgeschaltet! Das Schiff ist für uns verloren, begreifen Sie das endlich! Schicken Sie ein leichtes Bombergeschwader mit taktischen Bomben hierher, und geben Sie den Piloten Anweisung, das Schlachtschiff zu vernichten. Sollte dieser Angriff fehlschlagen, muß der Gegner nach dem Start im freien Raum gefaßt werden. Lassen Sie wenigstens drei Staffeln Zerstörer starten und auf eine weite Kreisbahn gehen. Und merken Sie sich eines: Der Feind darf mit dem Schlachtschiff nicht entkommen, sonst ist der Krieg für uns zu Ende, und der Despot wird dafür sorgen, daß wir den Rest unseres Lebens nichts zu lachen haben!«
    Der Transmitter war installiert. Seine Sendefrequenz war auf den Frequenzbereich der Transmitterstation im Wüstenfort eingestellt.
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