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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps
Autoren: Perry Rhodan
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schwerer als ein technisches Geheimnis.«
    Rhodan machte eine Verbeugung. Es fiel ihm schwer, den Triumph zu unterdrücken, der in ihm aufstieg.
    »Ich bin sicher«, antwortete er, »daß wir dieses Geheimnis auch zum Nutzen Ihres Reiches anwenden werden.«
    Wenige Stunden später wurde der Anflug der Topsiderflotte gemeldet. Das Schlachtschiff stieg auf, in seinem Kielwasser die Reste der ferronischen Verteidigungsflotte, zu einem letzten Aufgebot fünftausend Kilometer tief gestaffelt.
    Rhodan selbst steuerte den Koloß, dem sie bisher noch keinen Namen gegeben hatten.
    Marten leitete wiederum die Ortung und machte seine Sache gut.
    Als das Schiff sich der heraneilenden feindlichen Flotte bis auf acht Millionen Kilometer genähert hatte, wies Rhodan die ferronischen Kapitäne an, ihre Positionen zu beziehen, und ging mit seinem Schiff in einem gedämpften Sprung in den Hyperraum.
    »Ortung!« meldete der Peiloffizier des Flaggschiffs. »Etwa zweihundert Einheiten der feindlichen Flotte gerade vorab. Entfernung: vierhundert Topsidradien.«
    Trker-Hon starrte auf den Bildschirm. Er hatte nicht damit gerechnet, daß Rofus ernsthaft Widerstand leisten würde, aber diese zweihundert Feindschiffe waren offenbar dazu entschlossen.
    »Das kostet uns weitere zwei Stunden!« zischte er böse.
    Er befahl dem zweiten Geschwader, sich aus dem Verband zu lösen und den Feind aus dem Weg zu räumen, während sich die übrigen Geschwader Rofus auf dem geraden Weg näherten, ohne sich stören zu lassen.
    Inzwischen hatte die Peilstation ein neues Objekt erfaßt, über das sich der Peiloffizier den Kopf zerbrach. Das Gerät, das die Anzeige lieferte, war dem arkonidischen Strukturtaster verwandt. Es reagierte auf Verzerrungen des vierdimensionalen Raum-Zeit-Gefüges in der näheren Umgebung seines Standorts, auf solche Verzerrungen also, wie sie bei der Transition eines Raumschiffs zustande kamen.
    Üblicherweise war die Anzeige völlig eindeutig, aber was das Gerät jetzt lieferte, war ein fortwährendes Zucken und Blitzen, aus dem niemand einen glaubwürdigen Sinn entnehmen konnte.
    Der Offizier gab Trker-Hon eine Meldung durch, und Trker-Hon nahm sich Zeit, das Phänomen selbst zu beobachten. Er konnte es ebensowenig deuten wie die Besatzung des Peilstands. Er schickte sich an, in den Kommandoraum zurückzukehren, als hinter ihm jemand gellend zu schreien begann:
    »Das Schiff! Das Schlachtschiff!«
    Trker-Hon fuhr herum. Auf den optischen Schirmen war, gewissermaßen aus dem Nichts, die gewaltige Kontur seines früheren Schiffes aufgetaucht, in einer Entfernung von kaum mehr als fünfzig oder sechzig Kilometern. Offenbar hielt es sich bewegungslos an ein und derselben Stelle, und aus seinen Geschützmündungen spien die blassen Strahlen mächtiger Desintegratoren. Unter dem Beschuß löste sich der rechte Flügel des Verbandes zu treibenden Gasfahnen auf.
    »Feuer!« schrie Trker-Hon, von Entsetzen gepackt, und noch einmal, nachdem er die Rundspruchverbindung zu den übrigen Schiffen der Flotte hergestellt hatte:
    »Feuer!«
    Wenige Sekunden später erhielt das Flaggschiff einen furchtbaren Stoß, der es wirbelnd um seine Mittelachse drehte und weit aus dem Verband herausriß. Die Funktionen der Bordtechnik erloschen sofort. Der mächtige Stoß, von einem fliehenden Kreuzer der eigenen Flotte verursacht, kostete mehr als hundert Besatzungsmitgliedern das Leben, der Rest war verwundet und bewußtlos.
    Wertvolle Minuten vergingen, bis Trker-Hons Stellvertreter im ersten Geschwader bemerkt hatte, daß die Verantwortung der Flottenführung auf ihn übergegangen war. In dieser Zeit war das Schlachtschiff wieder verschwunden, ohne daß auch nur ein einziger Schuß darauf abgegeben worden war.
    Zurück blieben die gasförmigen Überreste eines Fünftels der topsidischen Flotte.
    Auf den Bildschirmen tauchte das konturlose Grau des Hyperraums auf. Das erbeutete Schiff bewegte sich nicht, auch im Sinne eines fünfdimensionalen Koordinatengefüges lag es auf der Stelle fest.
    Als das Schiff erneut aus dem Hyperraum auftauchte, befand sich der Rest der Topsiderflotte in heller Panik. Eine Reihe von Salven genügte, um sie vollends in die Flucht zu schlagen. Die beiden Geschwader, die wenige Minuten vor der ersten Begegnung aus dem Verband ausgeschert waren, um die Ferronenschiffe zu vernichten, schlossen sich an.
    »Ende!« murmelte Rhodan, ein wenig müde.
    Dann wies er die ferronischen Kommandanten an, nach Rofus zurückzukehren. Das
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