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Sigi Wulle 4 - Sigi Wulle raecht den Hund X

Sigi Wulle 4 - Sigi Wulle raecht den Hund X

Titel: Sigi Wulle 4 - Sigi Wulle raecht den Hund X
Autoren: Heinrich Kraus
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überwältigt hat, mit welchem Witz er den verrückt berüchtigten Wildwest-Gangster Black Joe fing und wie geschickt er den skrupellosen Verkleidungseinbrecher hereingelegt hat. Deshalb ist seine Ankündigung, er werde den sadistischen Tierquäler ausfindig machen und der Justiz überantworten, durchaus ernst zu nehmen. Wir jedenfalls wünschen ihm vollen Erfolg, und wir hoffen, daß ihn die Bevölkerung bei seinen Recherchen unterstützen wird, obwohl es nicht leicht sein dürfte, eine Spur zu ermitteln.“
    „Ist das nicht toll?“ fragte Annegret. „Blödsinn!“ knurrte ich.
    „Aber wieso?“
    „Weil der Schurke dadurch gewarnt ist.“
    „Ach so! Stimmt ja.“
    „Und er wird nun natürlich alles daransetzen, seine Spur zu verwischen.“
    Dann beschäftigten wir uns mit dem Hund, so wie in der ganzen letzten Zeit. Ich ging ins Haus und füllte eine Bütte mit warmem Wasser, die ich in den Garten trug. Und obwohl der X keine Lust hatte und sich mit allen vieren wehrte, setzte ich ihn hinein. Ich mußte ihm gut zureden und ihn festhalten, weil er sonst wieder rausgehopst wäre. Als er merkte, daß es nicht so schlimm im Wasser war, wie er vielleicht gedacht hatte, beruhigte er sich allmählich.
    Annegret fing an, sein Fell mit Seife einzureiben und ihn mit ihren zarten Händchen zu waschen, damit er nicht so arg stank. Einem Hund geht es ja genauso wie einem Menschen, der auch zu stinken anfängt, wenn er sich nicht säubern will — was bei uns Lausbuben manchmal der Fall ist, weil wir keine Zeit dafür haben oder das Wasser so naß ist oder die Seife in den Augen brennt. X piepste und winselte leise und guckte uns ein bißchen ängstlich an. Vielleicht war er früher nie gewaschen worden von dem Lazeroner , der ihn hatte umbringen wollen.
    Einem Hund macht es nämlich nichts aus, wenn er stinkt. Im Gegenteil. Menschen erkennen sich an ihrem Aussehen, weil der eine abstehende Ohren und eine krumme Nase hat und der andere einen dicken Kopf oder ich rote Haare und vorstehende Zähne, weshalb mich manche Karnickel rufen, worauf ich sie verprügeln muß, weil das ein Schimpfname ist.
    Aber Hunde erkennen sich an ihrem Gestank. Darum wollen sie ihn behalten und sind nicht versessen darauf, ihn zu verlieren.
    Annegret rieb sein schwarzes Fell, bis es ganz von weißem Schaum bedeckt war und nur noch der Kopf herausguckte. Dann holte ich einen Eimer klares Wasser, mit dem wir die Seife abspülten und auch seinen Kopf ein bißchen wuschen.

    Als wir damit fertig waren, hob ich ihn aus der Bütte und stellte ihn ins Gras. Dort schüttelte er sich so arg, daß es nur so spritzte und nun meine Freundin und ich naß wurden. Danach rieben wir ihn noch mit einem trockenen Lappen ab. Das schien ihm gutzutun, denn er stand brav da und stöhnte nur manchmal genüßlich , wie es mein Vater macht, wenn ich ihm den Rücken kratze.
    „Er wird von Tag zu Tag hübscher“, sagte Annegret.
    „Bei dieser Pflege!“
    „Wie sein Fell glänzt!“
    Wir freuten uns alle: Annegret und ich, weil wir ihn tatsächlich retten konnten, und X, weil es ihm gutging und er so prima Freunde gefunden hatte. Er wedelte mit dem Schwanz, was bei einem Hund bedeutet: Ich freue mich, weil ihr mir helft und ich bei euch sein darf. Dann leckte er mir die Hand, was in der Hundesprache heißt: Du bist mein allerbester Kumpel!
    Meine Eltern freuten sich auch, weil ich tags zuvor tatsächlich eine Zwei in Mathe bekommen hatte. Auch sie fanden X immer sympathischer, da er ein ruhiger und bescheidener Hund war, der ganz glücklich schien, ein gemütliches Zuhause gefunden zu haben. Er durfte im Wohnzimmer auf einer Polsterbank neben dem Kachelofen schlafen und kriegte von jedem leckeren Essen seinen Happen. Auch jetzt brachte meine Mutter ihm wieder einen Knochen mit viel Fleisch dran. Den bearbeitete er gleich mit seinen Zähnen, daß es nur so knackte und krachte. Annegret zeigte ihr das Bild in der Zeitung und den Artikel daneben, und da rannte sie gleich damit ins Haus, um es Vater zu zeigen.
    „Und nun, du großer Detektiv?“ fragte Annegret, der es manchmal Spaß macht, mich zu verspotten.
    Ich kratzte mich am Kopf.
    „Nun mußt du ja etwas unternehmen.“
    „Aber was?“ fragte ich mich selber. „Vielleicht helfen dir die Brummers.“
    „Vielleicht.“

Die Rache der Irokese n

    M eine Patin Berta, die über zwei Zentner wiegt, heißt Brummer, seit sie Onkel Edilein geheiratet hat. Dieser war einmal Prokurist in einer Fabrik gewesen und ist dann
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