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Siebenschön

Siebenschön

Titel: Siebenschön
Autoren: Judith Winter
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fröhlich zu Ende.
    »Na ja, so würde ich das jetzt nicht …«
    »… tun sie übrigens nicht«, unterbrach Zhou sie erneut.
    »Wer?«
    »Die asiatischen Tussen. Allerdings trinke ich auch keinen grünen Tee, falls es Sie interessiert. Davon wird mir übel. Und außerdem finde ich, das Zeug schmeckt wie gekochtes Gras, auch wenn es noch so gesund ist.«
    Em starrte sie an. »Okay«, sagte sie. »Jetzt weiß ich, was Sie nicht trinken …«
    »Kaffee, Cola Zero und hier und da mal ein Glas Äppelwoi, wenn Sie mir eine Freude machen wollen«, entgegnete Zhou. »Aber lassen Sie sich bitte trotzdem nicht abhalten …«
    »Abhalten?«, fragte Em. »Wovon?«
    »Na, von was auch immer Sie gerade vorhatten …«
    Em blickte auf die beiden Gläser hinunter, die auf dem Rand des Waschbeckens standen. Gut, die Damentoilette war vielleicht nicht gerade der stilvollste Ort auf der Welt, aber sie hatte ganz und gar keinen Bock auf irgendwelche hämischen Kommentare ihrer Kollegen gehabt. Und die würden auch so noch kommen. Keine Frage.
    »Na?«, fragte Zhou, indem sie beherzt nach einem der beiden Gläser griff. »Worauf stoßen wir an? Auf den gelösten Fall?«
    »Auch.«
    »Muss ich das jetzt verstehen?«
    Anstelle einer Antwort schnappte sich Em das zweite Glas. »Um ehrlich zu sein, geht es mir eher darum, etwas nachzuholen.« Sie straffte die Schultern und hob das Glas. »Ich bin Emilia. Das kommt aus dem Lateinischen, meine Mutter behauptet, aus Rom, aber das muss nicht unbedingt stimmen, immerhin behauptet sie auch, dass mein Bruder vom Papst persönlich getauft wurde, was Sie als Lüge entlarven werden, sobald Sie ihn kennenlernen. Also Angelo, meine ich. Nicht Alessandro. Das ist der Sesselpupser mit dem klimatisierten Büro …« Sie holte Luft. »Jedenfalls bedeutet Emilia so viel wie: die Ehrgeizige, womit denn auch wieder mal eindrucksvoll bewiesen wäre, dass Namen nichts als Schall und Rauch sind. Wie auch immer: Meine Freunde nennen mich Em.«
    Zhou lächelte. »Freut mich.«
    »Ja«, sagte Em. »Mich auch. Und herzlich willkommen in der Abteilung für Kapitaldelikte.«

Informationen zum Buch
    Von einem anonymen Briefeschreiber in eine verlassene Lagerhalle in Frankfurt Fechenheim gelockt, entdeckt ein Ehepaar eine Frauenleiche. Die Unbekannte wurde bei lebendigem Leib zersägt, bei der Leiche finden sich gemahlene Farnsamen und ein halb verwester Katzenkadaver. Was das neu formierte Team um die beiden Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai Zhou zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt: Die Frau ist bereits das vierte Opfer eines Serienkillers, der seine Morde als bizarre Themenwelten inszeniert und dabei eine Detailbesessenheit an den Tag legt, die selbst abgebrühte Ermittler erschaudern lässt. Und noch ist sein »Werk« nicht vollendet …
    Die Abteilung für Kapitaldelikte der Zentralen Kriminaldirektion Frankfurt am Main spannt die beiden ehrgeizigen jungen Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou zusammen, um die Mordserie aufzuklären. Unterschiedlich wie Tag und Nacht, misstrauen sie einander auf Anhieb. Doch es geht um Menschenleben und, nicht minder wichtig: Es ist der größte Fall ihrer noch jungen Karriere, und keine will sich ihre Chancen von der anderen vermasseln lassen.
    Der Beginn einer neuen, hochkarätigen Krimiserie.

Informationen zur Autorin
    Judith Winter , 1969 in Frankfurt am Main geboren, studierte Germanistik und Psychologie in Berlin und Wien und arbeitete viele Jahre in einem renommierten wissenschaftlichen Institut, bevor sie sich selbständig machte. Nach Aufenthalten in Mailand und Paris lebt sie heute mit ihrer Familie in der Nähe ihrer Heimatstadt.
    www.judith-winter.de

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