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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind
Autoren: Salim Gueler
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immer gesagt. Ich wünschte, ich könnte dir das Rezept geben, doch leider ist es mit dem Tode meiner Großmutter verloren gegangen. Leider pflegte sie nie die Rezepte aufzuschreiben, da sie es für zu gefährlich hielt.»
    Sieben nahm die Ampulle und steckte sie ganz vorsichtig in seine Hosentasche. Die Ampulle war so klein, dass sie dort nicht störte.
    « Tu nichts Unüberlegtes. Begebe dich nicht unnötig in Gefahr, sei immer wachsam und nicht zu vertrauensselig, da es Leute auf deiner Reise geben wird, die dir eventuell Schaden zufügen wollen, und vergiss nicht deine Mutter auf dem Heimweg zu besuchen, mein Sohn.»
    « Ich werde aufpassen, versprochen, Mutter», sagte er und stand auf. Die Königin stand auch auf und begleite ihn nach drinnen. Sie umarmte ihn ein letztes Mal.
    « Ich liebe dich, Sieben Wind», sagte sie mit Tränen in den Augen.
    « Ich dich auch, Mutter.», antwortete Sieben und wischte ihr die Tränen zärtlich von der Wange. Dann gab er ihr noch einen Kuss auf die Wange und trat ein, mit der Gewissheit, dass er für eine sehr lange Zeit seine Mutter nicht wiedersehen würde.
    Im Saal waren schon Can und Pessimo, die gepackt hatten, sowie Cicilius und Lithian.
    « Setz dich Sieben! Und frühstücke mit uns», sagte König Cicilius.
    Sieben setzte sich und sie frühstückte schweigend.
    Nachdem Frühstück sagte der König: «Wenn ihr noch Fragen habt, so stellt sie bitte jetzt. Ansonsten ist der Zeitpunkt gekommen, auf Wiedersehen zu sagen.»
    « Ja, wie wird man uns bei den Elben erkennen?», fragte Can. «Gute Frage, Can», sagte Lithian und nahm einen Ring von seinem Finger und gab ihn Can.
    « Die ist mein Ring Can, der Herrscherring. Gebe diesen meiner Tochter Eiden. Er soll ihr gehören. Sie wird dann wissen, dass ihr die seid, auf die sie warten sollte», fuhr er fort.
    « Wenn keine Fragen mehr sind, werden wir euch noch Verpflegung und Wasser mitgeben. Es wird zwar nur Trockennahrung sein, aber das ist das Einzige, was den geringsten Platz in euren Rücksäcken einnimmt. Es sollte bis zu eurer Ankunft bei den Elben reichen», sagte der König, stand auf und gab Zeichen, dass sie ihm folgen sollten. Sie gingen diesmal durch die vierte Tür und kamen am Ende des Ganges an eine Tür, die nach draußen führte. Sie waren in den Ställen des Königs angekommen.
    « Hier sind drei Zwergpferde. Sie werden euch einen Teil eurer Mühe abnehmen», sagte der König und zeigte auf drei kleine Pferde, die bepackt waren. Sieben war sichtlich erleichtert darüber, denn das ewige Wandern kostete viel Kraft und die Füße taten einem auch sehr weh.
    « Danke», sagte er.
    « Nicht du hast danke zu sagen. Wir haben zu danken. Wir alle stehen tief in deiner Schuld. Denn von dir hängt so vieles ab. Deswegen sei vorsichtig. Versuche Streitereien aus dem Wege zu gehen. Und halte dich nicht unnötig irgendwo auf. Denn nur, solange du unentdeckt deinen Weg gehen kannst, nur solange haben wir einen Vorteil. Du hast Kräfte, von denen du noch nichts ahnst. Mit der Zeit wirst du sie erkennen. Dennoch bist du nicht unsterblich. Du kannst wie wir sterben, wenn man dich angreift. Sei dir dessen immer bewusst. Und ihr beiden passt gut auf ihn auf, aber gebt dabei auch auf euer Leben Acht. Wir wollen euch alle hier wiedersehen, um zu feiern und um über eure Heldentaten zu sprechen», sagte der König und umarmte alle drei.
    « Sagt meiner Tochter, dass ich sie liebe. Und dass sie sich keine Sorgen zu machen braucht», sagte Lithian und reichte jedem die Hand.
    Nach der Verabschiedung setzten sie sich auf ihre Pferde und ritten im Schritttempo los. Can war erstaunt dass er reiten konnte, hatte er dies doch noch nie getan. Nur Pessimo schwang sich auf das kleine Pferd, als sei es für ihn ein leichtes. Und das s Sieben auch das Reiten sofort beherrschte, wunderte Can schon nicht mehr.
    Sie ritten in Richtung Stadttor und traten den zweiten und vermutlich letzten Abschnitt ihrer Reise an. Ohne genau zu wissen, welche Gefahren ihnen begegnen würden.
    Sie kannten zwar den Weg, den sich Sieben sehr gut gemerkt hatte. Auch Can und Pessimo hatten sich den Weg eingeprägt. Aber dennoch wussten sie nicht, was sie erwarten würde. Der König oder JaAs hatte nichts von den Orten, den Lebewesen, den Eigenarten oder Gefahren, denen sie begegnen könnten, erzählt.
    Sieben beschlich ein ungutes Gefühl. Als sie an das Stadttor kamen, war dieser verschlossen.
    Ein Wächter trat ein und fragte sie: «Wohin?»
    « Raus, aus der
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