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Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Titel: Sieben Tage: Thriller (German Edition)
Autoren: Deon Meyer
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wir uns unterhalten, Meneer van Eeden?«
    »Natürlich.«
    »Das ist mein Kollege, Kaptein Vaughn Cupido.«
    Van Eeden streckte ihm die Hand hin, aber Cupido ignorierte sie. Van Eeden runzelte die Stirn, ging ihnen voraus ins Wohnzimmer, schaltete Lampen ein. Die Einrichtung war modern und geschmackvoll. »Bitte setzen Sie sich. Kann ich Ihnen einen Kaffee anbieten?«
    »Nein, danke, Meneer van Eeden.«
    Van Eeden setzte sich, die Ellbogen auf die Knie gestützt, den Oberkörper nach vorn geneigt. »Ich nehme an, die Angelegenheit konnte nicht bis morgen früh warten.«
    »Nein, Meneer van Eeden. Ich muss Sie leider noch einmal fragen, was Sie am Abend des achtzehnten Januar gemacht haben«, begann Griessel.
    »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, ich war in Somerset-Wes und habe eine Rede gehalten. Vor dreihundert Zuhörern. Haben Sie nicht mit den Kongressteilnehmern gesprochen?«
    Hatte er nicht. Das war eines der Dinge, die Griessel im Chaos der Ermittlungen entgangen waren. Er holte sein Notizbuch hervor und blätterte zur Seite mit der SIM-Kartennummer. »Kommt Ihnen diese Nummer bekannt vor?« Er las sie van Eeden vor.
    Er dachte nach und antwortete kopfschüttelnd: »Nein.«
    Im Flur nebenan wurde das Licht eingeschaltet, und dann erschien jemand in der Tür. Griessel erkannte van Eedens Frau, die schöne, heitere Dame, die ihn an Alexa erinnert hatte. Ihr Name war ihm entfallen.
    »Was ist denn los?«, fragte sie.
    »Du erinnerst dich sicher an Kaptein Griessel, Annemarie. Ich weiß selbst noch nicht, warum die Herren hier sind.«
    Sie sah Griessel an.
    »Guten Abend, Mevrou.«
    »Guten Abend. Soll ich Kaffee aufsetzen?«
    »Danke, gern«, sagte van Eeden.
    Sie zögerte einen Augenblick, drehte sich um und ging.
    »Es handelt sich um eine Handynummer, die auf Ihren Namen registriert ist«, sagte Griessel.
    »Auf meinen Namen?«
    »Bei der RICA-Datenbank«, bestätigte Cupido streitsüchtig. »Was bedeutet, dass Sie sich bei der Anmeldung ausgewiesen haben. Persönlich.«
    »Aber Sie haben doch meine Handynummer, Kaptein. Sie wissen, dass diese nicht meine Nummer ist.«
    »Aber warum ist sie dann auf Ihren Namen registriert?«
    »Keine Ahnung. Das muss ein Irrtum sein.«
    »Haben Sie nur das eine Handy?«, fragte Cupido.
    »Ja, nur das eine. Und dazu noch verschiedene Festnetzanschlüsse.«
    »Haben Sie ein Modem in Ihrem Laptop?«, fragte Cupido.
    »Ja.«
    »Wie lautet die Nummer?«
    »Keine Ahnung. Hat ein Modem eine Nummer?«
    »Ja, hat es. Könnten Sie das Modem und den Computer holen, bitte?«
    »Einen Augenblick.« Er stand auf und verließ den Raum durch eine der Türen.
    Cupido betrachtete die Kunstwerke an den Wänden und bemerkte: »Und das soll Kunst sein? Mein sechs Jahre alter Cousin kann besser malen.«
    Griessel sah sie sich an. Abstrakte Kunst. Der Stil kam ihm irgendwie bekannt vor. Er stand auf und trat näher an eines der Bilder heran.
    In der rechten Ecke stand mit breiten, rechteckigen Pinselstrichen der Name des Malers. Aalbers.
    Van Eeden kehrte zurück. Vorsichtig trug er den Laptop vor sich her, in dem seitlich ein schwarzes Modem mit gelbem MTN-Logo steckte.
    »Schalten Sie ihn ein«, forderte Cupido.
    Van Eeden stellte den Rechner auf den Wohnzimmertisch und wiederholte: »Ich wusste nicht, dass die Modems Nummern haben.«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Cupido sarkastisch.
    Dann warteten sie in unbehaglichem Schweigen, bis der Rechner sich hochgefahren hatte.
    »Öffnen Sie die Modem-Anwendung«, verlangte Cupido.
    Van Eeden klickte das Icon an.
    »Lesen Sie jetzt bitte die Nummer vor«, sagte Cupido.
    Van Eeden kam bis zur Hälfte und sah dann Griessel an. »Ich habe wirklich nicht gewusst …«
    »Bitte lesen Sie die Nummer vollständig vor.«
    Van Eeden las.
    »Stimmen Sie zu, dass es sich um dieselbe Nummer handelt wie die, die wir Ihnen vorgelesen haben?«
    »Ja. Aber ich habe wirklich nicht gewusst …«
    »Meneer van Eeden, ist das Ihr Laptop?«, unterbrach ihn Griessel.
    »Ja.«
    »Den nur Sie benutzen?«
    »Ja.«
    »Wo war der Computer am Abend des achtzehnten Januar?«
    »Ich hatte ihn bei mir.«
    »In Somerset-Wes?«
    »Richtig. Ich hatte meine Notizen für die Rede darauf abgespeichert.«
    »Und das Modem?«, fragte Cupido.
    »Das Modem hatte ich auch dabei. Es ist immer zusammen mit dem Laptop in der Tasche.«
    »Also waren der Rechner, das Modem und Sie in Somerset-Wes?«
    »Richtig.«
    »Ab wann?«
    »Daran kann ich mich nicht mehr genau erinnern …«
    »So
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