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Sieben Siegel 09 - Tor zwischen den Welten

Sieben Siegel 09 - Tor zwischen den Welten

Titel: Sieben Siegel 09 - Tor zwischen den Welten
Autoren: Kai Meyer
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gekämpft – jetzt bist du an der Reihe.«
    »Aber ich bin nicht so mächtig wie du. Und nicht so erfahren.«
    »Du wirst deine Erfahrungen sammeln. Es geht nicht anders. Es würde den Meistern des Neuen Jahrtausends nicht gefallen, wenn ich hier bliebe. Und ich will sie nicht vor die Wahl stellen. In dieser Welt bist du jetzt die mächtigste Trägerin der Sieben Siegel, Kyra. Wenn du erst über die volle Kraft einer Hexe verfügst, wirst du verstehen, welche Verpflichtung die Siegel mit sich bringen. Aber du hast Freunde, die dich unterstützen – das ist viel wert.«
    »Und du?«
    »Die Anderswelt braucht mich, so wie man dich hier braucht. Nimues Kampf ist noch nicht beendet, und ich bin nicht sicher, ob Morgana für immer geschlagen ist.« Sie zog Kyra an sich und küsste sie auf die Stirn. »Erzähl deinem Vater nicht, dass du mich getroffen hast. Es würde ihn nur … nun, er würde traurig sein.«
    Kyra verstand, was sie meinte. »Keine Sorge. Werden wir uns denn wieder sehen?«
    Dea lächelte sanft. »Gewiss doch. Vielleicht schon bald, vielleicht auch erst, wenn du älter bist. Aber irgendwann ist es so weit – das verspreche ich dir.«
    Eine einzelne Träne lief über Kyras Wange, aber sie kümmerte sich nicht darum. »Ich nehme an, ich werde gleich in meinem Bett aufwachen, oder? Ohne dich und den fliegenden Teppich.«
    »Der Teppich liegt jetzt auf dem Grund von Nimues See. Er wird nie wieder fliegen. Aber glaub mir, er wird dort glücklicher sein als im Hexenmuseum. Im See umgibt ihn die Magie Nimues und der Anderswelt. Er wird sich dort wie zu Hause fühlen.«
    Kyra nickte langsam, dann küsste sie ihre Mutter. »Auf Wiedersehen.«
    Das Letzte, was ihr auffiel, war, dass weder sie noch Dea einen Schatten warfen.
    Dann strömten winzige Funken aus den Pupillen ihrer Mutter, und bald war Kyra darin eingehüllt wie in einen glühenden Kokon.
    »Leb wohl, Kyra«, drang Deas Stimme durch den Vorhang aus Licht. »Und jetzt – schließ deine Augen …«
     

     
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