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Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Titel: Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)
Autoren: Paula Marshall
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Gründe, den Mund zu halten. Habe ich Ihr Wort, Sir? Sie schwiegen angesichts Bowlbys Unehrlichkeit. Besitzen Sie nun die Güte, angesichts meiner Ehrlichkeit zu schweigen?”
    “Selbstverständlich! Ich habe keine andere Wahl. Nicht nur um meine eigene Haut zu retten, sondern auch um Netherton zu retten. Aber alles hängt von Bowlbys Einverständnis ab.”
    “Oh, da hege ich keinen Zweifel”, meinte Jesmond aufgeräumt. “Widersetzt er sich, wird er die Härte des Gesetzes zu spüren bekommen. Außerdem habe ich noch einen kräftigen Freund, der Bowlby sicher klarmachen wird, was ihn erwartet. Ich hoffe aber, dass sich die Sache friedlich regeln lässt.”
    Crane seufzte. “Bowlby hielt Sie für einen Dummkopf. Seit dem Abendessen bei den Bowlbys war ich anderer Meinung. Ich weiß nicht, ob ich fluchen oder froh sein soll, dass ich ihn nicht gewarnt habe.”
    “Danken Sie Gott!”, riet Jesmond barsch. “Hätte ich herausgefunden, dass Sie ihn gewarnt haben, wären Sie mit ihm in den Ruin gegangen. Überlegt hatte ich das schon, aber dann erschien es mir weiser, nur einen zu opfern. So werden sich die Leute über Bowlbys Verschwinden wundern, aber niemand wird die genauen Hintergründe erfahren. Ich bin nur ein Mittelsmann! Vergessen Sie das nicht!”
    “Sie sind ein gnadenloser Geschäftsmann”, seufzte Crane.
    “Aber ehrlich, auch wenn meine Methoden ungewöhnlich erscheinen mögen”, entgegnete Jesmond. “Vergessen Sie das nicht! Und ich halte stets mein Wort, denn ich habe am eigenen Leib erfahren, wohin es führt, wenn man es nicht hält.”
    “Bei allem, was mir heilig ist, Fitzroy, Sie haben mein Wort. Nun wollen Sie sicher Bowlby zur Rechenschaft ziehen.”
    “Richtig. Und vergessen Sie nicht, Ihr Vermögen zu transferieren – Mitte nächster Woche rechne ich damit!”
    Als die Tür hinter Jesmond ins Schloss fiel, lehnte sich Crane erleichtert in seinem Stuhl zurück.
    “Gut gelaufen?” erkundigte sich Kite, als Jesmond wieder in die Kutsche stieg.
    “Sehr gut!”
    Kite lachte, bis die Chaise vor der imposanten Tür der Bank anhielt.
    “Sie wünschen, Mr Fitzroy?” erkundigte sich ein Bankangestellter, als die drei die Halle betraten.
    “Mr Bowlby zu sprechen! Und zwar sofort!”
    Der Mann lächelte abweisend. “Das wird schwierig, Mr Fitzroy. Zum einen sind Sie nicht angemeldet, und zum anderen ist Mr Bowlby noch nicht im Hause. Ich schlage vor, Sie versuchen es heute Nachmittag noch einmal.”
    “Soll ich das regeln?” erkundigte sich Tozzy erfreut.
    “Nicht nötig!” hielt Jesmond ihn zurück und, zu dem Angestellten gewandt, meinte er liebenswürdig, aber bestimmt: “Führen Sie mich in Mr Bowlbys Büro. Ich warte dort auf ihn.”
    Die übrigen Angestellten beobachteten grinsend, wie ihr Kollege versuchte, Jesmond abzuwimmeln. “Dazu bin ich nicht befugt, Mr Fitzroy. Ich bitte Sie, die Bank zu verlassen.”
    “Haben Sie mich nicht verstanden? Das war ein Befehl, keine Bitte! Tozzy, gehen Sie voran!”
    Tozzy schubste den verblüfften Bankgehilfen beiseite, öffnete am Ende der Halle eine Tür, an der ein großes bronzenes Schild mit Mr Bowlbys Namen hing, und ließ Jesmond eintreten.
    Nichts hatte sich hier seit seinem ersten Besuch verändert. Der gewaltige Schreibtisch stand neben dem riesigen Kamin, an der Wand darüber hing das große beeindruckende Porträt von Mr Bowlby. Dicke Rechnungsbücher lagerten in hohen wertvollen Bücherschränken. Auf der breiten Anrichte befanden sich verschiedene Karaffen mit erlesenem Brandy und Cognac und ein paar wertvolle Kristallgläser. Der Teppich war kostbar. Bowlby nähert sich dem Ruin, aber das in großem Stil, überlegte Jesmond.
    In einigen Regalen lagerten Zinnkassetten mit den Namen bekannter Nethertoner Einwohner. Auch Caroline Pomfrets Name entdeckte Jesmond auf einer der Schatullen, wobei er vermutete, dass sie angesichts der Fülle der Dokumente in Kites Aktentasche wohl nicht mehr viele Wertpapiere beinhaltete.
    Jesmond setzte sich in den imposanten Armsessel an Bowlbys Schreibtisch. Tozzy lehnte sich lässig gegen den Bücherschrank und schaute begierig auf die Karaffen. Kite nahm Position vor einem altmodischen Stehpult, und legte die Dokumentenmappe vor sich auf die abgewetzte lederne Schreibplatte.
    “Warten wir!”, sagte Jesmond.
    “Ich könnte etwas zu trinken gebrauchen, Sir”, versuchte es Tozzy.
    “Wasser?”, bot Jesmond ihm an. Kite unterdrückte ein Kichern. Tozzy lehnte kopfschüttelnd ab.
    Die antike
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