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Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Titel: Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)
Autoren: Paula Marshall
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ein weiches Herz hat. Ginge es nach mir, würden Sie hängen und nicht wieder die Möglichkeit erhalten, Gutgläubige übers Ohr zu hauen.” Tozzy verließ mit der Kassette unter dem Arm den Hof. Mit ihm schwanden Bowlbys letzte Hoffnungen.
    Von all dem erfuhren die Nethertoner nichts. Einige kluge Köpfe erkundigten sich allerdings bei Crane, ob sie ihr Geld anderswo anlegen sollten. Crane hatte für alle die gleiche Botschaft. Fitzroy sei so seriös wie Bowlby. Sie sollten ihr Geld in der Bank lassen. Sie würden es bestimmt nicht bereuen.
    Als Garth Manning am nächsten Morgen in der Wandelhalle auftauchte, um wegen seines Leberschadens Heilwasser zu trinken, berichtete ihm Farmer Unwin von der Neuigkeit. “Fitzroy? Die Bank gekauft?” Sir Garth glitt beinahe der Becher aus der Hand.
    “Richtig!”, bestätigte Unwin. “Soll ein freundlicher junger Mann sein. Bestimmt behandelt er mein Darlehen etwas wohlwollender als Bowlby. Der hatte mir nämlich bereits mit dem Verfall meiner Hypothek gedroht. Fitzroy und sein Sekretär haben gestern bis tief in die Nacht gearbeitet. Sie gehen die Bücher durch, sagt man. Heute Morgen sind sie schon wieder da.”
    Dr. Shaw, der sich zu den beiden gesellt hatte, hörte mit Interesse zu. Wenn Mr Fitzroy so beschäftigt in der Bank ist, dann bleibt ihm keine Zeit für Mrs Georgie Herron, fand der Gelehrte.
    Georgie und Caro, die noch nichts von Bowlbys traurigem Schicksal gehört hatten, saßen beim Mittagessen, als Sir Garth mit der Neuigkeit erschien.
    “Jetzt muss ich doch noch ein Gedeck für dich auflegen lassen. Wolltest du den Tag nicht in Netherton verbringen?” nörgelte Caro.
    “Reg dich nicht auf! In Netherton ist der Teufel los. Können Sie sich vorstellen, was passiert ist, Georgie?”
    “Ist Unwins Bulle wieder ausgebrochen? Hat er diesmal den Porzellanladen verwüstet?”
    “Ach, das ist kein Scherz! Die Nachricht steht sicher bereits in den Londoner Zeitungen. Ihr Liebhaber, Jesmond Fitzroy, hat Bowlbys Bank gekauft. Niemand kennt die genauen Zusammenhänge, aber er soll mächtige Hintermänner haben. Crane behauptet, Fitzroy sei nur der Mittelsmann. Den Anwalt habe ich nämlich sofort aufgesucht, Caro. Ich wollte mich erkundigen, ob du dein Geld auf eine andere Bank transferieren sollst”, erklärte Garth großspurig. “Aber er meint, die Bank von Netherton – so heißt sie jetzt – sei sicherer als jede andere Bank. Vermutlich sollten wir Ihnen gratulieren, Georgie, dass Sie sich einen Mann mit so mächtigen Freunden geködert haben. Ich freue mich schon auf die Hochzeit.”
    Ungläubig schauten Caro und Georgie ihn an. “Verstehe ich recht? Meine Affäre mit Fitz – so drückten Sie sich doch aus – hat nun Ihren Segen?”
    “Sicher, wenn er ernste Absichten hat.”
    Georgie lachte schallend. “Und wenn nicht?”
    “Das würde ich sehr bedauern”, erklärte Garth wichtigtuerisch. “Aber in Ihrem eigenen Interesse werden Sie schon dafür sorgen, dass er um Ihre Hand anhält.”
    Georgie hütete ihr süßes Geheimnis. Jetzt war ihr klar, weshalb Fitz ihre Verlobung noch nicht hatte bekannt geben wollen. Und sie liebte ihn wegen seiner Fürsorge umso mehr.
    “Ich versteh dich nicht, Garth”, maulte Caro. “Vor zwei Tagen warst du noch gegen jeglichen Kontakt zwischen Georgie und Jesmond Fitzroy und wolltest sie selbst heiraten. Und nun drängst du sie, ihn zu heiraten?”
    “Ach, was stört mich mein Gerede von gestern! Wäre es nicht herrlich, mit jemandem verwandt zu sein, der so reich ist? Ist doch Humbug, dass er nur der Mittelsmann sein soll. Ich wette, er hat die Bank selbst gekauft. Deshalb hat er auch seinen Sekretär mitgebracht – der soll jetzt die Geschäfte führen.”
    Garth zeigte mehr Verstand, als Georgie ihm zugetraut hätte. Zwar wollte sie Fitz nicht wegen seines Geldes heiraten, aber sie war auch der Ansicht, dass Fitz die Bank selbst gekauft hatte und seine mächtigen Freunde nur als Haftung dienten, falls die Übernahme aus dem Ruder lief. Eins war sicher, Caro brauchte nun bestimmt nicht mehr wegen ihrer Hypothek zu bangen. Georgie hatte plötzlich das unbändige Verlangen, die Freude über die erfolgreiche Aktion mit Fitz zu teilen. Doch die Chance, ihn heute Nachmittag im Park zu treffen, war wohl eher gering. Sie würde sich gedulden müssen.
    Caro wollte sich den Klatsch über die überstürzte Abreise der Bowlbys nicht entgehen lassen. “Nach dem Mittagessen kann Miss Havisham mit den Kindern zum Angeln
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