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Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Titel: Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)
Autoren: Paula Marshall
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nicht wegen ihm am Galgen landen.”
    Der Gelehrte stöhnte leise und versuchte sich aufzurichten, als Jesmond neben ihm kniete. “Verdammt noch mal, bleiben Sie liegen”, herrschte er ihn an, und zu Georgie gerichtet meinte er: “Leider lebt er noch. Es sei denn, ich drehe ihm den Hals um.”
    “Nein, Fitz! Er ist es nicht wert. Er hat es nicht einmal fertiggebracht, mich zu küssen oder sonst wie zu beleidigen, bevor ich ihn niedergeschlagen habe”, hielt sie Jesmond zurück und reichte ihm die Büste.
    Fitz begann schallend zu lachen. “Mit Plato hast du ihn niedergestreckt? Herrlich! Mit einem echten Philosophen hast du dich eines falschen erwehrt!” Er stellte die Büste auf den Tisch und nahm Georgie in den Arm. “Hatte Dr. Shaw nicht Hausverbot?”
    “Niemand hat ihn hereingelassen, Fitz.” Sie legte ihren Kopf auf seine Brust. “Er kam durch die Terrassentür – wie du. Er sagte schreckliche Dinge … über uns, über dich und mich, und dann versuchte er …”
    “Vergeblich!”, beruhigte Fitz sie.
    “Er hat meinen Rock zerrissen.”
    Dr. Shaw jammerte leise vor sich hin, und Jesmond vernahm so etwas wie: “Sie hat mich gebissen.”
    “Stimmt das, Georgie? Wo? Hoffentlich an einer empfindlichen Stelle!”
    Georgie, die allmählich ihren Witz wieder gefunden hatte, kicherte. “In die Hand, damit er mich losließ – und dann habe ich ihn mit der Büste niedergeschlagen. Geschickt, nicht wahr!”
    Dr. Shaw versuchte sich stöhnend aufzusetzen, doch Jesmond drückte ihn mit dem Fuß wieder zu Boden. “Sie bleiben da, bis wir entschieden haben, was mit Ihnen geschieht”, beschied er dem Philosophen, der nicht wusste, was mehr schmerzte: sein verletzter Stolz, seine Hand oder sein Kopf.
    “Lass ihn gehen, Fitz. Ich möchte keinen Skandal.”
    “Ungestraft darf er nicht davonkommen”, lehnte Jesmond ab und stieß Dr. Shaw zurück auf den Teppich, als er einen erneuten Versuch machte, aufzustehen. “Ich werde ihn zwingen, Netherton sofort zu verlassen. Und sollte er sich weigern, werde ich Tozzy auf ihn ansetzen. Der wird ihm Beine machen.”
    “Tozzy?”, fragte Georgie.
    “Erklär ich dir später!” Jesmond zerrte Dr. Shaw hoch und drohte ihm mit einer Anzeige, wenn er sich noch einmal in Netherton blicken ließe.
    “Ja, ja!” versicherte Shaw, der sich das Taschentuch gegen die blutende Wunde am Kopf hielt, kleinlaut. “Ich habe wohl etwas missverstanden …”
    “Erzählen Sie keine Märchen! Machen Sie, dass Sie wegkommen! Und lassen Sie sich ja nie wieder hier sehen!”
    Dr. Maynard Shaw verließ das Haus auf demselben Wege, wie er gekommen war. Ohne dem liebenden Paar noch einen Blick zu schenken, hetzte er davon, als sei der Teufel hinter ihm her.
    “Ist dir wirklich nichts geschehen?” erkundigte sich Jesmond besorgt, als sie allein waren.
    “Nein, nichts. Ich war nur furchtbar erschrocken.”
    “Sei beruhigt, der taucht nie wieder hier auf. Die Sorte kenne ich: verletze ihren Stolz, und sie sind erledigt.”
    “Und Mr Bowlby? Ist der auch erledigt?”
    “Ja, auch der hat Netherton verlassen, und die Bank ist gerettet. Kite wird die Geschäfte für mich führen. Es besteht keine Gefahr mehr, dass Caro Pomfret Hall verliert. Sie wird in den nächsten Tagen eine Nachricht erhalten, dass ihre Hypothek nicht gekündigt ist.”
    “Gut! Jetzt kann ich wieder ruhig schlafen. Nur eine Frage noch, und dann wollen wir das Thema begraben: Was hat Bowlby verdächtig gemacht?”
    “Das Erbe meiner Tante, einige seltsame Bemerkungen, aber den Ausschlag gab schließlich Caros Situation.”
    “Ich habe ihn nie gemocht”, gestand Georgie. “Doch dass er ein Betrüger ist, hätte ich nicht vermutet.” Das Gerücht, dass Jesmond steinreich sein sollte, erwähnte Georgie nicht. Es interessierte sie nicht. Sie liebte ihn, auch wenn er bettelarm gewesen wäre.
    Als sie ihm das gestand, meinte er lachend: “Na, dann bin ich ja beruhigt, dass du mich nicht wegen meines Geldes willst. Dann können wir ja heiraten.”
    “Lieber Fitz, so einfach ist das nicht. Wir können uns glücklich schätzen, wenn wir noch vor dem nächsten Osterfest vor den Altar treten können.”
    “Wenn das so ist”, erklärte er lächelnd, “dann habe ich nichts dagegen, die ehelichen Bande, wie der Pfarrer sich bei Ben Wolfes Trauung auszudrücken pflegte, schon jetzt etwas zu festigen. Ich verspreche dir, ich gehe nicht zu weit, aber du kannst von einem heißblütigen Mann nicht erwarten, dass er sich zehn
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