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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal
Autoren: Jess Haines
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war, entschied er sich für einen Platz mir gegenüber, lehnte sich in die Kissen zurück und legte die Beine hoch. Er wirkte für meinen Geschmack viel zu entspannt und fröhlich. Ich war nicht daran gewöhnt, ihn so zu sehen – nicht im Geringsten.
    Er ersparte mir eine Erklärung, indem er wieder zu der Person wechselte, die ich kannte. »Royce zu Hause« war etwas anderes als »Royce im Büro«, und der Unterschied störte mich, obwohl ich nicht sagen konnte, woran es lag.
    »Also dann. Zum Geschäft. Nachdem ich dich kenne, wage ich es nicht, davon auszugehen, dass du gekommen bist, um mir zu erlauben, dich zu verwandeln.«
    Ich nickte und kaute auf meiner Unterlippe. Was auch immer er als Bezahlung erwartete, wahrscheinlich würde es beinhalten, dass ich eine Vene öffnen musste – was nicht gerade etwas war, auf das ich mich freute. Ich hatte gedacht, er wolle mich aus anderen Gründen, aber sein Verhalten gegenüber Jessica ließ mich seine Motive auf eine Art und Weise hinterfragen, die ich bis jetzt noch nie erwogen hatte.
    »Wenn du dich in einen Werwolf verwandelst, kannst du nicht hierbleiben. Sara kann bleiben, aber du würdest meine Leute in zu große Gefahr bringen. Ich habe noch Besitztümer auf dem Land, aber gewöhnlich erwarte ich eine gewisse Gegenleistung von denjenigen, denen ich Unterschlupf gewähre. Ich weiß Bescheid über deine Finanzen. Du hast nur wenig Rücklagen, und noch weniger Freunde, um dich zu unterstützen oder dir diese wertvolle Währung zur Verfügung zu stellen, nämlich Informationen. Trotz allem, was du in der Vergangenheit für mich getan hast, würde ich sagen, dass wir inzwischen quitt sind. Was also willst du mir anbieten, Ms. Waynest?«
    »Ich bin mir nicht sicher, was du willst. Du hast bereits genug willige Blutspender, und ich will mir nicht mal vorstellen, wie du mit jemandem in die Kiste springst – und am wenigsten mit mir.«
    Darüber lachte er, dann verschränkte er die Hände hinter dem Kopf und schenkte mir ein schurkisches Lächeln. »Bist du sicher? Du hast nie auch nur darüber nachgedacht? Wie es sein könnte?«
    »Spiel keine Spielchen mit mir«, sagte ich, und es klang barscher, als ich beabsichtigt hatte. Er schenkte mir einen süffisanten Blick, und ich schluckte schwer. Meine Stimme zitterte, aber irgendwie schaffte ich es, seinen Blick zu halten. »Offensichtlich hast du Miss Sunshine, um dich mit ihr zu vergnügen. Dafür brauchst du mich nicht.«
    »Das mag ja alles stimmen, aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet. Ich erwarte eine Antwort, Shiarra. Meine Geduld ist nicht endlos.«
    Ich schloss die Augen und ballte die Hände zu Fäusten, um zu verstecken, wie sehr sie zitterten. Ich betete, dass ich diesmal die richtige Entscheidung traf, dass ich mich nicht in einen Abgrund stürzte, aus dem ich vielleicht nie zurückkehren würde. Trotz seiner Drohung wartete Royce geduldig, bis ich mich genug gesammelt hatte, um ihm zu antworten. Er blieb vollkommen still und wartete gespannt auf meine Erwiderung. Ich nahm all meinen Mut zusammen und gab ihm, worauf er wartete.
    »Sorg du für Saras Sicherheit und lass sie wieder gehen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Niemand deiner Leute darf sie berühren oder auch nur mit ihr über einen Vertrag sprechen. Arnold sucht nach einem Heilmittel für Lykanthropie, also gibt es eine gute Chance, dass ich mich nicht in einen Werwolf verwan deln werde. Im Austausch für eine Zufluchtsstätte werde ich auf mehr als nur dem Papier dir gehören.«
    Als ich seinen Blick suchte, waren seine Augen mitleidslose schwarze Abgründe. Seine Stimme war ruhig, glatt und so frei von Gefühlen wie seine Augen. »Erkläre dich.«
    Obwohl ich mich verstecken, vor ihm zurückweichen, diesem Leben entkommen und irgendwo neu anfangen wollte, hatte ich keine Zeit, nach einer besseren Lösung zu suchen. Die Worte sprudelten aus meinem Mund, hohl und trocken, als würde jemand anders sie aussprechen. Ich musste mich selbst daran erinnern zu atmen, oder ich wäre von der Anstrengung, dem Monster die Reste meiner Seele auf einem Silbertablett zu servieren, in Ohnmacht gefallen.
    »Ich werde nicht gegen dich kämpfen, ich werde keine Rache suchen, und ich werde nicht versuchen, mich zu entziehen, wie ich es in der Vergangenheit getan habe. Ich werde mich einer Blutbindung unterwerfen und dir willig mein Blut anbieten. Ich werde dir gehören, und du kannst mich nehmen, wann immer du willst.«

Kapitel 30
    N ein.«
    Ich
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