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Sie liebt mich, sie liebt mich nicht...

Sie liebt mich, sie liebt mich nicht...

Titel: Sie liebt mich, sie liebt mich nicht...
Autoren: Allan Frewin Jones
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bedeutet?«
    »Er wird eine andere Arbeit finden müssen.«
    »Er muß versuchen, eine andere Arbeit zu finden.« Die Mutter ging zum Fenster und schaute hinaus. Dann drehte sie sich zu Danny um. »Aber während er das tut, fallen hier laufend Rechnungen an. Wir haben keine Ersparnisse, auf die wir zurückgreifen können. Sein letztes Geld von der Firma kommt diese Woche, danach ist Schluß. Nur noch Arbeitslosengeld. Er kriegt nicht mal eine Abfindung, weil er nicht lange genug dabei war. Man muß mindestens zwei Jahre in einer Firma gearbeitet haben, um was zu kriegen. Er war lediglich achtzehn Monate dort. Er kriegt nichts.«
    »Das Arbeitslosengeld ist ziemlich hoch, oder? Vor ein paar Tagen hat so ein Typ im Fernsehen gesagt, daß man davon wunderbar leben könne. Irgend so einer von der Regierung. Er hat sogar gesagt, das Arbeitslosengeld sei eigentlich viel zu hoch, oder so was.«
    »Ich glaube, wir sollten noch einmal in Ruhe darüber reden, wenn dein Vater nach Hause kommt.«
    »Es macht mir nichts aus, wenn ihr mir das Taschengeld kürzt.«
    Plötzlich war die Mutter bei ihm, und er fand sich in einer erschreckend heftigen Umarmung wieder. Als sie ihn losließ, strömten ihr die Tränen übers Gesicht. Niedergeschlagen fragte er sich, wie er einen ganzen Sommer mit Gorgo, dem weiblichen Ungeheuer, unter einem Dach überstehen sollte.

3

    «Hast du von Dads Kündigung gewußt?«
    »Vor zwei Monaten haben sie es mir gesagt. Mom hat angerufen. Nimm die Füße vom Sessel, Danny, er ist brandneu.«
    »‘tschuldigung.«
    »Ich hatte ein schrecklich schlechtes Gewissen. Sie wußten es schon seit Monaten, haben aber nichts gesagt, weil sie uns die Hochzeit nicht verderben wollten. Und wir haben so viel Geld ausgegeben. Außerdem haben sie uns noch Geld für das Haus hier geliehen, und die halben Flitterwochen haben sie auch bezahlt.«
    »Das Geld für das Haus könntet ihr ihnen zurückzahlen, oder?«
    »Können wir nicht. Wovon denn? Du hast wirklich keine Ahnung.«
    »Machst du mir ein Sandwich? Ich hab’ noch nichts gegessen heute, zumindest seit dem Frühstück nicht.«
    »Ich mach’ dir was. Sind Würstchen okay? Viel anderes habe ich nicht im Haus.« Sie ging unter dem Rundbogen durch in die offene Küche. »Wir brauchten das Geld für das Haus. Brian und ich verdienen nicht genug und hätten nie einen Kredit gekriegt, wenn wir nicht ein bißchen Eigenkapital hätten vorweisen können. Häuser sind heutzutage wahnsinnig teuer. Außerdem mußten wir die Zentralheizung einbauen lassen. Ich weiß, daß Onkel Jim es uns günstig gemacht hat. Aber allein der Boiler und die Heizkörper und so haben ein paar hundert Pfund gekostet.«
    »Warum mußtet ihr unbedingt etwas kaufen? Hättet ihr das Haus nicht mieten können?«
    »Mieten — und jeden Monat einem anderen die Taschen füllen? Wenn wir so angefangen hätten, würden wir nie Land sehen.«
    Danny beugte sich über die Lehne der Couch. »Ihr hättet über das Wohnungsbauamt was kriegen können. Wohnungen sind nicht so teuer.«
    »Da wären wir wahrscheinlich nicht mal auf die Warteliste gekommen. Für eine solche Wohnung verdienen wir wieder zuviel.«
    »Das begreife ich nicht. Ihr verdient nicht genug, um einen Kredit zu kriegen, und zuviel, um von der Stadt eine Wohnung mieten zu können?«
    »Genau so ist es.«
    »Das ist doch bescheuert.«
    »Ich weiß. Ich hoffe nur, daß die Baugesellschaft entgegenkommend ist, was Dad betrifft. Normalerweise sind sie es, glaube ich. In der Regel geben sie einem sechs Monate.«
    »Bevor was passiert?«
    »Bevor die Verfallserklärung fällig wird.«
    »Was heißt das?«
    »Zerbrich dir nicht den Kopf darüber, soweit kommt es bestimmt nicht. Wie viele Würstchen möchtest du? Soll ich Kaffee dazu machen?«
    »Nur wenn du Schnellkaffee hast. Das Filterzeug mag ich nicht.«
    »Bauer.«
    »Ally Pally.«
    »Nenn mich nicht so.«
    »Nenn du mich nicht Bauer. Du weißt wahrscheinlich schon, daß die Gorgo bei uns einzieht.«
    »Die wer?«
    »Lisa Pickelgesicht-Swift.«
    »Oh, die meinst du.« Alice mußte unwillkürlich lachen. »Weshalb nennst du sie Gorgo?«
    »Weil sie unmöglich ist. Hast du Senf? Würstchen ohne Senf krieg’ ich nicht runter.«
    »Ich nehm’s an, irgendwo muß der Senf sein. Woher willst du wissen, daß sie unmöglich ist? Du hast sie seit fünf, nein, seit sechs Jahren nicht gesehen. Sie kann sich geändert haben.«
    »Glaube ich nicht. Ich werde nie vergessen, was sie mir angetan hat.«
    »Was war
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