Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)
Autoren: Marie Ferrarella
Vom Netzwerk:
verkuppeln. „Lass mich wissen, wie es läuft“, bat er. „Ich muss zurück an die Arbeit. Mein verrücktes Pferd trabt noch immer übers Wasser.“
    „Was du nicht sagst“, murmelte Kara, während Jake zurück an seinen Schreibtisch rollte.
    Sie hatte keine Ahnung, wie Davids Telefonnummer lautete, aber als Arzt musste er irgendwo verzeichnet sein. Nach kurzer Suche hatte sie Erfolg.
    Sie wählte die Nummer und wurde mit einem Anrufbeantworter verbunden. Offenbar war er heute nicht im Krankenhaus, womit zu rechnen gewesen war, denn sie hatte ihn gerade eben noch in der Sozialpraxis gesehen.
    „Besser als nichts“, murmelte sie, während sie darauf wartete, dass die Bandansage endete.
    Wenn er sie bis heute Abend nicht zurückrief, würde sie es bestimmt schaffen, seine Privatnummer herauszubekommen. Zu Hause an ihrem Laptop konnte sie ziemlich erfinderisch sein.
    Es piepte in ihrem Ohr, und sie begann zu sprechen. „Hi, David, hier ist Kara. Ich habe doch gesagt, du kannst dich mit einem Gefallen bei mir revanchieren, erinnerst du dich? Na ja, jetzt ist es so weit. Ruf mich bitte an.“ Sie nannte die Nummern ihres Handys und des Festnetzanschlusses in ihrer Wohnung.
    Beim Auflegen lächelte sie, stolz auf ihren Plan. Sie war zuversichtlich, dass er funktionieren würde. Was sie vorhatte, würde ihrer – und vielleicht auch Davids – Mutter beibringen, sich nie wieder in ihr Liebesleben einzumischen.
    Als David am Abend seinen Anrufbeantworter abhörte, war er mehr als überrascht, Karas Stimme zu hören. Nicht nur weil es die einzige Nachricht war, in der keine Krankheitssymptome beschrieben wurden, sondern auch weil sie beide seit … achtzehn Jahren keinen Kontakt mehr gehabt hatten. Und jetzt gleich zweimal an einem Tag?
    Was hatte sie vor, und warum machte es ihn so nervös?
    Er warf seine Post auf den Couchtisch und ging zum Apparat an der Küchenwand.
    „Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden“, dachte er laut, zögerte jedoch.
    Nicht, dass er sein Versprechen, sich für das Videospiel zu revanchieren, brechen wollte. Schließlich hatte sie ihm damit einen großen Gefallen getan. Andererseits konnte es sie nicht besonders viel Mühe gekostet haben. Schließlich arbeitete sie in der Firma, die es auf den Markt gebracht hatte.
    Trotzdem hätte sie es ihm nicht geben müssen, erst recht nicht persönlich. Früher einmal hätte er seinen letzten Cent darauf verwettet, dass sie ihm keine Sekunde ihrer wertvollen Zeit schenken würde.
    Außerdem wäre er überzeugt gewesen, dass es in ihrem mageren kleinen Körper keine einzige liebenswerte Ader gab. Aber nach dem, was sie für den kleinen Gary getan hatte, musste er sich eingestehen, dass er sich wohl in ihr getäuscht hatte. Jedenfalls in der „neuen“ Kara.
    Nein, nichts davon hielt ihn davon ab, Wort zu halten. Was ihn allerdings daran hinderte, sie sofort anzurufen, war die späte Stunde. Es war nach elf, und er war gerade erst nach Hause gekommen. Zudem war er hundemüde.
    Selbst schuld, dachte er. Einen Patienten nach dem anderen hatte er behandelt, bis Clarice zwei Stunden nach dem offiziellen Ende der Sprechzeit die Praxis abgeschlossen hatte. Und selbst danach hatte er noch weitergemacht, bis das Wartezimmer endlich leer war.
    Er war sogar zu erschöpft, um an den Kühlschrank zu gehen und etwas zu essen. Auch eine Art abzunehmen, dachte er. Das Sandwich, das Kara aus ihrer Handtasche gezaubert hatte, war die einzige feste Nahrung, die er den ganzen Tag zu sich genommen hatte, bis Clarice ihren Enkel angerufen und gebeten hatte, ihnen etwas vom Thailänder in der Nachbarschaft zu holen. Er hatte nicht gewusst, was er aß, aber es hatte ihm geholfen, auf den Beinen zu bleiben.
    Kara. Okay, sie hatte ihm ein Videospiel und ihr Sandwich gegeben. Allein deshalb sollte er ihren Anruf erwidern.
    Und wenn sie nicht abnahm, bewies der Anrufbeantworter, dass er es wenigstens versucht hatte. Er wählte ihre Nummer und hoffte insgeheim, dass sie sich nicht meldete. Vergeblich. Nach dem zweiten Läuten hörte er ihre Stimme.
    „Hallo?“
    Sie klingt etwas verschlafen, dachte er. Unwillkürlich stellte er sie sich im Bett vor, mit nichts als dem Mondschein bekleidet, der durchs Fenster drang.
    Was fiel ihm bloß ein? Er brauchte dringend ein Privatleben.
    „Hallo?“, sagte sie zum zweiten Mal.
    Er sprang ins eiskalte Wasser. „Kara, hier ist David. Du hast angerufen.“
    Als sie seine Stimme hörte, setzte Kara sich mühsam auf. Sie war auf der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher