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Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)
Autoren: Marie Ferrarella
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Regen stehen lassen würde, wenn sie sich etwas davon versprach.
    In der Hinsicht hatte sie sich in den letzten achtzehn Jahren vermutlich nicht verändert. Dass sie inzwischen eine wesentlich reizvollere Figur besaß, war da kein Trost.

4. KAPITEL
    Das Telefon läutete im selben Moment, als Paulette daran vorbeiging. Da sie gerade das Haus verlassen wollte, dachte sie kurz daran, es einfach zu ignorieren. Aber dazu war sie ein viel zu neugieriger Mensch. Sie nahm ab. „Hallo?“
    „Ich dachte mir, du willst es bestimmt als Erste erfahren“, begann die Stimme am anderen Ende. „Na ja, nicht ganz als Erste, aber fast.“
    Lisa. Paulette ließ die Handtasche zu Boden fallen, streifte die High Heels ab und setzte sich in den weichen Sessel im Wohnzimmer. So etwas wie einen kurzen Wortwechsel gab es zwischen ihr und Lisa nicht. „Was soll ich fast als Erste erfahren?“, fragte sie und hoffte inständig, dass ihr Plan auch in der nächsten Phase funktioniert hatte.
    „Dass David bei Melissa angerufen und gefragt hat, ob er zu Ryans Geburtstagsparty jemanden mitbringen darf.“ Paulette hörte ihre Freundin lächeln. Sie tat es auch.
    „Und dabei handelt es sich nicht zufällig um Kara, oder?“
    Das war natürlich eine überflüssige Frage. Sie bezweifelte, dass Lisa sie angerufen hätte, um ihr zu erzählen, dass ihr Sohn jemand anderes zur Party des kleinen Jungen mitbringen wollte.
    „Doch, zufällig“, bestätigte Lisa.
    Paulette hätte vor Freude in die Hände geklatscht, wenn sie sie freigehabt hätte. „Siehst du, das habe ich doch gesagt. Die beiden mussten nur mal zur gleich Zeit in einem Raum sein, und der Rest erledigt sich von selbst.“
    „Schick aber bitte noch keine Hochzeitseinladungen heraus“, warnte Lisa. „Ich meine, es ist ja nicht so, dass David noch nie ein Date hatte. Und du hast mir selbst erzählt, dass Kara hin und wieder mal mit einem Mann ausgegangen ist. War da nicht mal dieser Typ namens Alex, mit dem sie sich vor einer Weile ziemlich regelmäßig getroffen hat?“
    Allein der Name machte sie wütend. „Du meinst den Bigamisten?“
    „Er war verheiratet?“, fragte Paulette entsetzt.
    „Nun ja, nicht ganz“, gab Lisa zu. „Aber er hat sich mit mehreren Frauen zugleich getroffen, zu denen rein zufällig auch die gehörte, die nicht nur bei ihm wohnte, sondern auch noch die Mutter seines kleinen Sohns war. Kara war am Boden zerstört, als sie es herausfand – erschüttert und wütend. Er ist dafür verantwortlich, dass sie seitdem nichts mehr von Männern wissen will.“
    Damals hatte sie Karas Wunsch respektiert und es sich für sich behalten, aber inzwischen war so viel Zeit vergangen. Außerdem sollte Lisa wissen, dass ihre Tochter kein Mauerblümchen war, für das sich kein Mann interessierte. Sie war freiwillig Single. „Ich glaube, du begreifst nicht, was das bedeutet“, fuhr Paulette fort.
    „Dann klär mich auf.“
    „Falls Kara tatsächlich mit David ausgehen will, heißt das, dass sie wieder ein normales Leben führen will. Das ist eine tolle Sache“, schwärmte Paulette. „Ich schlage vor, wir treffen uns am Wochenende und feiern.“
    Wie immer übertreibt Paulette, dachte Lisa. „Ein Kindergeburtstag ist nicht gerade das, was man ein Date nennt“, wandte sie ein.
    „Hand in Hand die Straße entlangzugehen ist ein Date“, beharrte Paulette. „Alles, worauf sich zwei Erwachsene bei vollem Bewusstsein einlassen, ist ein Date. Komm schon, Lisa, verdirb mir nicht die Stimmung.“
    „Das tue ich nicht, Paulette, ich will nur, dass du dich nicht zu früh freust“, erklärte Lisa. „Übrigens, was Ryans Party angeht … Für einen mehr ist immer Platz. Möchtest du auch kommen?“
    „Du weißt, dass ich das möchte, aber …“
    Lisa hatte erwartet, dass ihre Freundin sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen würde. Immerhin ging es um die Zukunft ihrer Tochter. „Aber?“, wiederholte sie.
    „Wenn ich auch dort bin, könnte Kara Hemmungen bekommen und nicht sie selbst sein.“ Außerdem könnte Kara denken, dass ihre Mutter ihr nachspionieren wollte.
    Lisa seufzte. „Da könntest du recht haben.“
    Paulette nagte an ihrer Unterlippe. „Andererseits wäre es natürlich schön, dabei zu sein, wenn die beiden endlich ihr gemeinsames Glück finden.“ Sie zögerte kurz. „Ach, was soll’s? Ich komme.“
    Lisa lachte. Sie kannte ihre Freundin zu gut. „Gut. Ich rufe Melissa gleich an“, sagte sie und legte auf.
    Es dauerte entschieden zu lange.
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