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Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)
Autoren: Marie Ferrarella
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David schmiegte, wurde ihr bewusst, dass sie ihren letzten ersten Kuss am Abend nach der Geburtstagsparty bekommen hatte.
    So zufrieden und glücklich war sie noch nie im Leben gewesen. Sie wusste schon jetzt, dass sie es die nächsten fünfzig Jahre oder so bleiben würde.

EPILOG
    „Hatte ich recht, oder hatte ich recht?“, fragte Paulette Calhoun triumphierend, während sie an ihrem babyblauen Kleid zupfte und dabei ihre Freundin im Spiegel ansah.
    Lisa Scarlatti stand mit ihr auf dem schmalen Flur vor dem Raum, in dem Kara sich zurechtmachte. „Die Frage lässt mir keine große Wahl, Mutter der Braut.“
    Paulette drehte sich zu ihr um. Ihr blaues Kleid streifte Lisas mintgrünes. „Die braucht man auch nicht, oder, Mutter des Bräutigams?“
    „Du genießt diesen Tag fast so sehr wie deine Tochter, was?“ Lisa lachte leise.
    „Ja, das tue ich“, gestand Paulette. Sie warf einen letzten Blick in den Spiegel und atmete tief durch. „So, ich bin bereit, du auch?“
    Lisa strahlte. „Darauf habe ich mich dreißig Jahre lang vorbereitet.“
    „Dreißig?“, wiederholte Paulette. „David ist zweiunddreißig.“
    „Die ersten beiden Jahre habe ich ihn in Ruhe gelassen“, scherzte Lisa.
    „Sehr rücksichtsvoll von dir.“
    Zusammen betraten sie den Raum, und kaum sah Paulette ihre Tochter, begannen ihre Augen zu brennen. Kara trug ihr Brautkleid und hatte gerade den Schleier angelegt.
    „Oh Gott“, jammerte Paulette und nahm ihr Taschentuch heraus. „Ich habe mir geschworen, nicht zu weinen.“
    „Wag es ja nicht, Mom“, flehte und warnte Kara zugleich. Schließlich sah ihre Mutter das Kleid nicht zum ersten Mal. Sie war bei der letzten Anprobe dabei gewesen und hatte ihr heute Morgen beim Anziehen geholfen.
    „Kara hat recht“, sagte Lisa. „Tränen sind ansteckend.“ Wie um es zu beweisen, tupfte sie sich ihre eigenen Augen ab. „Also fang jetzt bloß nicht an zu weinen.“
    „Tue ich nicht“, versprach Paulette, während ihr schon die nächste Träne über die Wange lief.
    Kara schüttelte den Kopf und zupfte am Schleier. „Du bist unmöglich, Mom.“
    Paulette sah sie an. Endlich passiert es. „Und du bist der schönste Anblick meines Lebens.“
    „Ob David das auch findet?“, fragte Kara und betrachtete sich im Spiegel. Das Kleid betonte ihre schmale Taille und strömte in einer Flut von Seide und Spitze an ihr hinab. Das Oberteil war mit unzähligen Perlen besetzt.
    „Wenn nicht, ist er nicht mein Sohn“, versicherte Lisa ihr.
    In dem Moment klopfte es an der Tür, gefolgt von einer tiefen Stimme. „Alles in Ordnung dort drin? Wenn wir uns nicht beeilen, kommen wir zu spät.“
    „David!“, rief Kara voller Glück und Erleichterung. Insgeheim hatte sie befürchtet, dass er es sich in letzter Minute anders überlegte und die Flucht ergriff. Aber das hatte er nicht. Er war hier. Ihr Lächeln wurde immer breiter.
    Um zu verhindern, dass ihr Sohn hereinkam, öffnete Lisa die Tür einen Spaltbreit und quetschte sich hindurch und versperrte ihm den Weg zu seiner künftigen Ehefrau.
    „David, versteh mich nicht falsch, aber du darfst hier nicht bleiben.“ Sie nahm Davids Arm und zog ihn von der Tür weg. „Es bringt Unglück, wenn der Bräutigam die Braut vor der Trauung sieht.“
    Nachsichtig lächelte er seiner Mutter zu. Er hatte ihr viel zu verdanken. „Dann gehe ich einfach zum Altar und warte dort auf sie.“ Er sprach lauter, damit Kara ihn durch die geschlossene Tür hören konnte. „Ich bin der ungeduldige Typ, der in einem schwarzen Smoking neben dem Geistlichen steht.“
    „Keine Sorge, ich finde dich!“, rief Kara zurück.
    Keine Minute später drangen die ersten Takte des Hochzeitsmarschs in den kleinen Raum.
    „Sie spielen dein Lied, Liebes“, sagte Paulette zu ihrer Tochter.
    Kara atmete tief durch. „Okay, auf geht’s“, flüsterte sie mit Schmetterlingen im Bauch. „Du musst mir etwas versprechen, Mom.“
    Paulette drückte die Hand ihrer Tochter. Tränen rannen ihr übers Gesicht. „Alles, was du willst.“
    Kara öffnete die Tür. Die Musik wurde lauter. „Versprich mir, dass ihr beide euch nicht in das Liebesleben eurer Enkelkinder einmischt, bevor sie mindestens zwanzig sind.“
    „Ich verspreche es“, sagte Paulette feierlich, als sie den kleinen Raum verließen. „Aber ich fürchte, für Lisa kann ich nicht garantieren …“
    – ENDE –
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